Fisch muss frisch sein
Präsident Pohamba hat gut daran getan, dass er der Betreuung der Fischindustrie durch die Bestätigung Dr Abraham Iyambos als Minister im Fischereiressort Kontinuität verleiht. Das gilt insbesondere in dieser komplexen Phase, da die Industrie durch den harten Namibia Dollar (SA Rand) im Exportgeschäft geschwächt wird, da steigende Energiekosten mitspielen, die Gewerkschaft einmal überlegt, häufig aber unberechenbar bis ignorant agiert und etliche Fischereigesellschaften dadurch auffallen, dass ihre Boote technisch veraltet sind und ihr Management sich in vielen Fällen unvertretbar hoch vergüten lässt.
Soviel lässt sich aus des Ministers programmatischer Rede in dieser Woche herauslesen: seine Besorgnis um die Erhaltung der Fischressourcen (das ist übrigens seine verfassungsmäßige Pflicht) und sein Bekenntnis zu den Fischerei- und Handelshäfen Walvis Bay und Lüderitzbucht lassen erkennen, dass er sich um die Gesamtheit der Branche bemüht. Dabei darf man allerdings nicht übersehen, dass er als Getreuer der regierenden Partei - bei Entgleisungen des vorigen Präsidenten musste er die Kastanien aus dem Feuer holen - auch nachdrücklich das Parteiprogramm zu verfolgen hat, darunter die Förderung schwarzer Unternehmer sowie den schnelleren Personalwechsel von den vielen Ausländern in den Fangflotten zu "angemessen ausgebildeten" Namibiern - black economic empowerment, BEE, was bei ihm etwas eleganter als "Namibisierung" zum Ausdruck kommt.
Es zeichnet Iyambo aus, dass er im Gegensatz zu den meisten seiner Kabinettskollegen im Umgang mit den Gewerkschaften zu differenzieren versteht. Seine Erfahrung mit der Arbeitervertretung schildert er so: "Ich sollte auch hinzufügen, dass wir ein paar der besten Köpfe als Gewerkschaftsführer haben, aber einige sind die reine Katastrophe."
Iyambos Kritik am Management etlicher (nicht aller) Fischfabriken trifft genauso auf den malaysischen Textilkonzern Ramatex zu, obwohl er natürlich nicht für die Kleidungsfabrikanten zuständig ist: "Diese Manager schulden innerhalb von Namibia anscheinend niemandem Rechenschaft, indem sie ihre Direktiven von Instanzen aus Übersee erhalten, ohne Mitwissen ihres eigenen Vorstands oder ihrer Aktionäre. In schwierigen Zeiten haben etliche Manager die Arroganz, ihre Partner, die Regierung und die Gewerkschaften an Personen außerhalb des Landes zu verweisen! Kein Unternehmen sollte so geführt werden. Das sollte eingestellt werden." Das leuchtet sehr wohl ein, trifft aber haargenau auch auf Ramatex zu! Doch da hat die Regierung - auch in der Person von Staatssekretär Andreas Ndishishi - noch stets leise getreten.
Die regenierbaren Fisch- und andere Meeresressourcen sind ein nationaler Schatz, der nicht nur nach dem Verfassungsauftrag (nachhaltige Nutzung) erhalten werden muss, sondern aus tiefer Überzeugung künftigen Generationen als Rückhalt zu dienen hat.
Soviel lässt sich aus des Ministers programmatischer Rede in dieser Woche herauslesen: seine Besorgnis um die Erhaltung der Fischressourcen (das ist übrigens seine verfassungsmäßige Pflicht) und sein Bekenntnis zu den Fischerei- und Handelshäfen Walvis Bay und Lüderitzbucht lassen erkennen, dass er sich um die Gesamtheit der Branche bemüht. Dabei darf man allerdings nicht übersehen, dass er als Getreuer der regierenden Partei - bei Entgleisungen des vorigen Präsidenten musste er die Kastanien aus dem Feuer holen - auch nachdrücklich das Parteiprogramm zu verfolgen hat, darunter die Förderung schwarzer Unternehmer sowie den schnelleren Personalwechsel von den vielen Ausländern in den Fangflotten zu "angemessen ausgebildeten" Namibiern - black economic empowerment, BEE, was bei ihm etwas eleganter als "Namibisierung" zum Ausdruck kommt.
Es zeichnet Iyambo aus, dass er im Gegensatz zu den meisten seiner Kabinettskollegen im Umgang mit den Gewerkschaften zu differenzieren versteht. Seine Erfahrung mit der Arbeitervertretung schildert er so: "Ich sollte auch hinzufügen, dass wir ein paar der besten Köpfe als Gewerkschaftsführer haben, aber einige sind die reine Katastrophe."
Iyambos Kritik am Management etlicher (nicht aller) Fischfabriken trifft genauso auf den malaysischen Textilkonzern Ramatex zu, obwohl er natürlich nicht für die Kleidungsfabrikanten zuständig ist: "Diese Manager schulden innerhalb von Namibia anscheinend niemandem Rechenschaft, indem sie ihre Direktiven von Instanzen aus Übersee erhalten, ohne Mitwissen ihres eigenen Vorstands oder ihrer Aktionäre. In schwierigen Zeiten haben etliche Manager die Arroganz, ihre Partner, die Regierung und die Gewerkschaften an Personen außerhalb des Landes zu verweisen! Kein Unternehmen sollte so geführt werden. Das sollte eingestellt werden." Das leuchtet sehr wohl ein, trifft aber haargenau auch auf Ramatex zu! Doch da hat die Regierung - auch in der Person von Staatssekretär Andreas Ndishishi - noch stets leise getreten.
Die regenierbaren Fisch- und andere Meeresressourcen sind ein nationaler Schatz, der nicht nur nach dem Verfassungsauftrag (nachhaltige Nutzung) erhalten werden muss, sondern aus tiefer Überzeugung künftigen Generationen als Rückhalt zu dienen hat.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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