Firmen vor vielen Hürden
Namibia tritt im „Doing Business“-Bericht auf der Stelle
Von Clemens von Alten, Windhoek
Diese Woche hat die Weltbank ihren aktuellen „Doing Business“-Index veröffentlicht, in dem sich Namibia von Platz 108 auf 106 verbessert hat. „Die etwas bessere Platzierung ist aber noch weit von der Platzierung 2012 entfernt, als Namibia auf Rand 78 eingestuft wurde“, erklärte der Wirtschaftsverband EAN (Economic Association of Namibia). „Im SADC-Ländervergleich belegt Namibia Rang sieben, im Vergleich zur leicht besseren Stellung in den Jahren 2016 (Platz 6) und 2015 (5).“
Namibia habe sich lediglich in zwei von insgesamt zehn Kriterien verbessern können. In Sachen Zugang zu Elektrizität sei das Land von dem 124. auf den 68. Platz vorgedrungen, was einer „zuverlässigeren Stromversorgung“ zu verdanken sei, schreibt die EAN. Außerdem habe das Land in der Vertragsdurchsetzung punkten können, was einer besseren Note für die Rechtsprechung im Land zu verdanken sei und Namibia eine Verbesserung um 39 Plätze auf Rang 59 eingebracht habe.
„Allerdings hat sich Namibia in allen anderen Kritikpunkten verschlechtert – in mancher Hinsicht leicht, in anderen Bereichen wesentlich“, erklärte der hiesige Wirtschaftsverband schriftlich, der den im September veröffentlichten Bericht zur Wettbewerbsfähigkeit von 137 Ländern des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Erringung rief. In dieser Publikation hatte sich Namibia um 6 Plätze verschlechtert (AZ berichtete). „Die Ergebnisse deuten oft in dieselbe Richtung: Mangelnde Reform führt zu einem Verlust der Wettbewerbsfähigkeit, während andere Länder Fortschritte machen“, so die EAN.
Bedenkenswert ist der 40-Plätze-Rückgang beim Umgang mit Baugenehmigungen, wie der Wirtschaftsverband erläutert: „Der Grund dafür ist eine Zunahme der notwendigen Vorgänge (von 10 auf 12) und die Anzahl der Tage, die es dauert, eine Erlaubnis zu erhalten (von 137 auf 160 Tage).“ Der zeitaufwendigere Ablauf habe die Kosten einer Baugenehmigung „von 0,5 auf 2,5 Prozent des Wertes“ gesteigert. „Angesichts der hohen Immobilienpreise und des Einbruchs im Baugewerbe verdienen diese Punkte dringend Aufmerksamkeit“, so die EAN.
Ferner habe sich Namibia in der Lösung von Insolvenzfällen um 26 Plätze verschlechtert. Eine weiterer Anlass zur Sorge sei die Einschätzung zum grenzüberschreitenden Handel: „Wir sind fünf Plätze abgerutscht, nur weil andere Länder ihre Stellung verbessert haben, derweil sich Zeit- sowie Kostenaufwand beim Import und Export in Namibia kaum verändert haben“, schreiben die Ökonomen.
„Beim Zugang zu Kreditmöglichkeiten gab es hierzulande keine Verbesserung, doch aufgrund der Fortschritte anderer Staaten hat sich Namibia im Vergleich um sechs Plätze verschlechtert“, heißt es. „Dasselbe gilt für das Kriterium ‚Firmengründung‘ – Namibia hat dieselbe Note wie im Vorjahr, aber eine schlechtere Platzierung von zwei Stellen.“ Es benötige weiterhin zehn getrennte Vorgänge und im Schnitt 66 Tage, ein Unternehmen zu gründen. „Auch was das Zahlen von Steuern (von Platz 74 auf 79), den Schutz von Minderheitsaktionären (von 81 auf 89) und die Registrierung von Immobilien (von 174 auf 175) betrifft, sind große Verbesserungen möglich“, meint die Economic Association of Namibia.
Es handelt sich bereits um die 14. Auflage des jährlichen „Doing Business“-Berichts, der die Geschäftstätigkeit von insgesamt 190 Ländern vergleicht – „von Afghanistan bis Simbabwe“, wie es auf der Internetseite www.doingbusiness.org heißt.
