Finanzmisere in Erongo-Region
Windhoek - "Die Stadtverwaltung von Usakos ist bankrott, sie kann daher nicht als laufendes Unternehmen geprüft werden", stellt General-Buchprüfer Junias Kandjeke lapidar in einem Revisionsbericht fest, der sich auf das im Juni 2008 abgelaufene Finanzjahr der Stadtverwaltung von Usakos bezieht. "Laut Bilanz beträgt das aufgehäufte Defizit (accumulated loss) der Stadtverwaltung 1,69 Millionen Namibia-Dollar. Zudem schuldet die Lokalbehörde dem Wasserversorger NamWater 1,39 Millionen Namibia-Dollar. Bei der Regierung ist sie in einen Zahlungsverzug in Höhe von rund zwei Millionen Namibia-Dollar geraten", verlautet es in dem Bericht, der vor kurzem dem Parlament vorgelegt wurde. Obendrein geht der General-Buchprüfer davon aus, dass Außenstände in Höhe von rund drei Millionen Namibia-Dollar von der Stadtverwaltung hätten abgeschrieben werden müssen. "In diesem Falle beträgt das Defizit 4,69 Millionen Namibia-Dollar."
Statt dokumentierter Transaktionen, vollständiger Konten und Bilanzen hat der General-Buchprüfer nach eigenen Angaben nur klaffende Lücken in der Buchhaltung des Dorfrates von Uis gefunden. Eine objektive Beurteilung der Finanzlage der Ortschaft am Brandberg sei unmöglich gewesen, da es an Belegen, Unterlagen und insgesamt an einer regulären Buchhaltungsstruktur gefehlt habe. So seien jahrelang keine zweifelhaften und uneinbringlichen Schulden (bad debts) abgeschrieben worden. Dies habe dazu geführt, dass sich die Außenstände auf 5,4 Millionen Namibia-Dollar im Finanzjahr 2009 aufgebläht haben. Das Pikante hieran ist, dass dieser Betrag laut Bilanz des Dorfrates fast die Hälfte aller Vermögenswerte ausmacht. "Ein Großteil dieser Außenstände ist älter als 120 Tage und damit zweifelhaft", resümiert Kandjeke.
"Aufgrund fehlender Daten konnten wir das Ausmaß der uneinbringlichen Forderungen im Finanzjahr 2009 nicht ermessen. Allerdings gehen wir davon aus, dass der Dorfrat Uis schon im Vorjahr mindestens 4,4 Millionen Namibia-Dollar Außenstände hätte abschreiben müssen." Im Falle von überfälligen Abschreibungen würden die Aktiva der Bilanz erheblich schrumpfen und einen erheblichen Liquiditätsengpass bestätigen. Erschwerend hierzu sei es dem Generalbuchprüfer zufolge nicht möglich gewesen, die materiellen Vermögensgegenstände (fixed assets) des Dorfrates zu beziffern. Der Dorfrat habe keine vorschriftsmäßigen Inventurlisten vorweisen können.
Trotz dringender Mahnung des Generalbuchprüfers habe der Dorfrat in den Finanzjahren 2008/09 auch keine Mehrwertsteuererklärungen beim Finanzamt eingereicht, geschweige denn potenzielle Strafgebühren und Zinsen in seiner Buchhaltung berücksichtigt. "Nach Angaben des Dorfrates wurden seit 2007 nur 17162 Namibia-Dollar von den Bürgern für Dienstleistungen des Rates eingezahlt. Es ist klar, dass diese Zahl falsch ist", bemängelt Kandjeke. Nicht nur Einzahlungsbelege wurden offensichtlich verschlampt oder gar nicht ausgestellt, auch auf der Ausgabenseite fehlen Belege an allen Ecken und Enden. "Viele Ausgaben des Dorfrates konnten nicht belegt werden."
