Feldlazarett für Namibias Armee

Windhoek - Seit September 1992 unterstützt Deutschland die namibische Armee (NDF). Verschiedene Projekte sind bereits abgeschlossen worden, darunter ein Computersystem für die Logistikabteilung der NDF. Gestern wurde ein weiteres Abkommen unterzeichnet, dessen Ziel es ist zwischen 2009 und 2012 ein Feldlazarett für die NDF bereitzustellen und das Personal auszubilden. Das Projekt habe einen Wert von vier Millionen Euro, beim derzeitigen Wechselkurs etwa 50 Millionen Namibia-Dollar, sagte der deutsche Botschafter Egon Kochanke. Das Feldlazarett - UN Mobile Field Hospital Level 2 - soll bei Friedensmissionen zum Einsatz kommen. "Das Feldlazarett wird unsere Aufgabe bei Friedensmissionen im Rahmen der SADC, AU und der UN erleichtern", sagte Verteidigungsminister Charles Namoloh. Der ehemalige Generalmajor dankte Deutschland für die langjährige Hilfe in Form von Ausrüstung und Ausbildung sowie die ständigen Gespräche und Kontakte die regelmäßig stattfinden. "Gerade vor einer Woche trafen wir hier mit dem Botschafter, deutschen Parlamentariern und Vertretern der deutschen Industrie zusammen.", sagte Namoloh.
Das Feldlazarett bestehe dem Leiter der deutschen Beratergruppe, Oberstleutnant Andreas Moeller zufolge aus vier Containern und Zelten. Ein mobiles Krankenhaus dieser Art ist für ein Kontingent von 1000 Soldaten bei einer Friedensmission gedacht, wo pro Tag 40 Patienten ambulant behandelt werden können. 20 Patienten könnten für sieben Tage stationär behandelt und leichte Operationen durchgeführt werden. Die Möglichkeit zum Röntgen sei vorhanden sowie zahnärztliche Schmerzbehandlung und Laboruntersuchungen. "Für eine 8-Stunden-Schicht werden 35 ausgebildete Personen benötigt", sagte der Oberstleutnant. Neben dem medizinischen Personal sind auch Soldaten nötig, die das Feldlazarett transportgerecht verpacken und vor Ort aufstellen, so der Leiter der Beratergruppe.
Das Abkommen wurde von Verteidigungsminister Namoloh und Botschafter Kochanke sowie dem Staatssekretär des Verteidigungsministeriums, Petrus Shivute und Oberamtsrat im Bundesministerium für Verteidigung, Hans-Hermann Mehrtens im Hauptquartier unterzeichnet.