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Finanzminister hat sich verschätzt
Finanzminister hat sich verschätzt

Finanzminister hat sich verschätzt

Konjunktur schwächer, Schulden und Defizit höher als erwartet
Clemens von Alten
Windhoek (cev) – Die Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfeldes zwingt die Regierung, ihren Kurs anzupassen: „Der Ausblick hat sich gegenüber unseren Erwartungen zum Staatshaushalt vergangenen Jahres wesentlich geändert“, sagte Finanzminister Calle Schlettwein vergangene Woche in Windhoek. „Wir arbeiten an einem umfassenden Maßnahmenpaket, das unserer Konjunktur mehr Widerstandsfähigkeit geben soll.“ Der Minister äußerte sich vor wenigen Tagen in der Nationalversammlung vor dem Hintergrund des britischen EU-Austritts sowie der Note der Ratingagentur Fitch zur Kreditwürdigkeit Namibias.

Die Maßnahmen drängen. Ersten Schätzungen des Statistikamtes zufolge ist die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal dieses Jahres rückläufig gewesen (AZ berichtete), derweil die Regierung sich mit ihrer Verschuldung offenbar ungemütlich weit aus dem Fenster gelehnt hat. Schlettwein zufolge sollen die geplanten Schritte auch die öffentlichen Finanzen wieder auf einen „nachhaltigeren“ Kurs bringen. „Ich werde die Maßnahmen im Rahmen meiner Halbjahresprüfung des Staatshaushaltes Ende Oktober ankündigen und beginnen, diese einzuführen“, so der deutschsprachige Politiker.

Namibia leide schwer unter weltweiten Unsicherheiten, Konjunkturschwächen namibischer Handelspartner, niedrigen Rohstoffpreisen und Umweltfaktoren. Dies äußere sich hierzulande in einem „wesentlichen Rückgang“ der Einnahmen und Leistungen in gewissen Wirtschaftsbereichen. „Daher rechnen wir im laufenden Jahr mit weit weniger Wachstum als die zuvor erwarteten 4,3 Prozent“, so der Finanzminister vergangene Woche im Parlament. Private Wirtschaftsexperten hatten dies bereits geahnt und waren mit ihren Prognosen vorsichtiger als Regierung und Zentralbank – allen voran der Ökonom Rowland Brown, der sogar eine Rezession für 2016 für möglich hält.

„Der Staatsmotor muss aufgrund des wirtschaftlichen Abschwungs mit weniger als den erwarteten Einnahmen rechnen“, erklärte Schlettwein den Abgeordneten. „Derweil wir ursprünglich mit einem Haushaltsdefizit von 5,3 Prozent gerechnet haben, müssen wir nun von 8,3 Prozent ausgehen, während die Staatsschulden auf rund 40 Prozent des Bruttoinlandsproduktes gestiegen sind.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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