Finale des Pokals rückt in greifbare Nähe
Windhoek - Seit Beginn des Pokals, bei dem in diesem Jahr zum ersten Mal der Mobilfunkanbieter Cell One der Hauptgeldgeber ist, blieben schon einige Favoriten auf der Strecke. Vor allem das Ausscheiden von Titelverteidiger Civics (gegen Orlando Pirates) ließ die namibische Fußballwelt aufhorchen. Nun haben acht weitere Mannschaften die Chance, den prestigereichen Pokal und das damit verbundene Preisgeld in Höhe von 500000 N$ zu gewinnen.
Das Spitzenspiel wird ohne Frage das Duell zwischen African Stars und Orlando Pirates. Beide Teams haben eine ruhmreiche Vergangenheit im Pokal. Für die einen - African Stars - läuft es im Moment auch in der Liga wie am Schnürchen, für die Orlando Pirates hingegen läuft es alles andere als gut.
Mit ihrer meist 5000 Mann starken Fanarmada werden die "Sterne" im Independence-Stadion zumindest die Menge auf ihrer Seite haben. Zudem spielt der Traditionsverein in dieser Saison guten Fußball und hat sich - trotz Verlusts der Tabellenführung - an der Spitze der Liga festgebissen. Das Team wird auf alle Fälle versuchen, wie schon im vergangenen Jahr das Finale zu erreichen - nur dieses Mal soll es aber einen schwarz-roten Sieger geben.
Für Orlando Pirates stehen die Sterne dagegen eher schlecht. Der NPL-Titelverteidiger läuft in dieser Saison seiner Form meist hinterher und hat keine Chance mehr, seinen Titel in der Liga zu verteidigen. Dafür soll es für die Schwarz-Weißen im Pokal ein Erfolgserlebnis geben. Den größten Schritt machten die "Piraten" bis jetzt, als sie die "Civilians" im Achtelfinale mit 2:1 bezwingen konnten. Auch die "Buccaners" verfügen über eine beachtliche Fangemeinde, die Begegnung verspricht also auf jeden Fall viel Brisanz.
Noch bevor es zum Spitzenspiel kommt, wird der Sportklub Windhoek (SKW), seines Zeichens Tabellenführer der NPL, gegen Bingo antreten. Eine lösbare Aufgabe für die Grün-Weißen. Dennoch wissen die SKW-Verantwortlichen, dass der Pokal, wie überall auf der Welt, seine eigenen Regeln hat. SKW-Coach Rolf Beiter ist aber zuversichtlich: "Für uns ist dieses Spiel eine Pflichtaufgabe. Wir rechnen mit einem Sieg, alles andere wäre eine riesen Enttäuschung für uns. Allerdings ist der Pokal nun mal der Pokal. Auf jeden Fall haben wir die Pleite gegen Black Africa in der vergangenen Woche abgehakt und uns voll auf dieses Spiel konzentriert. Die Spieler haben die Niederlage sehr gut verarbeitet".
Die weiteren beiden Viertelfinalpartien werden in Walvis Bay ausgetragen. Gastgeber Eleven Arrows, die im Achtelfinale bereits Black Africa vom Platz schießen konnten, sollten mit New Castle United keinerlei Probleme haben. Das Starensemble von der Küste und sein gefährlicher Sturm gelten unter hiesigen Fußballfreunden als tödlich, dem wird der Zweitligist wahrscheinlich wenig entgegenzusetzen haben.
Im weiteren Spiel im Kuisebmond-Stadion treffen die Ramblers auf Blue Waters. Zwar wird Blue Waters, die in Walvis Bay heimisch sind, die Fans auf seiner Seite haben, doch die Ramblers sollte die Partie dank ihres momentan starken Laufs für sich entscheiden. Harald Hecht, Chef der Ramblers-Fußballabteilung, sieht dem Spiel mit Zuversicht entgegen: "Wir sind seit fünf Spielen ungeschlagen und wollen unseren Lauf natürlich fortsetzten. Die Stimmung im Lager ist die beste der Saison, aber wir werden Blue Waters nicht unterschätzen. Die kicken vor heimischem Publikum und sind auch eine starke Mannschaft", sagte er im AZ-Gespräch.
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Allgemeine Zeitung
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