Fliegende schlange verursacht Unfall

Von Dirk Heinrich, Windhoek/Otjihaenena Farmer Siegfried „Sigi” Baas und seine Gattin Heide wurden am vergangenen Samstag um kurz vor 9 Uhr telefonisch benachrichtigt, dass sich wieder einmal ein Unfall auf der Schotterstraße D1435, die an der Farm Otjihaenena vorbeiführt ereignet hat. „Für uns ist dies nichts Besonderes, weil sich zahlreiche Unfälle auf der Strecke ereignen, nur diesmal war die Unfallursache etwas Ungeahntes“, so das Ehepaar Baas. Vier Personen waren in einem Doppelkabiner-Geländewagen auf dem Weg zu Familie Baas. Auf der Schotterstraße vor sich gewahrten die Insassen des Fahrzeuges einen Sekretär, der eine „stattliche“ Kobra in den Fängen hielt, als er vor dem herannahenden Auto aufflog. „Als sich das Fahrzeug unter dem aufgestiegenen Raubvogel befand, ließ dieser vor Schreck die Schlange los und das leblose Reptil klatschte auf die Windschutzscheibe“,so Baas. Der ovambosprachige Fahrer habe vor Schreck das Lenkrad herumgerissen, verlor die Kontrolle über das Fahrzeug, welches sich überschlug und wieder auf den Reifen stehend zum Stillstand kam. Einer der Insassen sei aus dem Fahrzeug geschleudert und leicht verletzt worden. Der Fahrer wurde leicht an einer Schulter verletzt derweil die beiden anderen Insassen unverletzt blieben, so Baas. Das Fahrzeug sei jedoch schwer beschädigt worden. Die tote Kobra lag etwa 200 Meter hinter der Unfallstelle. Farmer Sigi Baas hat schon des öfteren Sekretäre auf der Schotterstraße D1435 beobachtet und einmal beobachtet, wie ein Autofahrer, anstatt abzubremsen, einen der Vögel beim Auffliegen angefahren hat. Der Vogel hatte anschließend eines seiner langen Beine an drei Stellen gebrochen und musste letztendlich wegen der komplizierten Brüche eingeschläfert werden. Sekretäre sind bekannt dafür, dass sie Schlangen töten und fressen. Sie ernähren sich jedoch hauptsächlich von Insekten, kleinen Säugern (Mäusen) und Reptilien (Eidechsen, Agamen). Das einer dieser knapp über einen Meter großen Vögel eine Anchieta´s Kobra, auch Ägyptische Kobra genannt, von über 1,50 m in die Fänge bekommt, ist eher selten. Sekretäre töten ihre Beute indem sie mit kräftigen Schlägen ihrer langen Beine immer wieder den Kopf oder Leib des Opfers treffen.