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Fischereiabkommen gerechtfertigt

Swakopmund - Namibias Regierung hat alles in seiner Macht stehende getan, der Krisen gebeutelten Sardinenindustrie aus der Klemme zu helfen. Diese Botschaft sandte Fischereiminister Abraham Iyambo am Mittwoch an Vertreter der pelagischen Fischereiindustrie. (Die AZ berichtete gestern). Vor knapp zwei Wochen waren die fischfangenden Nationen des Weltgipfels für nachhaltige Entwicklung (Rio+10/WSSD) in Johannesburg zur Bildung von strategischen Partnerschaften aufgerufen worden, um eine langfristige Erholung der Fischreserven in den Weltmeeren zu gewährleisten.

In den Monaten zuvor hatten Iyambo und Südafrikas Minister für Umwelt und Tourismus, Valli Moosa, ein Übereinkommen erarbeitet, dem zufolge namibische Kutter bis Ende Dezember unter strenger Beobachtung Zugang zu 25 Prozent der südafrikanischen Sardinenquote haben. Im Mai dieses Jahres hatte Iyambo ein Fangverbot von Sardinen in namibischen Gewässern verhängt, nachdem die Sardinenbestände vor der hiesigen Küste auf ein kritisches Minimum gefallen waren. (Siehe hierzu auch Kommentar).


Horst Kleinschmidt, der Vize-Generaldirektor in Südafrikas Abteilung für Meeres- und Küstenmanagement, hatte am Dienstag gegenüber südafrikanischen Medien Moosas Entscheidung gerechtfertigt. Das Übereinkommen wird sich nicht negativ auf Südafrikas Sardinenbestände auswirken, da Namibia lediglich Zugang zu den ungenutzten 25 Prozent der südafrikanischen Quote haben wird, so Kleinschmidt. "Wir haben einen gewaltigen Anstieg unserer pelagischen Fischreserven registriert", sagte der Wissenschaftler, "und wollen nur gute Nachbarn sein."


Hilda Johansen, Generalsekretärin der Namibischen Fischergewerkschaft, zeigte sich gegenüber südafrikanischen Medien erfreut über das Übereinkommen. "Es wird Arbeit geben, zwar nicht Tausende von Arbeitsplätzen, aber für einige Menschen und über einen längeren Zeitraum hinweg." Um seinen Status als Fischexporteur zu behalten, muss Namibia vor allem gemäß EU-Normen die von seiner Flotte gefangenen Sardinen im eigenen Land verarbeiten.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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