Folgenschwere Umbenennung
Des einen Held sei des anderen Schurken. So hat ein Anwalt des Windhoeker Stadtrates erklärt, warum es jene bei der Umbenennung von Straßen nicht jedem Recht machen könne, ohne dabei einen wesentlichen Faktor zu beachten: Die Interessen von Anwohnern umbenannter Straßen.
Entscheidungsträgern des Stadtrates mag es irrelevant erscheinen, aber für Hausbesitzer ist die Umbenennung ihrer Straße mit erheblichen Unannehmlichkeiten verbunden. Sie müssen ihre Adresse bei Arbeitgebern, Banken, Versicherungen und beim Grundbuchamt ändern und im Falle von Unternehmern eventuell vorhandene Briefköpfe, Stempel oder Visitenkarten korrigieren.
Ähnliches gilt für Lieferanten und Notrettungsdienste, die sich neue Straßennamen einprägen müssen und sich dabei nicht mehr an überholten Straßenkarten orientieren können, sofern ihnen kein Navigationsgerät zur Verfügung steht.
Angesichts dieser Begleiterscheinungen und der ständigen Ausdehnung von Windhoek stellt sich die Frage, warum namibische Helden nicht auf den ständig neu entstehenden Straßen gewürdigt werden können. Schließlich kann zum Beispiel im Falle der Umbenennung der Gloudina-straße niemand behaupten, der frühere und allgemein geläufige Name sei politisch problematisch gewesen.
Und weil er sich bei den Bewohnern derart eingeprägt hat, hat er im kollektiven Gedächtnis die Umbenennung auch unbeschadet überstanden. Das können Einwohner von Ludwigsdorf bestätigen, die bei dem Versuch, einen Handwerker zur eigenen Wohnung zu dirigieren, weitaus schneller zum Ziel gelangen, wenn sie dabei die ursprünglichen Namen der in diesem Stadtviertel zahlreich umgetauften Straßen verwenden.
Marc Springer
Entscheidungsträgern des Stadtrates mag es irrelevant erscheinen, aber für Hausbesitzer ist die Umbenennung ihrer Straße mit erheblichen Unannehmlichkeiten verbunden. Sie müssen ihre Adresse bei Arbeitgebern, Banken, Versicherungen und beim Grundbuchamt ändern und im Falle von Unternehmern eventuell vorhandene Briefköpfe, Stempel oder Visitenkarten korrigieren.
Ähnliches gilt für Lieferanten und Notrettungsdienste, die sich neue Straßennamen einprägen müssen und sich dabei nicht mehr an überholten Straßenkarten orientieren können, sofern ihnen kein Navigationsgerät zur Verfügung steht.
Angesichts dieser Begleiterscheinungen und der ständigen Ausdehnung von Windhoek stellt sich die Frage, warum namibische Helden nicht auf den ständig neu entstehenden Straßen gewürdigt werden können. Schließlich kann zum Beispiel im Falle der Umbenennung der Gloudina-straße niemand behaupten, der frühere und allgemein geläufige Name sei politisch problematisch gewesen.
Und weil er sich bei den Bewohnern derart eingeprägt hat, hat er im kollektiven Gedächtnis die Umbenennung auch unbeschadet überstanden. Das können Einwohner von Ludwigsdorf bestätigen, die bei dem Versuch, einen Handwerker zur eigenen Wohnung zu dirigieren, weitaus schneller zum Ziel gelangen, wenn sie dabei die ursprünglichen Namen der in diesem Stadtviertel zahlreich umgetauften Straßen verwenden.
Marc Springer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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