Feindbild gesucht
Es gibt dreierlei 'Feind', behauptet ein persisches Sprichwort: den Feind selbst, den Freund des Feindes und den Feind des Freundes. Seit dem 11. September 2001 haben wir aber einen gemeinsamen Feind, sagte Bush, und ein gemeinsames Ziel, bestätigte der Westen, als die majestätischen Türme des World Trade Centres und damit auch die Unantastbarkeit der Amerikaner einstürzten. Und in einer Laune der Freundschaft und Solidarität starteten sie den "Kampf gegen den Terror", bislang jedoch ohne wirkliche Erfolge. Bin Laden lebt wahrscheinlich noch, die Amerikaner zittern weiter, Europa hält den Atem an und, anstatt zusammenzuwachsen, hat der Kampf gegen den Weltfeind Frust innerhalb der Bündnisse bewirkt.
Immerhin, und das wusste auch Bundeskanzler Gerhard Schröder am Sonntag auszunutzen, hat man einen Sündenbock für Wirtschaftseinbußen und politische Fauxpas für das neue 21. Jahrhundert gefunden. In der Geschichte der Politik wird sie als "die Zeit nach dem 11. September" vermerkt, eine Zeit in der Globalisierung und die pluralistische Form der Demokratie nach außen hin verkauft wurden, innerlich jedoch ein neues elitäres Denken sich etablierte - nach dem Motto "lass uns Großen das mal machen".
Auch Namibia will nach dem 11. September verstärkt gegen seine Feinde auftreten. Der "Feind selbst" ist der Imperialismus und Kolonialismus. Der "Freund des Feindes" ist der Westen, der "Feind des Freundes" ist vor allem Großbritannien und manchmal der Kapitalismus. Mit dieser Erkenntnis will sich Präsident Nujoma nun beruhigt zurücklehnen, denn nach 12-jähriger Amtszeit und der damit bevorstehenden Präsidentschaftswahl wird er sich künftig zunehmend für seine Versäumnisse verantworten müssen. Nur schade, dass außer Mugabe Nujoma niemanden so richtig von einem "gemeinsamen Feindbild" überzeugen kann.
Herr Präsident, Ihre wirklichen Feinde sitzen im eigenen Land. Sie sind Armut, Aids und Dürre und nicht etwa Blair, die Opposition oder Widerstand aus den Reihen Ihrer eigenen Partei. Namibia braucht dringend Freunde, nicht Feinde. Wir können den "Terror" unseres eigenen Kontinents nicht durch diktatorisches Verhalten und Fingerzeigen (Schuld ist die Vergangenheit) lösen. Es stimmt, dass wir in der Hilfesuche sicherlich manchmal einen Teil unserer Souveränität, dafür jedoch nicht Menschenleben verlieren werden.
Immerhin, und das wusste auch Bundeskanzler Gerhard Schröder am Sonntag auszunutzen, hat man einen Sündenbock für Wirtschaftseinbußen und politische Fauxpas für das neue 21. Jahrhundert gefunden. In der Geschichte der Politik wird sie als "die Zeit nach dem 11. September" vermerkt, eine Zeit in der Globalisierung und die pluralistische Form der Demokratie nach außen hin verkauft wurden, innerlich jedoch ein neues elitäres Denken sich etablierte - nach dem Motto "lass uns Großen das mal machen".
Auch Namibia will nach dem 11. September verstärkt gegen seine Feinde auftreten. Der "Feind selbst" ist der Imperialismus und Kolonialismus. Der "Freund des Feindes" ist der Westen, der "Feind des Freundes" ist vor allem Großbritannien und manchmal der Kapitalismus. Mit dieser Erkenntnis will sich Präsident Nujoma nun beruhigt zurücklehnen, denn nach 12-jähriger Amtszeit und der damit bevorstehenden Präsidentschaftswahl wird er sich künftig zunehmend für seine Versäumnisse verantworten müssen. Nur schade, dass außer Mugabe Nujoma niemanden so richtig von einem "gemeinsamen Feindbild" überzeugen kann.
Herr Präsident, Ihre wirklichen Feinde sitzen im eigenen Land. Sie sind Armut, Aids und Dürre und nicht etwa Blair, die Opposition oder Widerstand aus den Reihen Ihrer eigenen Partei. Namibia braucht dringend Freunde, nicht Feinde. Wir können den "Terror" unseres eigenen Kontinents nicht durch diktatorisches Verhalten und Fingerzeigen (Schuld ist die Vergangenheit) lösen. Es stimmt, dass wir in der Hilfesuche sicherlich manchmal einen Teil unserer Souveränität, dafür jedoch nicht Menschenleben verlieren werden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen