„Feine Balance“ verlangt
Meeresraumplanung gewinnt an Fahrt - Neuer Bericht vorgestellt
Von Erwin Leuschner, Swakopmund
Die vielfältige und steigende Anzahl menschlicher Aktivitäten und Interessen im Ozean erfordert eine sorgfältige Koordination und Zusammenarbeit bei der Nutzung. Aus diesem Grund ist eine maritime Raumordnung (Marine Spatial Planning, MSP) erforderlich, um den Einklang zwischen Schutz und Nutzung zu herzustellen, stellte Fischereiminister Derek Klazen gestern fest. „Die Meeresraumplanung stellt den Beginn eines Transformationsprozesses dar, um unseren Ozean wirksam zu schützen, die Erzeugung nachhaltiger Produkte zu ermöglichen und gewährleisten, dass der Reichtum des Ozeans auf gerechte Weise genutzt wird“, sagte er in Swakopmund und fügte hinzu, dass ein MS-Plan das „nachhaltige blaue Wachstum fördern“ werde.
Laut Dr. Anja Kreiner, Vorsitzende der MSP-Arbeitsgruppe, ist es entscheidend, dass es eine Gesetzgebung gibt, um einen MSP auch durchzusetzen – dies gibt es in Namibia noch nicht. „Der Ozean verlangt ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen sozioökonomischer Entwicklung und ökologischer Nachhaltigkeit“, so Kreiner.
Der gestern veröffentlichte Zwischenbericht wird als eine Wissensgrundlage bezeichnet, die einen wichtigen Teil bei der Planung des MSP darstellt. Auf den über 180 Seiten werden alle aktuellen und geplanten Aktivitäten vor Namibias Küste mit Daten analysiert, zusammengefasst und schließlich mögliche Ko-Existenzen oder Konflikte zwischen den unterschiedlichen Aktivitäten aufgezählt.
So wurde beispielweise eine „potenziell für beide Seiten vorteilhafte Beziehung“ zwischen dem Artenschutz und Katamaranfahrten sowie Kajak-Touren identifiziert. Außerdem wurde eine Synergie zwischen dem Bergbau (im Meer) und der Gezeitenenergie (Zukunftsoption) festgestellt. Zudem könnten künftig verlassene Küstendiamantengebiete für Tourismusaktivitäten oder mögliche Marikultur-Entwicklungen benutzt werden.
Es werden aber auch zahlreiche branchenübergreifende „Konflikte“ aufgezählt. „Das offensichtlichste Beispiel sind seismische Messungen und die Ausbeutung geologischer Ressourcen, die sich angesichts des Einflusses auf die Umwelt mit den meisten anderen Aktivitäten nicht vertragen“, heißt es. Seismische Messungen werden als schädlich für Fische und Säugetiere bezeichnet, weshalb dies nicht gleichzeitig mit der Schleppnetz- oder Grundleinenfischerei stattfinden sollte. „Seismische Messungen sollten während der Brutsaison des Südlichen Glattwals, während Zeiten der Walwanderungen oder der Laichzeit des Kap-Seehechts vermieden werden“, heißt es. Als weiterer Konflikt werden Schifffahrtswege genannt, die einen negativen Einfluss auf Säugetiere haben könnten, sollte der Seeverkehr deutlich zunehmen.
Die vielfältige und steigende Anzahl menschlicher Aktivitäten und Interessen im Ozean erfordert eine sorgfältige Koordination und Zusammenarbeit bei der Nutzung. Aus diesem Grund ist eine maritime Raumordnung (Marine Spatial Planning, MSP) erforderlich, um den Einklang zwischen Schutz und Nutzung zu herzustellen, stellte Fischereiminister Derek Klazen gestern fest. „Die Meeresraumplanung stellt den Beginn eines Transformationsprozesses dar, um unseren Ozean wirksam zu schützen, die Erzeugung nachhaltiger Produkte zu ermöglichen und gewährleisten, dass der Reichtum des Ozeans auf gerechte Weise genutzt wird“, sagte er in Swakopmund und fügte hinzu, dass ein MS-Plan das „nachhaltige blaue Wachstum fördern“ werde.
Laut Dr. Anja Kreiner, Vorsitzende der MSP-Arbeitsgruppe, ist es entscheidend, dass es eine Gesetzgebung gibt, um einen MSP auch durchzusetzen – dies gibt es in Namibia noch nicht. „Der Ozean verlangt ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen sozioökonomischer Entwicklung und ökologischer Nachhaltigkeit“, so Kreiner.
Der gestern veröffentlichte Zwischenbericht wird als eine Wissensgrundlage bezeichnet, die einen wichtigen Teil bei der Planung des MSP darstellt. Auf den über 180 Seiten werden alle aktuellen und geplanten Aktivitäten vor Namibias Küste mit Daten analysiert, zusammengefasst und schließlich mögliche Ko-Existenzen oder Konflikte zwischen den unterschiedlichen Aktivitäten aufgezählt.
So wurde beispielweise eine „potenziell für beide Seiten vorteilhafte Beziehung“ zwischen dem Artenschutz und Katamaranfahrten sowie Kajak-Touren identifiziert. Außerdem wurde eine Synergie zwischen dem Bergbau (im Meer) und der Gezeitenenergie (Zukunftsoption) festgestellt. Zudem könnten künftig verlassene Küstendiamantengebiete für Tourismusaktivitäten oder mögliche Marikultur-Entwicklungen benutzt werden.
Es werden aber auch zahlreiche branchenübergreifende „Konflikte“ aufgezählt. „Das offensichtlichste Beispiel sind seismische Messungen und die Ausbeutung geologischer Ressourcen, die sich angesichts des Einflusses auf die Umwelt mit den meisten anderen Aktivitäten nicht vertragen“, heißt es. Seismische Messungen werden als schädlich für Fische und Säugetiere bezeichnet, weshalb dies nicht gleichzeitig mit der Schleppnetz- oder Grundleinenfischerei stattfinden sollte. „Seismische Messungen sollten während der Brutsaison des Südlichen Glattwals, während Zeiten der Walwanderungen oder der Laichzeit des Kap-Seehechts vermieden werden“, heißt es. Als weiterer Konflikt werden Schifffahrtswege genannt, die einen negativen Einfluss auf Säugetiere haben könnten, sollte der Seeverkehr deutlich zunehmen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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