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Fluglinie jetzt in Frauenhand

Windhoek - Die Personalie ist vergangene Wochen vom Kabinett auf Vorschlag des Vorstandes der staatlichen Fluglinie bestätigt worden. Damit geht eine zweijährige Übergangszeit zu Ende, in der Namases als amtierende Geschäftsführerin gewirkt hat - neben ihrer eigentlichen Aufgabe als Leiterin der Personalabteilung dieser Firma.

Air Namibia hat die Medien über diese Entscheidung nur teilweise oder gar nicht informiert. Immerhin wurde eine Mitteilung an diverse (nicht alle) Reisebüros verschickt. Namases sei "die erste Frau überhaupt, die in dieser Position das Unternehmen seit seiner Gründung 1946 führt", heißt es. Und: "Ihre Fähigkeit, Air Namibia auf dieser Ebene zu führen, ist in den vergangenen zwei Jahren demonstriert worden (...). Die Fluggesellschaft hat unter ihrer Aufsicht konkrete Schritte gemacht und wir loben sie für ihren Führungsstil."

In einer weiteren Mitteilung erklärt die Fluggesellschaft, dass Namases "eine entscheidende Rolle bei der Aufstellung und beim Vorantreiben des neuen Air-Namibia-Geschäftsplanes gespielt hat". Die einstige Lehrerin sei 2004 zum Unternehmen gekommen und habe einen Abschluss als Betriebswirtin (MBA) der Universität Kapstadt (School of Business), heißt es weiter. Überdies wird ein Repräsentant des Internationalen Luftbeförderungsverbandes IATA zitiert, der glaube, dass Namases die Fluggesellschaft Air Namibia "durch die Herausforderung der Transformation in eine effiziente und erfolgreiche Fluglinie" führen werde.

Diese Herausforderung ist groß, vor allem bei den Finanzen. Laut internen Angaben betrugen die Betriebskosten im vergangenen Finanzjahr 2010/11 rund 1,6 Milliarden N$, der Verlust wird mit 395 Millionen N$ beziffert. Aus dem Staatshaushalt 2012/13 wird Air Namibia mit 500 Mio. N$ bezuschusst. Namases hatte vor kurzem angekündigt, dass Air Namibia "in den nächsten fünf Jahren eine profitable Fluggesellschaft werden" soll (AZ berichtete).

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Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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