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Flexibler Grundbesitz: Oshakati betritt Neuland
Flexibler Grundbesitz: Oshakati betritt Neuland

Flexibler Grundbesitz: Oshakati betritt Neuland

Clemens von Alten
Windhoek (cev) • Mit einer kleinen Zeremonie sind aus Bewohnern des informellen Stadtgebiets Onawa in Oshakati de facto Grundbesitzer geworden. Am gestrigen Mittwoch wurden die ersten 40 von insgesamt 328 Eigentumsrechten an Grundstücke den Empfängern überreicht. Mit anwesend waren Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila, Landreform-Minister Utoni Nujoma, Oshakati-Bürgermeister Angelus Iiyambo und Oshana-Gouverneur Elia Irimari.

„Ich möchte den Stadtrat bei dieser Gelegenheit dafür loben, dass Oshakati als Pionier unter den Lokalbehörden die Initiative ergriffen hat und auf diesem Weg versucht, Geringverdienern eine vernünftige Bleibe zu ermöglichen“, sagte die Premierministerin. Die Stadt macht dabei von dem Gesetz flexiblen Grundbesitzes (Flexible Land Tenure Act 4 0f 2012) Gebrauch, das der Entwicklung informeller Siedlungen und Stadtgebiete als Grundlage dienen soll.

„Das Gesetz ermöglicht eine einfachere und billigere Verwaltung der Eigentumsrechte, bietet den jeweiligen Bewohnern mehr Sicherheit, die gleichzeitig auch wirtschaftlich ermächtigt werden“, erklärte Kuugongelwa-Amadhila, die hocherfreut ist, dass sich ganz ähnliche Vorhaben in Windhoek und Gobabis in der Pilotphase befinden.

„Die Empfänger können nun an Finanzdienstleister herantreten und die Grundstücksurkunden als Sicherheit verwendet, um ein Darlehen aufzunehmen“, so die Spitzenpolitikerin. Banken seien eine treibende Kraft bei der Umsetzung dieses Regelwerkes gewesen. „Es ist auch möglich, das Nutzungsrecht an andere zu übertragen und sogar zu vererben, es in eine herkömmliche Grundbesitz-Eigentumsurkunde umschreiben zu lassen, und auf dem Grundstück zu bauen.“ Die verblieben 288 Urkunden flexiblen Grundbesitzes sollen in den kommenden zwei Monaten an die Bewohner vergeben werden. Die ausgewählten Grundstücke wurden laut Angaben der Stadt bereits an das Strom- und Wassernetz angeschlossen.

Abschließend bedankte sich die Premierministerin auch bei Deutschland. Die Bundesrepublik, beziehungsweise die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), habe mit „technischer und finanzieller Hilfe“ zur Seite

gestanden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-28

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