Fleischrat beschließt heute

Windhoek - Heute wird ein technisches Komitee und anschließend der namibische Fleischrat beschließen, wie viele und wie lange Kleinviehproduzenten eine erweiterte Menge Schafe lebend ausführen dürfen. Dies bestätigte Paul Strydom vom namibischen Fleischrat auf Nachfrage. Die Regierung hatte am 8. Mai bekannt gegeben, dass wegen der Dürre eine Lockerung der Quote für Lebendexporte beschlossen wurde. Dies wird heute im Amtsblatt veröffentlicht und der Fleischrat soll beschließen wie viele Schafe und welche Produzenten ihre Tiere ausführen dürfen. Den bestehenden Gesetzen nach muss jeder Farmer sechs Schafe im Lande schlachten lassen, um ein Schaf lebend ausführen zu dürfen.

Wegen der schlechten Regensaison sind die Kleinviehproduzenten gezwungen mehr Tiere zu vermarkten, da es an Weide fehlt und die verbliebene Weide geschützt werden muss. Bereits zuvor lockerte die Regierung das Ausfuhrgesetz und ließ zu, dass für jede drei lokal geschlachtete Tiere, eines lebend exportiert werden durfte. "Landesweit sind kommerzielle und kommunale Farmer von der Dürre betroffen und zwischen 60000 und 80000 Schafe müssen in den nächsten sechs Wochen schnellstens vermarktet werden", sagte Strydom. Die hiesigen Schlachthöfe können augenblicklich das Angebot nicht verarbeiten und die Tiere seien nun schlachtreif. Würden die Schafe erst in zwei oder drei Monaten vermarktet, würden die Produzenten drastische Verluste hinnehmen müssen. Strydom sagte, dass in diesem Jahr mehr als 900000 Schafe allein in Namibia geschlachtet werden, eine Anzahl wie noch nie zuvor. Schaffarmer haben den Entschluss der Regierung begrüßt.