Diese Woche hat die Weltbank ihren aktuellen „Doing Business“-Index veröffentlicht, in dem sich Namibia von Platz 108 auf 106 verbessert hat. „Die etwas bessere Platzierung ist aber noch weit von der Platzierung 2012 entfernt, als Namibia auf Rand 78 eingestuft wurde“, erklärte der Wirtschaftsverband EAN (Economic Association of Namibia). „Im SADC-Ländervergleich belegt Namibia Rang sieben, im Vergleich zur leicht besseren Stellung in den Jahren 2016 (Platz 6) und 2015 (5).“
Namibia habe sich lediglich in zwei von insgesamt zehn Kriterien verbessern können. In Sachen Zugang zu Elektrizität sei das Land von dem 124. auf den 68. Platz vorgedrungen, was einer „zuverlässigeren Stromversorgung“ zu verdanken sei, schreibt die EAN. Außerdem habe das Land in der Vertragsdurchsetzung punkten können, was einer besseren Note für die Rechtsprechung im Land zu verdanken sei und Namibia eine Verbesserung um 39 Plätze auf Rang 59 eingebracht habe.
„Allerdings hat sich Namibia in allen anderen Kritikpunkten verschlechtert – in mancher Hinsicht leicht, in anderen Bereichen wesentlich“, erklärte der hiesige Wirtschaftsverband schriftlich, der den im September veröffentlichten Bericht zur Wettbewerbsfähigkeit von 137 Ländern des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Erringung rief. In dieser Publikation hatte sich Namibia um 6 Plätze verschlechtert (AZ berichtete). „Die Ergebnisse deuten oft in dieselbe Richtung: Mangelnde Reform führt zu einem Verlust der Wettbewerbsfähigkeit, während andere Länder Fortschritte machen“, so die EAN.
Bedenkenswert ist der 40-Plätze-Rückgang beim Umgang mit Baugenehmigungen, wie der Wirtschaftsverband erläutert: „Der Grund dafür ist eine Zunahme der notwendigen Vorgänge (von 10 auf 12) und die Anzahl der Tage, die es dauert, eine Erlaubnis zu erhalten (von 137 auf 160 Tage).“ Der zeitaufwendigere Ablauf habe die Kosten einer Baugenehmigung „von 0,5 auf 2,5 Prozent des Wertes“ gesteigert. „Angesichts der hohen Immobilienpreise und des Einbruchs im Baugewerbe verdienen diese Punkte dringend Aufmerksamkeit“, so die EAN.
Ferner habe sich Namibia in der Lösung von Insolvenzfällen um 26 Plätze verschlechtert. Eine weiterer Anlass zur Sorge sei die Einschätzung zum grenzüberschreitenden Handel: „Wir sind fünf Plätze abgerutscht, nur weil andere Länder ihre Stellung verbessert haben, derweil sich Zeit- sowie Kostenaufwand beim Import und Export in Namibia kaum verändert haben“, schreiben die Ökonomen.
„Beim Zugang zu Kreditmöglichkeiten gab es hierzulande keine Verbesserung, doch aufgrund der Fortschritte anderer Staaten hat sich Namibia im Vergleich um sechs Plätze verschlechtert“, heißt es. „Dasselbe gilt für das Kriterium ‚Firmengründung‘ – Namibia hat dieselbe Note wie im Vorjahr, aber eine schlechtere Platzierung von zwei Stellen.“ Es benötige weiterhin zehn getrennte Vorgänge und im Schnitt 66 Tage, ein Unternehmen zu gründen. „Auch was das Zahlen von Steuern (von Platz 74 auf 79), den Schutz von Minderheitsaktionären (von 81 auf 89) und die Registrierung von Immobilien (von 174 auf 175) betrifft, sind große Verbesserungen möglich“, meint die Economic Association of Namibia.
Es handelt sich bereits um die 14. Auflage des jährlichen „Doing Business“-Berichts, der die Geschäftstätigkeit von insgesamt 190 Ländern vergleicht – „von Afghanistan bis Simbabwe“, wie es auf der Internetseite www.doingbusiness.org heißt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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