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FNB Namibia eine gewinnbringende Bank

Bank berichtet von Wachstum und Stabilität in anspruchsvollen Zeiten
Frank Steffen
Von Frank Steffen (Windhoek)
Der Finanzminister, Kalle Schlettwein, sowie der Geschäftsführer des Government Institutions Pension Fund (GIPF), David Nujoma, und der neuernannte Geschäftsführer der Namibia Financial Institutions Supervisory Authority (NAMFISA), Kenneth Matomola, waren gestern zugegen als Sarel van Zyl, Hauptgeschäftsführer der First National Bank in Namibia, den Jahresbericht der Bank zum 30. Juni 2016, bei einer Presse-Veranstaltung vorlegte. Der Staatspensionsfond ist mit knapp 15% ein wesentlicher Aktieninhaber der Bank, während Matomola seine erste diesbezügliche Amtshandlung vornahm, indem er als Leiter des Finanzdienstleistungs-Aufsichtsrats bei der Bekanntgabe des Wirtschaftsberichts, eines der maßgeblichen Banken Namibias, anwesend war.
Die namibische Zweigstelle gehört zu 58% der südafrikanischen Muttergesellschaft Rand Merchant Bank, welche auf der Johannesburger Börse notiert ist. Indes werden 23.5% der Anteile am NSX (der namibischen Börse) verhandelt. „Immer wieder wird der Vorwurf laut, eine südafrikanische Bank würde ihre Gewinne nicht in Namibia anwenden. Dies ist Unsinn, denn die FNB zahlt 30% ihrer Gewinne als Steuern an den Staat. Dies beträgt in diesem Jahr 478 Millionen N$ und wenn man die indirekten Steuern mit dazurechnet, steigt der Betrag auf über 800 Millionen N$. Weitere 35% der Gewinne werden in die lokale Wirtschaft reinvestiert und gerade mal 22% des Profits wird im Ausland ausgeschüttet. Dies sollte wohl verständlich sein gemessen an der Größe des Investments aus diesen Quellen“, erklärte Van Zyl.
Er betonte, dass die FNB in ihren 67 namibischen Zweigstellen 2411 Personalmitglieder beschäftige, wovon die Hälfte jünger als 30 Jahre alt ist. Die Belegschaft bestünde zu 63% aus Frauen und 89% der Angestellten stammten aus der historisch benachteiligten Bevölkerungsschicht.
Bei einem Wachstum von 10% seien zum Berichtszeitpunkt über 900-Tausend Bankkonten eröffnet gewesen, wobei die elektronischen Varianten mit mehr als 700 000 Konten einen Zuwachs von 34% vorweisen konnten, welches deutlich die zukünftigen Schwerpunkte bestimme. Finanzvorstand Oscar Capelao erklärte, dass dies das erste Geschäftsjahr sei, nachdem ein Erlass der Bankgebühren für Bargeldeinzahlungen von Einzelpersonen gesetzlich eingeführt worden sei. Dadurch habe diese Einnahme immerhin mit 28% abgenommen.
Capelao berichtete ferner, dass die Eigenkapitalrendite in diesem Jahr mit 31.1% ein wenig niedriger als die 32.2% des Vorjahres liegt. Dabei habe sich die Gesamtkapitalrentabilität trotzdem von 3.5% im Vorjahr auf 3.6% im 2016-Bericht verbessert. „Die Wirtschaft war im vergangenen Jahr unwahrscheinlich von Sprunghaftigkeit gezeichnet und dies ist noch nicht ausgestanden. Unsere Wachstumsprognose für Namibia deutet unverändert auf eine Abnahme des Wirtschaftswachstums bis unter die sechs Prozent Marke. Dies ist sicherlich verständlich, wenn man die nahe Vergangenheit betrachtet: Finanzminister, die im Süden kamen und gingen - oder in Bedrängnis kommen. Geschweige denn BREXIT; den Ausdruck kannte man letztes Jahr um diese Zeit noch nicht! Alles schwankt, aber dies sind die Zeiten in denen wir leben, und da sind wir stolz auf unsere Leistung, welche sich ebenmäßig abzeichnet“, meinte der Finanzchef der FNB. Die Bank hat auf jeglichem Niveau zugelegt, wobei bemerkenswert ist, dass vom Gesamtkapital von 34 Milliarden N$ etwa 25.8 Milliarden als Darlehen zugestanden wurden (22.8 Milliarden im Vorjahr) und die Rückforderungserwartung trotzdem unverändert über 99% liegt. Die Bank selbst schuldet dabei ihren Anlegern mit 30 Milliarden N$ etwa 4 Milliarden mehr als im Vorjahr. Dem gegenüber steht das positive Wachstum der Börsenbewertung von 8.8 Millionen N$ im Vorjahr auf 12.7 Millionen N$ zum Berichtsabschluss.
Nach Adjustierung der Gewinnziffer aufgrund des Verkaufs der alten Hauptzentrale in Windhoek ergibt sich eine Gewinnzunahme von 15.7% in den bereinigten Gewinnen pro Stammaktie. „Das Kapital-Adäquanzverhältnis der Bank hat sich ein wenig verbessert und steht mit 17.8% weit über dem Richtwert der Zentralbank. Unser Dividenden-Abdeckungswert steht unverändert auf zwei, und wir verkünden den diesjährigen Dividend zu einem Wert von 2.13 Namibia Dollar pro Aktie, welches einer Zunahme von 16% entspricht“, kündigte Capelao als Höhepunkt der Veranstaltung an.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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