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Fischspende für Pinguine

Dirk Heinrich
Von Dirk Heinrich, Windhoek /Lüderitzbucht

Auf Inseln in der Nähe von Lüderitzbucht wurden im vergangenen Monat insgesamt 28 verölte Pinguine entdeckt und der größte Teil von ihnen nach Lüderitzbucht in die Pflegestation des Ministeriums für Fischerei und Meeresressourcen gebracht, wo sich seit 16 Jahren die Pinguinexpertin Dr. Jessica Kemper freiwillig um die eingelieferten Vögel kümmert (AZ berichtete). Teilweise wird sie dabei von Angestellten des Fischereiministeriums unterstützt. Ihre wichtige, ausgezeichnete und einmalige Arbeit sowie Erfolge wurden von einer der Fischfabriken gewürdigt, indem das Unternehmen Gendev ein Tonne Südafrikanische Sardinen an das Fischereiministerium spendete, welche als Futter für die bedrohte, flugunfähige Vogelart genutzt werde soll, die in das Pflege- und Rehabilitationszentrum eingeliefert wird.

Das Fischereiministerium hatte sich inzwischen nach einem neuen Lieferanten von Südafrikanischen Sardinen umgesehen, da das Unternehmen in Lüderitzbucht, welches zuvor Sardinen an das Ministerium verkauft hatte, auf eine andere Fischart aus den Philippinen umgestiegen war, die als Köderfische eingesetzt werden.
Der Lüderitzbuchter Norbert Klosta hat sich bereit erklärt, zukünftig den Fisch für die Pinguine unentgeltlich von Walvis Bay nach Lüderitzbucht in einem Kühllaster zu transportieren, da die Fischfabrik von Gendev sich in der nördlich gelegenen Hafenstadt Walvis Bay befindet. In Zukunft sollen Sardinen (Pilchard) für die Pinguine und andere Seevögel in der Pflegestation, bei Gendev von dem Fischereiministerium gekauft werden.

Von den insgesamt 28 verölten Pinguinen, die im Mai auf der Halifax-, Ichaboe- und Mercury-Insel in der Nähe von Lüderitzbucht entdeckt und eingefangen wurden, sind 23 in der Pflegestation in Lüderitzbucht gereinigt und wieder aufgepäppelt worden. Fünf wurden auf der Mercury-Insel von dem dort stationierten Angestellten des Fischereiministeriums versorgt. Am vergangenen Wochenende konnte Dr. Kemper die letzten fünf von insgesamt sechs Brillenpinguinen in der Guano-Bucht bei Lüderitzbucht freilassen. Die restlichen Vögel befinden sich bereits wieder in Freiheit. Dr. Kemper zufolge braucht der letzte Pinguin noch etwa eine Woche bei guter Fütterung, um zu Kräften zu kommen und um sein Idealgewicht zu erreichen, bevor auch er wieder freigelassen wird.

Brillenpinguine sind eine vom Aussterben bedrohte Vogelart und die einzige Pinguinart auf dem afrikanischen Festland. Der Bestand dieser flugunfähigen Vögel nimmt stetig ab, was Experten zufolge hauptsächlich darauf zurückzuführen ist, dass ihre Nahrungsquellen verschwunden sind (Anchovis) oder stark dezimiert wurden (Sardinen usw.).

Auf Fragen der AZ woher das Öl stammen könne, ob von offizieller Seite nach den Öllachen geschaut wurde, ob diese eine Bedrohung darstellen könnten und ob Proben genommen sowie die verschiedenen zuständigen Behörden informiert wurden, hat das Fischereiministerium bisher nicht reagiert.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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