"Feuerwarnung gab?s keine"
Zwei Minuten vor Andy Wehrlis "Take-off" nach Sossusvlei rief seine Frau Daniela ihn auf dem Mobiltelefon an. "Wir fackeln ab", das war alles, was sie in dem Moment von sich geben konnte. In der Zwischenzeit brannte das Lebensmittelgeschäft Woermann Brock & Co in Swakopmund schon fast 30 Minuten. Das Feuer breitete sich gefährlich zum benachbarten Komplex Woermann Brock Mall aus und drohte überzuspringen.
Daniela Wehrli saß kurz vor halb drei noch in ihrem Büro in der Woermann Brock Mall, als plötzlich überall der Strom ausfiel. "Ich hatte mir zu Anfang gar nichts dabei gedacht, als das gegenüberliegende Geschäft die Kunden nach draußen trieb, um hinter ihnen die Türen zu schließen." Das sei ein Normalfall - damit soll verhindert werden, dass im dunklen Geschäft gestohlen würde. Selbst als ein Passant vorbeieilte und ins Büro rief, alle sollten die Mall verlassen, sei es Daniela Wehrli noch nicht bewusst geworden. "Ich schloss ganz normal unser kleines Büro zu und ging nach draußen", erzählte sie weiter, "Bombenwarnung war mein erster Gedanke, Feuerwarnung gab?s keine". Doch als die Geschäftsfrau - auf der Straße angekommen - dann die schwarze Rauchwolke am Himmel sah, griff sie zum Handy und rief ihren Mann an. Der saß mit Kunden in seiner Cessna und war im Begriff, gerade nach Sossusvlei zu starten.
Die Geschäftsfrau rannte noch einmal zurück - sie musste die Wache an der Tür überreden, sie wieder ins Gebäude zu lassen - um den Wert aus dem Safe zu retten. Doch an die Dokumentenmappe mit den Lizenzen und an die Back-up-Kassetten dachte sie bei dem Turmult nicht, nur: "Schließ bloß hinter dir die Tür ab, bevor du den Safe öffnest, sonst wirst du wohlmöglich noch überfallen."
Andy Wehrli zog derweilen sein kleines Flugzeug in die Lüfte. Er kreiste einmal über den Unglücksort, mit den Gedanken, für die nächsten zwei Stunden im Unwissen zu bleiben. "Habe ich nach Rückkehr überhaupt noch eine Firma?" ging ihm durch den Kopf.
"Es ist unglaublich, welche Lücken wir in unserem Unternehmen entdeckt haben", sagte er, "alle Back-up-Kasetten von Unterlagen und Dokumenten lagen im Pult, 10000 neugedruckte Broschüren, alle Fluglizenzen - wenn das alles verbrannt wäre, stünden wir vor dem Nichts". Eine Feuerversicherung hätten sie gehabt, aber an eine Berufsausfallversicherung habe bisher keiner der beiden gedacht.
Daniela Wehrli saß kurz vor halb drei noch in ihrem Büro in der Woermann Brock Mall, als plötzlich überall der Strom ausfiel. "Ich hatte mir zu Anfang gar nichts dabei gedacht, als das gegenüberliegende Geschäft die Kunden nach draußen trieb, um hinter ihnen die Türen zu schließen." Das sei ein Normalfall - damit soll verhindert werden, dass im dunklen Geschäft gestohlen würde. Selbst als ein Passant vorbeieilte und ins Büro rief, alle sollten die Mall verlassen, sei es Daniela Wehrli noch nicht bewusst geworden. "Ich schloss ganz normal unser kleines Büro zu und ging nach draußen", erzählte sie weiter, "Bombenwarnung war mein erster Gedanke, Feuerwarnung gab?s keine". Doch als die Geschäftsfrau - auf der Straße angekommen - dann die schwarze Rauchwolke am Himmel sah, griff sie zum Handy und rief ihren Mann an. Der saß mit Kunden in seiner Cessna und war im Begriff, gerade nach Sossusvlei zu starten.
Die Geschäftsfrau rannte noch einmal zurück - sie musste die Wache an der Tür überreden, sie wieder ins Gebäude zu lassen - um den Wert aus dem Safe zu retten. Doch an die Dokumentenmappe mit den Lizenzen und an die Back-up-Kassetten dachte sie bei dem Turmult nicht, nur: "Schließ bloß hinter dir die Tür ab, bevor du den Safe öffnest, sonst wirst du wohlmöglich noch überfallen."
Andy Wehrli zog derweilen sein kleines Flugzeug in die Lüfte. Er kreiste einmal über den Unglücksort, mit den Gedanken, für die nächsten zwei Stunden im Unwissen zu bleiben. "Habe ich nach Rückkehr überhaupt noch eine Firma?" ging ihm durch den Kopf.
"Es ist unglaublich, welche Lücken wir in unserem Unternehmen entdeckt haben", sagte er, "alle Back-up-Kasetten von Unterlagen und Dokumenten lagen im Pult, 10000 neugedruckte Broschüren, alle Fluglizenzen - wenn das alles verbrannt wäre, stünden wir vor dem Nichts". Eine Feuerversicherung hätten sie gehabt, aber an eine Berufsausfallversicherung habe bisher keiner der beiden gedacht.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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