Fülle: „Größter Gewinner ist der Fußball“
Binnen 71 Stunden gingen am vergangenen Wochenende auf dem SKW-Gelände in Olympia 217 Partien über die Bühne. Rund 1000 Nachwuchsspieler jagten beim größten Jugendfußballturnier des Landes dem runden Leder hinterher. „Es war ein Riesenaufwand, der sich aber mehr als gelohnt hat“, betonte Harald Fülle gestern im AZ-Gespräch. Ganz besonders freute den Jugendkoordinator des Sportklubs, dass es keine negativen Zwischenfälle zu vermelden gab. Fülle: „Die drei Tage waren von Harmonie und Kameradschaft geprägt. Wir können in jeder Hinsicht zufrieden sein.“
Auch für die Vorstellungen auf dem Rasen verteilte der Cheforganisator durchweg Bestnoten. Den zahlreichen Zuschauern sei richtig guter Fußball geboten worden. Bei der Preisverleihung am Sonntag wurden fünf Vereine und eine Schule mit Medaillen ausgezeichnet. Den besten Start in die fünf Events umfassende Wettkampfreihe erwischte wie in den vergangenen drei Jahren der Ramblers FC (RFC). Drei Titel (U7, U9, U17) und zwei dritte Plätze (U11, U15) sprangen diesmal für den in Windhoek-Pionierspark beheimateten Branchenprimus heraus.
Den zweiten Platz in der Hackordnung bestätigten indes die Swallows. Mit ihrem Goldauftritt bei den unter Elfjährigen, zwei Silberrängen (U13, U15) und einmal Bronze (U7) brachten die Talente aus Katutura die Konkurrenz erneut zum Staunen. Füllte stellte Swallows-Chefcoach Hermanus !Naobeb und seinen Schützlingen ein Extra-Lob aus: „Was sie mit ihren geringen Ressourcen auf den Platz bringen, ist allererste Sahne. Da kann man nur den Hut ziehen.“ Aber auch die Gastgeber enttäuschten nicht. Ein Titel (U15), zweimal Silber (U7, U15) und einmal Bronze (U9) standen für den SKW nach der neunten Auflage des Heimturniers zu Buche.
Mehrfachen Grund zum Jubeln hatte zudem der Swakopmunder FC (SFC). Bei der Heimreise befanden sich goldene (U13) und silberne (U9, U11) Medaillen im Gepäck der Küstenkicker. Einziger Wermutstropfen: Die U15-Mannschaft, die ihre fünf Gruppenspiele am Samstag alle ohne Gegentor gewonnen hatte, landete nach Niederlagen in der Endrunde gegen die Swallows und den Otjiwarongo FC (OFC) auf dem undankbaren vierten Platz. „Wir standen mit vier Teams im Halbfinale, unsere Arbeit macht sich bezahlt“, zog Georg Engelbauer angesichts der besten SFC-Auswärtsbilanz in der Geschichte dieser Serie dennoch ein positives Fazit.
DSSW holt Bronze
Wie der im U15-Vergleich drittplatzierte OFC schaffte es auch die Delta Secondary School Windhoek (DSSW) einmal auf das Treppchen. Dank ihrer U17-Kicker (Silber) erzielte die DSSW als einzige Schule eine Top-3-Platzierung. Der Deutsche Turn- und Sportverein (DTS) ging beim Auftaktevent hingegen leer aus. Für Wieland Klinger kein Grund zur Panik. „Die Bilanz sieht auf den ersten Blick nicht sehr gut aus, aber unsere Teams haben sich alle achtbar geschlagen“, kommentierte der Jugendkoordinator das medaillenlose Abschneiden seiner Nachwuchskicker. Bitter: In der U7-Komkurrenz fehlte dem DTS nur ein einziger Punkt, um die Swallows vom dritten Platz des Endklassements zu verdrängen. Klinger ist überzeugt: „In den Altersklassen U7 bis U11 werden wir im Laufe der Saison noch einiges reißen.“
Fleißigste Medaillensammler dürften aber zunächst weiterhin die Ramblers bleiben. „Klar bin ich zufrieden, das war ein guter Anfang“, entgegnete Ricky Averia auf AZ-Nachfrage. Zu Saisonbeginn hatte der 42-jährige Ex-Spieler des RFC als neuer Jugendkoordinator an der Tünschelstraße die Nachfolge von Cynthea Balzar angetreten. „Ich mache das ehrenamtlich. Cynthea konzentriert sich nun auf ihre Management-Aufgaben“, erklärte Averia, der bei den Blau-Weißen trotz der beeindruckenden Erfolge in den zurückliegenden Jahren einen Mentalitätswechsel bewirken will. Die langfristige Entwicklung der Talente soll in den Mittelpunkt rücken.
