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Feste feiern, wie sie fallen

Eigentlich hätten wir seit dem 21. März 2010, als wir um zwei Jahrzehnte glorreiche Souveränität Party geskoppt haben, sommer lekker weiter feiern sollen. Bis heute und morgen. Denn an diesem Wochenende wird die Partei, die sich für die größte aller Zeiten hält, ein halbes Jahrhundert alt. Außerdem beansprucht die Partei auch das Erbrecht, den Staat immer für sich zu benutzen, denn Befreiung führt auch in den Neo-Feudalismus hinein. Wer das bezweifelt, dem raten wir, bei der nächsten Gelegenheit den neuen Staatspalast zu besuchen oder wenigstens die Gigantomanie des neuen Unabhängigkeitsdenkmals zu bestaunen.
Net nich jetzt mit Ausreden kommen, dass in den neuen Staatspalast kein normaler Sterblicher hineinkäme. Omupräsidente II, Omukwaniilwa Hifikepunye, der Einzigartige, is auf Rekord, dass der Palast der gesamten Nation gehört. Das is toch gut zu wissen und erübrigt das Reingehen. Aber nur auf Zeit, denn jeder Bürger sollte sich am Ende selbst ein Bild des Adlerhorsts machen, wo das Staatsoberhaupt thront und des Öfteren nun auch sein Kabinett in dicken Sitzungssesseln im getäfelten Thronsaal koreanischen Gepräges über Deine und meine Geschicke entscheidet.
Die Geburtstagsparty der Partei, die sich für die größte aller Zeiten hält, hat auf ihrem Parteigelände schon mit knallenden Sektproppen begonnen, wo nur noch wenige Abfallhaufen übrig sind, die die eigenen Struggle Kids hinterlassen haben. Viele sind ja nun sicher in Otjozondjupa auf Berg Aukas untergebracht, janz schön weit weg, so dass sie der Partei kein' Trabbel mehr machen.
Wir haben inzwischen Manifeste und Parteihefte über die großartigen Errungenschaften der Südwestafrikanischen Volksorganisation gesichtet. Es müssen der Taten noch mehr folgen, vor allem weil die Partei über einen Think Tank verfügt, um den alle anderen Flenterxhattparteien sie beneiden, die um einen eigenen Platz an der Sonne - und je nach Witterung und Jahreszeit - auch um einen Schattenplatz kämpfen. Auch wenn Du im Schattenplatz mit Zecken, Moskiten und Skorpionen rechnen musst, sind die Quälgeister in der Regel besser zu ertragen als ungefilterte Sonne.
Jong, wir setzen noch wüst viel Hoffnung auf den Think Tank der Partei.
Seit der Gründung dieses intellektuellen Pools unter Vorsitz von Omushamane Kamerad Abraham Iyambo im Oktober 2008 haben wir zwar noch nix wieder von ihm gehört, aber das alles hat mit Hören und Sagen nix zu tun. Denn die Partei hat immer Recht.
Und die 38 sorgfältig selektierten Mitglieder des Think Tanks werden das System einfach kraft ihrer Auswahl vor Maulwürfen, Imperialisten und trojanischen Pferden retten. Da sind nämlich die Vordenker und Avantgarde der Bewegung vereint, vom Jugendführer Elijah Ngurare bis zum Hofschreiber
Asser Ntinda, der das Hausblatt der Partei schreibt, kontrolliert und zensiert. Auch Gerry Munyama, ehemaliger NBC-Chef, gegen den wegen Ovimariva noch ein Gerichtsverfahren läuft, reiht sich in den Tank und in die Feierlichkeiten ein.
Die Zukunft bricht an.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-16

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