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Finanzbudget mit kleinem Überschuss

Windhoek - Es sei angesichts der Auswirkungen der Krise auf Namibia "keine einfache Aufgabe" gewesen, einen ausgeglichenen Haushalt aufzustellen, sagte Elaine Trepper, Vorsitzende der städtischen Exekutive, am Dienstagabend während der Vorstellung des Etatentwurfs. Getreu dem Motto des aktuellen Budgets - "Weathering the storm at a local level" - habe man sehr konservativ geplant.

So sieht der Vermögenshaushalt (Capital Budget) Investitionen in Höhe von 313,1 Mio. Namibia-Dollar und somit weniger als im vergangenen Jahr (342,1 Mio. N$) vor. Die Ausgaben im Verwaltungshaushalt (Operational Budget) betragen 1,55 Milliarden Namibia-Dollar und somit mehr als Vorjahreszeitraum (1,32 Mrd. N$). Immerhin bleibt unterm Strich laut dem Haushaltsdokument ein Überschuss in Höhe von 921689 Namibia-Dollar.

Die Priorität beim Vermögenshauhalt liegt bei Ausgaben für Infrastruktur bzw. Wasser- und Abwassermanagement, gefolgt von Projekten in Straßenbau und -sanierung (z.B. Erweiterung der Robert Mugabe Avenue und Aufwertung der Auasstraße-Erweiterung). Der dritthöchste Betrag geht in die Aufrüstung des Stromversorgungsnetzes, gefolgt von der Stadtteil-Entwicklung (z.B. in Katutura, Auasblick, Kleine Kuppe). In die Abteilung Stadtpolizei und Rettungsdienst werden immerhin 24,1 Mio. N$ investiert, davon sieben Millionen für die Installation von Kameras zur Videoüberwachung (AZ berichtete). Für weitere fünf Millionen sollen 90 Fahrzeuge angeschafft werden, verriet Stadtpolizei-Chef Abraham Kanime auf AZ-Nachfrage. Und für zehn Mio. N$ wird eine neue Feuerwache in Otjomuise gebaut.

Von all diesen Ausgaben bzw. Investitionen wird nicht zuletzt auch ein Effekt der Wirtschaftsförderung erwartet, erklärte Roger Gertze von der Finanzabteilung der Stadt. Indes forderten Elaine Trepper und Bürgermeister Matheus Shikongo finanzielle Unterstützung der Regierung, damit Windhoek den Verpflichtungen und Erwartungen als Hauptstadt und Regierungssitz gerecht werden könne.

Haushalt 2009/10: Zahlen & Fakten

Vermögenshaushalt (Capital Budget): 313,106 Millionen Namibia-Dollar - die wichtigsten Ausgabeposten: Infrastruktur bzw. Wasser- und Abwassermanagement: 108,4 Mio. N$ (34,6%), Straßenbau und -sanierung: 66,8 Mio. N$ (21,3%), Stromversorgung: 41,9 Mio. N$ (13,4%), Stadtteil-Entwicklung: 41 Mio. N$ (13,1%), Stadtpolizei und Rettungsdienst: 24,1 Mio. N$ (7,7%) sowie Wirtschaftsförderung und Bürgerdienste: 16,8 Mio. N$ (5,4%).

Verwaltungshaushalt (Operational Budget): 1,553 Milliarden Namibia-Dollar - die wichtigsten Ausgabeposten: allgemeine Kosten (Strom von NamPower, Wasser von NamWater, Treibstoff, Fahrzeugwartung, Büromaterial): 834,3 Mio. N$ (53,6%), Löhne und Gehälter: 462 Mio. N$ (29,8%), Kapitaldienste (Zinsen/Rückzahlungen): 176,2 Mio. N$ (11,3%), Administrations-Gebühren: 167,8 Mio. N$ (10,8%) sowie Reparaturen und Instandhaltung: 124,7 Mio. N$ (8%).

Im Finanzjahr 2009/10 (1.7. bis 30.6.) verzeichnet die Stadt Windhoek einen Überschuss in Höhe von 921689 Namibia-Dollar.

Das wird teurer
Am 1. Juli ist der Haushalt 2009/10 der Stadt Windhoek in Kraft getreten - und damit einige Preiserhöhungen für kommunale Dienste: Abwasser: +10%; Wasser-Grundbetrag: +10%; Wasserverbrauch: +8%; Grundstückssteuer: +10%; Müllentsorgung: +5%; Abfallwirtschaft: +5%; "Availability Charge": +5%; Strom-Grundgebühr: +14,8%, Stromverbrauch (mit Abrechnung): +14,8%; Stromverbrauch (Pre Paid): +13,5% - nach Berechnungen der Stadt erhöhen sich dadurch die Kosten für einen durchschnittlichen Haushalt mit niedrigem Einkommen um 11,85% bzw. 49,59 N$, mit mittlerem Einkommen um 12,04% bzw. 101,42 N$ und mit hohem Einkommen um 11,58% bzw. 206,62 N$ (jeweils pro Monat).

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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