„Jeder unserer Fußballer will gewinnen, die Siegermentalität ist bereits in den Köpfen. Für uns geht es nun darum, die jungen Spieler gezielt und mit Weitblick zu fördern. Wenn wir also beispielsweise die besonders begabten Talente aus den Altersklassen U7 bis U11 vorzeitig an die physischen Herausforderungen in der jeweils nächsthöheren Altersklasse heranführen, dann ermöglichen wir ihnen dadurch bessere Entwicklungschancen“, erläuterte Averia. Dass der Verlust von Leistungsträgern das ein oder andere RFC-Team kurzfristig schwächen und die bisher ergebnisorientierte Ausrichtung der Akademie unterminieren könnte, nimmt Averia dabei bewusst in Kauf. Seine Philosophie lautet: „Wenn die nachhaltige Entwicklung der Spieler im Mittelpunkt steht, ist dauerhafter Erfolg vorprogrammiert.“
Bis zur Fortsetzung der fünfteiligen Wettkampfreihe am 11. und 12. Juni auf dem DTS-Gelände kann der neue RFC-Macher die Optimierung seiner Formationen weiter vorantreiben. In der zweiten Jahreshälfte stehen dann noch das eigene Turnier (15. bis 17. Juli) sowie die Veranstaltungen in Otjiwarongo (13. und 14. August) und Swakopmund (24. und 25. September) auf dem Programm.
Lob für Organisation
Alle Beteiligten waren sich einig, dass der Sportklub Windhoek mit der Organisation seines Events die Messlatte für die anderen Ausrichter äußerst hoch gelegt hat. „Das Turnier war super und der Ablauf absolut reibungslos“, befanden Engelbauer, Klinger und Averia unisono. Fülles einziger Dorn im Auge war, dass die Mario Football Academy nicht zu allen Spielen auftauchte. Die elf anderen Teilnehmer hätten dagegen alle voll mitgezogen. Nach drei ereignisreichen Tagen stellte der SKW-Jugendkoordinator fest: „Größter Gewinner des Wochenendes ist der Fußball.“
Robby Echelmeyer
Auch für die Vorstellungen auf dem Rasen verteilte der Cheforganisator durchweg Bestnoten. Den zahlreichen Zuschauern sei richtig guter Fußball geboten worden. Bei der Preisverleihung am Sonntag wurden fünf Vereine und eine Schule mit Medaillen ausgezeichnet. Den besten Start in die fünf Events umfassende Wettkampfreihe erwischte wie in den vergangenen drei Jahren der Ramblers FC (RFC). Drei Titel (U7, U9, U17) und zwei dritte Plätze (U11, U15) sprangen diesmal für den in Windhoek-Pionierspark beheimateten Branchenprimus heraus.
Den zweiten Platz in der Hackordnung bestätigten indes die Swallows. Mit ihrem Goldauftritt bei den unter Elfjährigen, zwei Silberrängen (U13, U15) und einmal Bronze (U7) brachten die Talente aus Katutura die Konkurrenz erneut zum Staunen. Füllte stellte Swallows-Chefcoach Hermanus !Naobeb und seinen Schützlingen ein Extra-Lob aus: „Was sie mit ihren geringen Ressourcen auf den Platz bringen, ist allererste Sahne. Da kann man nur den Hut ziehen.“ Aber auch die Gastgeber enttäuschten nicht. Ein Titel (U15), zweimal Silber (U7, U15) und einmal Bronze (U9) standen für den SKW nach der neunten Auflage des Heimturniers zu Buche.
