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Flutkatastrophe sorgt für Nachwellen des Mitgefühls

In der ganzen Welt trauern die Menschen über die Opfer der verheerenden Flutkatastrophe am zweiten Weihnachtstag in Südostasien und Ostafrika. In vielen Ländern wurden Schweigeminuten zum Gedenken der rund 200000 Toten eingelegt. Die verheerende Flutkatastrophe sorgte für weltweite Trauer und Mitgefühl, auch in der kleinen Küstenstadt Swakopmund.

Mitten in der Feriensaison überraschte die Nachricht der gewaltigen Naturkatastrophe die namibischen Küstenbewohner und wühlte so manch einen Urlauber gründlich auf. Die Schulen ändern ihre Lehrpläneund erheben Informationen über die Tsunami-Verwüstungen zur Priorität und debattieren über Spendenaktion. Während einige meinen, Spenden sollten lieber dem eigenen Elend in Namibia gelten, planen andere Instanzen, wie der Lions Club, bereits weitere Aktionen für die Flutopfer.

Der Swakopmunder Stadtdirektor Eckart Demasius verbrachte seinen Urlaub zum Zeitpunkt des Geschehens in Windhoek und war von der plötzlichen Nachricht kurz nach Heiligabend sichtlich geschockt. "Freunde waren zu dieser Zeit in Thailand, wir waren natürlich besorgt über ihr Wohlergehen. Die Katastrophe hat meinem Urlaub einen traurigen Beigeschmack gegeben", bemerkte er gegenüber der AZ. Wieder zurück am Arbeitsplatz in Swakopmund beschäftigt ihn das Thema weiter. Die Stadtverwaltung plane allerdings keine Spendenaktion. "Das ist Aufgabe der Landesregierung", meint Demasius und äußert seine Einstellung gegenüber den verschiedenen Spendeaktionen in Namibia: "Ich bin nicht genau darüber informiert, stimme aber damit überein, nicht an einem Spendewettrennen teilzunehmen. Ein großer Teil dieser so genannten Hilfe ist oft nur Arbeitsbeschaffung eigener Firmen, da muss man sehr vorsichtig sein, wem die eigentliche Hilfe zu Gute kommt. Dass die Bewegungsfreiheit von NGO's in Indonesien gerade begrenzt wird und das Militär die Kontrolle übernimmt, spricht für sich." Dann fügt er noch hinzu: "Jeder Bürger hat natürlich die Freiheit an Spendenaufrufen teilzunehmen!"

Neben den unzähligen Erwachsenen, die sich über die Katastrophe den Kopf zerbrechen, sollen zum Schulbeginn auch die Schüler zum Nachdenken angeregt werden.

Dazu ist auch die Schulleiterin der Namib-Grundschule in Swakopmund, Rosi Pauly-Kurz fest entschlossen. "Die Flutkatastrophe und vor allem Information über Tsunamis werden im kommenden Schuljahr fester Bestandteil unseres Lehrplanes sein", sagt sie und schildert dann ihr Erlebnis in den Ferien: "Für mich kam die Flutkatastrophe total unerwartet, ich und meine Familie haben noch beim Mittagessen gesessen, als wir die Nachricht hörten. Danach haben wir das Geschehen auf dem Nachrichten-Sender CNN verfolgt. Die Katastrophe ging mir durch Mark und Bein. Und am schlimmsten war der Gedanke an die Vermissten. Die Katastrophe hat uns bewusst gemacht, wie wenig wir mit der Natur zusammenleben. Wir nehmen die Natur als selbstverständlich und unterschätzen ihre Kraft." Ob in der Schule Spenden für die Flutopfer gesammelt werden sollen steht noch nicht fest. "Wir machen so einen winzigen Unterschied mit unseren Beiträgen und ich glaube, wir haben hier in unserem Land viele Menschen die Sach- und Geldspenden auch sehr nötig haben."

Auch Almuth Styles von Swakopmunder Lions Club und Vertreterin von namib i war gerade im Urlaub, als sie von ihrem neun-jährigen Sohn aus dem Bett geholt wurde und von der Flutwelle hörte. "Obwohl ich natürlich geschockt war, hat es meinen Urlaub nicht wirklich beeinflusst. Mein Sohn Basco dagegen war sehr betroffen und spendet umgehend die Ersparnisse von zwei Monaten Taschengeld für die Flutopfer", sagt sie und äußert sich dann weiter positiv über die zurzeit laufenden Spendeaktionen in Namibia: "Ich finde es ist eine tolle Sache. Wir in Namibia erwarten ja auch, dass uns in solch einer Situation geholfen wird." Weiter schildert sie, dass auch der Lions Club eine Spendeaktion plant. Eine sofortige Sitzung zu diesem Thema in Swakopmund sei schon anberaumt und über eine eventuelle Aktion mit dem Internationalen Lions Club gesprochen werden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-17

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