Folter-Vorwürfe verurteilt
Dissidenten-Frage: Geingob warnt vor Gefahr für Frieden
Von Marc Springer, Windhoek
Knapp drei Wochen nach Veröffentlichung des Buches „Swapo Captive – A Comrade´s Experience of Betrayal and Torture“, in dem der Autor Oiva Angula seine Erfahrungen in den sogenannten Lubango-Kerkern schildert, hat Geingob das Thema der SWAPO-Dissidenten mit der „Büchse der Pandora“ verglichen und vor den damit angeblich verbundenen Folgen gewarnt.
„Ich möchte meine Landsleute davor warnen, sich nicht auf die Finsternis der Vergangenheit zu konzentrieren, sondern den Blick nach Vorn zu richten“, betonte Geingob am Sonntag in seiner Rede anlässlich der offiziellen Feier zum Heldengedenktag in Nkurenkuru. Gleichzeitig hob er hervor, die angebliche Fixierung auf vermeintliche Verbrechen seitens der SWAPO würde verkennen, dass sich deren Gegner vor der Unabhängigkeit groben Menschenrechtsverletzungen schuldig gemacht hätten, die bis heute nicht gesühnt seien.
Dabei nannte er neben Soldaten und Polizisten, die auf Seiten des südafrikanischen Apartheidregimes gestanden hätten, auch Gefängniswärter, die ehemalige Freiheitskämpfer auf der Gefängnisinsel Robben Island misshandelt hätten. Obwohl jene Namibier wie „Bürger zweiter Klasse“ behandelt und ihnen elementare Grundrechte verweigert hätten, würden sich viele von ihnen „noch heute unter uns aufhalten“, weil sie wie andere „Kollaborateure des Feindes“ nach der Unabhängigkeit Amnestie vor Strafverfolgung erhalten hätten.
Diesen Umstand würden die „gescheiterten Politiker“ ignorieren, die nach einer Aufarbeitung des Dissidenten-Themas verlangen oder die Landfrage für eigene Interessen „instrumentalisieren“ würden. Diesen angeblichen Agitatoren hielt Geingob entgegen, dass der Erfolg der politischen Selbstbestimmung nur ein „flüchtiger Fortschritt“ sein werde, solange er nicht durch die Beseitigung historischen Unrechts abgeschlossen worden sei. Ebenso sei die Unabhängigkeit nicht komplett vollzogen, bis „der Reichtum des Landes für den unsere Helden ihr Blut vergossen haben, nicht in die Hände ihrer Kinder übergeben wurde“.
Dieser Anspielung auf Forderungen nach einer ersatzlosen Enteignung von Farmland schloss Geingob die Warnung an, dass „Krieg nie wünschenswert ist“. Deshalb gelte es nicht in der Vergangenheit zu verharren, sondern sich gemeinsam den Herausforderungen der Zukunft zu stellen. Schließlich seien Frieden und Stabilität unter hohen Verlusten erkämpft worden und dürften deshalb nicht als selbstverständlich betrachtet werden.
Diesem Appell fügte Geingob am Samstag während der Eröffnung eines Treffens des SWAPO-Zentralkomitees in Rundu die Warnung hinzu, dass „politische Versager“ strittige Kontroversen wie die Dissidenten-Frage dazu missbrauchen würden, „Emotionen zu schüren“. Wenn ihnen nicht Einhalt geboten werde, könne dies schwerwiegende Konsequenzen bis hin zum Bürgerkrieg haben, weshalb das von ihm als „Büchse der Pandora“ bezeichnete Dissidenten-Thema nicht weiter behandelt werden solle.
Knapp drei Wochen nach Veröffentlichung des Buches „Swapo Captive – A Comrade´s Experience of Betrayal and Torture“, in dem der Autor Oiva Angula seine Erfahrungen in den sogenannten Lubango-Kerkern schildert, hat Geingob das Thema der SWAPO-Dissidenten mit der „Büchse der Pandora“ verglichen und vor den damit angeblich verbundenen Folgen gewarnt.
„Ich möchte meine Landsleute davor warnen, sich nicht auf die Finsternis der Vergangenheit zu konzentrieren, sondern den Blick nach Vorn zu richten“, betonte Geingob am Sonntag in seiner Rede anlässlich der offiziellen Feier zum Heldengedenktag in Nkurenkuru. Gleichzeitig hob er hervor, die angebliche Fixierung auf vermeintliche Verbrechen seitens der SWAPO würde verkennen, dass sich deren Gegner vor der Unabhängigkeit groben Menschenrechtsverletzungen schuldig gemacht hätten, die bis heute nicht gesühnt seien.
Dabei nannte er neben Soldaten und Polizisten, die auf Seiten des südafrikanischen Apartheidregimes gestanden hätten, auch Gefängniswärter, die ehemalige Freiheitskämpfer auf der Gefängnisinsel Robben Island misshandelt hätten. Obwohl jene Namibier wie „Bürger zweiter Klasse“ behandelt und ihnen elementare Grundrechte verweigert hätten, würden sich viele von ihnen „noch heute unter uns aufhalten“, weil sie wie andere „Kollaborateure des Feindes“ nach der Unabhängigkeit Amnestie vor Strafverfolgung erhalten hätten.
Diesen Umstand würden die „gescheiterten Politiker“ ignorieren, die nach einer Aufarbeitung des Dissidenten-Themas verlangen oder die Landfrage für eigene Interessen „instrumentalisieren“ würden. Diesen angeblichen Agitatoren hielt Geingob entgegen, dass der Erfolg der politischen Selbstbestimmung nur ein „flüchtiger Fortschritt“ sein werde, solange er nicht durch die Beseitigung historischen Unrechts abgeschlossen worden sei. Ebenso sei die Unabhängigkeit nicht komplett vollzogen, bis „der Reichtum des Landes für den unsere Helden ihr Blut vergossen haben, nicht in die Hände ihrer Kinder übergeben wurde“.
Dieser Anspielung auf Forderungen nach einer ersatzlosen Enteignung von Farmland schloss Geingob die Warnung an, dass „Krieg nie wünschenswert ist“. Deshalb gelte es nicht in der Vergangenheit zu verharren, sondern sich gemeinsam den Herausforderungen der Zukunft zu stellen. Schließlich seien Frieden und Stabilität unter hohen Verlusten erkämpft worden und dürften deshalb nicht als selbstverständlich betrachtet werden.
Diesem Appell fügte Geingob am Samstag während der Eröffnung eines Treffens des SWAPO-Zentralkomitees in Rundu die Warnung hinzu, dass „politische Versager“ strittige Kontroversen wie die Dissidenten-Frage dazu missbrauchen würden, „Emotionen zu schüren“. Wenn ihnen nicht Einhalt geboten werde, könne dies schwerwiegende Konsequenzen bis hin zum Bürgerkrieg haben, weshalb das von ihm als „Büchse der Pandora“ bezeichnete Dissidenten-Thema nicht weiter behandelt werden solle.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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