Mehrfachen Grund zum Jubeln hatte zudem der Swakopmunder FC (SFC). Bei der Heimreise befanden sich goldene (U13) und silberne (U9, U11) Medaillen im Gepäck der Küstenkicker. Einziger Wermutstropfen: Die U15-Mannschaft, die ihre fünf Gruppenspiele am Samstag alle ohne Gegentor gewonnen hatte, landete nach Niederlagen in der Endrunde gegen die Swallows und den Otjiwarongo FC (OFC) auf dem undankbaren vierten Platz. „Wir standen mit vier Teams im Halbfinale, unsere Arbeit macht sich bezahlt“, zog Georg Engelbauer angesichts der besten SFC-Auswärtsbilanz in der Geschichte dieser Serie dennoch ein positives Fazit.
DSSW holt Bronze
Wie der im U15-Vergleich drittplatzierte OFC schaffte es auch die Delta Secondary School Windhoek (DSSW) einmal auf das Treppchen. Dank ihrer U17-Kicker (Silber) erzielte die DSSW als einzige Schule eine Top-3-Platzierung. Der Deutsche Turn- und Sportverein (DTS) ging beim Auftaktevent hingegen leer aus. Für Wieland Klinger kein Grund zur Panik. „Die Bilanz sieht auf den ersten Blick nicht sehr gut aus, aber unsere Teams haben sich alle achtbar geschlagen“, kommentierte der Jugendkoordinator das medaillenlose Abschneiden seiner Nachwuchskicker. Bitter: In der U7-Komkurrenz fehlte dem DTS nur ein einziger Punkt, um die Swallows vom dritten Platz des Endklassements zu verdrängen. Klinger ist überzeugt: „In den Altersklassen U7 bis U11 werden wir im Laufe der Saison noch einiges reißen.“
Fleißigste Medaillensammler dürften aber zunächst weiterhin die Ramblers bleiben. „Klar bin ich zufrieden, das war ein guter Anfang“, entgegnete Ricky Averia auf AZ-Nachfrage. Zu Saisonbeginn hatte der 42-jährige Ex-Spieler des RFC als neuer Jugendkoordinator an der Tünschelstraße die Nachfolge von Cynthea Balzar angetreten. „Ich mache das ehrenamtlich. Cynthea konzentriert sich nun auf ihre Management-Aufgaben“, erklärte Averia, der bei den Blau-Weißen trotz der beeindruckenden Erfolge in den zurückliegenden Jahren einen Mentalitätswechsel bewirken will. Die langfristige Entwicklung der Talente soll in den Mittelpunkt rücken.
„Jeder unserer Fußballer will gewinnen, die Siegermentalität ist bereits in den Köpfen. Für uns geht es nun darum, die jungen Spieler gezielt und mit Weitblick zu fördern. Wenn wir also beispielsweise die besonders begabten Talente aus den Altersklassen U7 bis U11 vorzeitig an die physischen Herausforderungen in der jeweils nächsthöheren Altersklasse heranführen, dann ermöglichen wir ihnen dadurch bessere Entwicklungschancen“, erläuterte Averia. Dass der Verlust von Leistungsträgern das ein oder andere RFC-Team kurzfristig schwächen und die bisher ergebnisorientierte Ausrichtung der Akademie unterminieren könnte, nimmt Averia dabei bewusst in Kauf. Seine Philosophie lautet: „Wenn die nachhaltige Entwicklung der Spieler im Mittelpunkt steht, ist dauerhafter Erfolg vorprogrammiert.“
Bis zur Fortsetzung der fünfteiligen Wettkampfreihe am 11. und 12. Juni auf dem DTS-Gelände kann der neue RFC-Macher die Optimierung seiner Formationen weiter vorantreiben. In der zweiten Jahreshälfte stehen dann noch das eigene Turnier (15. bis 17. Juli) sowie die Veranstaltungen in Otjiwarongo (13. und 14. August) und Swakopmund (24. und 25. September) auf dem Programm.
Lob für Organisation
Alle Beteiligten waren sich einig, dass der Sportklub Windhoek mit der Organisation seines Events die Messlatte für die anderen Ausrichter äußerst hoch gelegt hat. „Das Turnier war super und der Ablauf absolut reibungslos“, befanden Engelbauer, Klinger und Averia unisono. Fülles einziger Dorn im Auge war, dass die Mario Football Academy nicht zu allen Spielen auftauchte. Die elf anderen Teilnehmer hätten dagegen alle voll mitgezogen. Nach drei ereignisreichen Tagen stellte der SKW-Jugendkoordinator fest: „Größter Gewinner des Wochenendes ist der Fußball.“
Robby Echelmeyer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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