Finanzprobleme in Tsumeb werden nicht geringer
Windhoek - Die Stadtverwaltung von Tsumeb hat schon seit geraumer Zeit Probleme mit der Zahlungsmoral ihrer Bürger. Aufgrund hoher Außenstände ist die Lokalbehörde in den vergangenen Jahren in eine Liquiditätskrise gerutscht. Dies hat sich auch im Finanzjahr 2009/10 (bis 30.6.) nicht geändert, wie ein aktueller Revisionsbericht von Generalbuchprüfer Junias Kandjeke zeigt.
So habe die Stadtverwaltung der Minenortschaft im betreffenden Finanzjahr Forderungen in Höhe von 45 Millionen abgeschrieben. "Zu wenig", meint der Generalbuchprüfer, "es hätten weitere zweifelhafte Forderungen in Höhe von 13,9 Millionen Namibia-Dollar abgeschrieben werden müssen". Ein enorm hoher Betrag, wenn er ins Verhältnis zu den Gesamteinnahmen der Stadtverwaltung in Höhe von rund 51 Millionen Namibia-Dollar gesetzt wird.
Ein Blick auf die Bruttoertragsanalyse im Cashflow-Bericht der Stadtverwaltung zeigt deutliche Spuren des Versäumnisses, bei der Kundschaft ordnungsgemäß abzukassieren. Sie belegt einen Barmittelabfluss aus betrieblichen Aktivitäten (cash flow from operating activities) in Höhe von rund zwei Millionen Namibia-Dollar. Dies bedeutet, dass die Kunden der Stadtverwaltung weniger zahlen als die Kommune benötigt, um ihre normalen betrieblichen Ausgaben zu decken.
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten der Stadtverwaltung betrugen im Juni 2010 rund 22,7 Millionen Namibia-Dollar. Den Löwenanteil machten dabei Schulden bei Lieferanten und Dienstleistern aus. In puncto langfristige Schulden bemängelt der Generalbuchprüfer, dass die Stadtverwaltung der Regierung seit neun Jahren Rückzahlungen und fällige Zinszahlungen in Höhe von rund 14 Millionen Namibia-Dollar schulde.
Der Revisionsbericht belegt zudem, dass die Lokalbehörde wie in den Vorjahren Probleme in der Buchhaltung und der allgemeinen Verwaltung gehabt habe. So wurde eine große Diskrepanz zwischen der Mehrwertsteuerabrechnung der Stadtverwaltung (die einen Rückerstattungsbetrag in Höhe von fast etwa drei Millionen Namibia-Dollar zeigt) und den Unterlagen des Fiskus festgestellt. Anstelle eines Steuerkredites hätten die Prüfer dort eine Forderung in Höhe von 5,27 Millionen Namibia-Dollar gefunden.
Die Wirtschaftsprüfer hätten auch vergeblich nach Verkaufsverträgen gesucht, in denen Immobilientransaktionen der Lokalbehörde dokumentiert seien. Es sei daher nicht möglich gewesen, die Erlöse aus 23 Grundstücksverkäufen, laut Stadtverwaltung etwa 415000 N$, unabhängig zu verifizieren. Gleichwohl seien keine Mietsverträge für Wohnungen und Häuser der Lokalverwaltung vorgelegt worden. "Wir konnten daher nicht prüfen ob die Mieteinnahmen in Höhe von 1,12 Mio. N$ korrekt sind."
Der Generalbuchprüfer fällt daher wieder einmal nur ein "eingeschränktes" Revisionsurteil (qualified audit opinion) über die ihm vorgelegten Stadtfinanzen 2009/10. Schlampereien und Nachlässigkeiten bei der Dokumentation und Verwaltung von Außenständen, Einnahmen, Darlehen und Steuern seien zu gravierend gewesen, um der Stadtverwaltung von Tsumeb ein sauberes Zeugnis auszustellen.
So habe die Stadtverwaltung der Minenortschaft im betreffenden Finanzjahr Forderungen in Höhe von 45 Millionen abgeschrieben. "Zu wenig", meint der Generalbuchprüfer, "es hätten weitere zweifelhafte Forderungen in Höhe von 13,9 Millionen Namibia-Dollar abgeschrieben werden müssen". Ein enorm hoher Betrag, wenn er ins Verhältnis zu den Gesamteinnahmen der Stadtverwaltung in Höhe von rund 51 Millionen Namibia-Dollar gesetzt wird.
Ein Blick auf die Bruttoertragsanalyse im Cashflow-Bericht der Stadtverwaltung zeigt deutliche Spuren des Versäumnisses, bei der Kundschaft ordnungsgemäß abzukassieren. Sie belegt einen Barmittelabfluss aus betrieblichen Aktivitäten (cash flow from operating activities) in Höhe von rund zwei Millionen Namibia-Dollar. Dies bedeutet, dass die Kunden der Stadtverwaltung weniger zahlen als die Kommune benötigt, um ihre normalen betrieblichen Ausgaben zu decken.
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten der Stadtverwaltung betrugen im Juni 2010 rund 22,7 Millionen Namibia-Dollar. Den Löwenanteil machten dabei Schulden bei Lieferanten und Dienstleistern aus. In puncto langfristige Schulden bemängelt der Generalbuchprüfer, dass die Stadtverwaltung der Regierung seit neun Jahren Rückzahlungen und fällige Zinszahlungen in Höhe von rund 14 Millionen Namibia-Dollar schulde.
Der Revisionsbericht belegt zudem, dass die Lokalbehörde wie in den Vorjahren Probleme in der Buchhaltung und der allgemeinen Verwaltung gehabt habe. So wurde eine große Diskrepanz zwischen der Mehrwertsteuerabrechnung der Stadtverwaltung (die einen Rückerstattungsbetrag in Höhe von fast etwa drei Millionen Namibia-Dollar zeigt) und den Unterlagen des Fiskus festgestellt. Anstelle eines Steuerkredites hätten die Prüfer dort eine Forderung in Höhe von 5,27 Millionen Namibia-Dollar gefunden.
Die Wirtschaftsprüfer hätten auch vergeblich nach Verkaufsverträgen gesucht, in denen Immobilientransaktionen der Lokalbehörde dokumentiert seien. Es sei daher nicht möglich gewesen, die Erlöse aus 23 Grundstücksverkäufen, laut Stadtverwaltung etwa 415000 N$, unabhängig zu verifizieren. Gleichwohl seien keine Mietsverträge für Wohnungen und Häuser der Lokalverwaltung vorgelegt worden. "Wir konnten daher nicht prüfen ob die Mieteinnahmen in Höhe von 1,12 Mio. N$ korrekt sind."
Der Generalbuchprüfer fällt daher wieder einmal nur ein "eingeschränktes" Revisionsurteil (qualified audit opinion) über die ihm vorgelegten Stadtfinanzen 2009/10. Schlampereien und Nachlässigkeiten bei der Dokumentation und Verwaltung von Außenständen, Einnahmen, Darlehen und Steuern seien zu gravierend gewesen, um der Stadtverwaltung von Tsumeb ein sauberes Zeugnis auszustellen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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