Der Stadtverwaltung von Omaruru stellt der General-Buchprüfer - im Gegensatz zu den Totalausfällen Usakos und Uis - ein gemischtes Zeugnis für das im Juni 2009 abgelaufene Finanzjahr aus. Er unterschreibt die Zahlen der Lokalbehörde (die nach eigenen Angaben einen Betriebsverlust von rund 412000 Namibia-Dollar gemacht hat), räumt jedoch ein, dass es Probleme bei der Einforderung von Schulden gibt. Demnach seien von den Gesamtaußenständen von rund sechs Millionen Namibia-Dollar mindestens 1,35 Millionen Namibia-Dollar "uneinbringlich". Dieser Kostenpunkt sei von der Stadtverwaltung nicht berücksichtigt worden. Außerdem habe die Lokalbehörde im Mai 2009 ihre Betriebsausgaben nicht dokumentieren können.
Statt dokumentierter Transaktionen, vollständiger Konten und Bilanzen hat der General-Buchprüfer nach eigenen Angaben nur klaffende Lücken in der Buchhaltung des Dorfrates von Uis gefunden. Eine objektive Beurteilung der Finanzlage der Ortschaft am Brandberg sei unmöglich gewesen, da es an Belegen, Unterlagen und insgesamt an einer regulären Buchhaltungsstruktur gefehlt habe. So seien jahrelang keine zweifelhaften und uneinbringlichen Schulden (bad debts) abgeschrieben worden. Dies habe dazu geführt, dass sich die Außenstände auf 5,4 Millionen Namibia-Dollar im Finanzjahr 2009 aufgebläht haben. Das Pikante hieran ist, dass dieser Betrag laut Bilanz des Dorfrates fast die Hälfte aller Vermögenswerte ausmacht. "Ein Großteil dieser Außenstände ist älter als 120 Tage und damit zweifelhaft", resümiert Kandjeke.
"Aufgrund fehlender Daten konnten wir das Ausmaß der uneinbringlichen Forderungen im Finanzjahr 2009 nicht ermessen. Allerdings gehen wir davon aus, dass der Dorfrat Uis schon im Vorjahr mindestens 4,4 Millionen Namibia-Dollar Außenstände hätte abschreiben müssen." Im Falle von überfälligen Abschreibungen würden die Aktiva der Bilanz erheblich schrumpfen und einen erheblichen Liquiditätsengpass bestätigen. Erschwerend hierzu sei es dem Generalbuchprüfer zufolge nicht möglich gewesen, die materiellen Vermögensgegenstände (fixed assets) des Dorfrates zu beziffern. Der Dorfrat habe keine vorschriftsmäßigen Inventurlisten vorweisen können.
Trotz dringender Mahnung des Generalbuchprüfers habe der Dorfrat in den Finanzjahren 2008/09 auch keine Mehrwertsteuererklärungen beim Finanzamt eingereicht, geschweige denn potenzielle Strafgebühren und Zinsen in seiner Buchhaltung berücksichtigt. "Nach Angaben des Dorfrates wurden seit 2007 nur 17162 Namibia-Dollar von den Bürgern für Dienstleistungen des Rates eingezahlt. Es ist klar, dass diese Zahl falsch ist", bemängelt Kandjeke. Nicht nur Einzahlungsbelege wurden offensichtlich verschlampt oder gar nicht ausgestellt, auch auf der Ausgabenseite fehlen Belege an allen Ecken und Enden. "Viele Ausgaben des Dorfrates konnten nicht belegt werden."
Der Stadtverwaltung von Omaruru stellt der General-Buchprüfer - im Gegensatz zu den Totalausfällen Usakos und Uis - ein gemischtes Zeugnis für das im Juni 2009 abgelaufene Finanzjahr aus. Er unterschreibt die Zahlen der Lokalbehörde (die nach eigenen Angaben einen Betriebsverlust von rund 412000 Namibia-Dollar gemacht hat), räumt jedoch ein, dass es Probleme bei der Einforderung von Schulden gibt. Demnach seien von den Gesamtaußenständen von rund sechs Millionen Namibia-Dollar mindestens 1,35 Millionen Namibia-Dollar "uneinbringlich". Dieser Kostenpunkt sei von der Stadtverwaltung nicht berücksichtigt worden. Außerdem habe die Lokalbehörde im Mai 2009 ihre Betriebsausgaben nicht dokumentieren können.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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