Formfehler oder böser Wille?
Derzeit verhärten sich noch die Fronten im Streit um das neue Wirtschaftsabkommen zwischen der Europäischen Union (EU) und den Kernstaaten des südlichen Afrika (Südafrika, Namibia, Botswana, Lesotho, Mosambik und Swasiland). Das Übergewicht der EU führt in diesem Disput um die rechte Formulierung des Partnerschaftsabkommens (EPA: Economic Partnership Agreement) zunächst zu antikolonialer Polemik, wenn es heißt, dass die EU eine "Teile-und-Herrsche-Strategie" verfolge. Das dürfte nicht die Absicht sein, aber auf Seiten der EU muss dennoch mehr Verständnis für das breite Spektrum der Belange innerhalb der Zollunion (SACU) des Südlichen Afrika aufgebracht werden, die sich immerhin über hundert Jahre bewährt hat und nach der politischen Emanzipation Namibias (1990) und Südafrikas (1994) als Lokomotive der regionalen Integration wirkt. Die Vorteile, die die Mitglieder aus der Zollunion ableiten, dürfen nicht durch ein internationales Vertragswerk zwischen ungleichen Partnern abgewürgt werden.
Derweil die Verhandlungspartner politisch ebenbürtig sein müssen, gilt es dennoch, die asymmetrischen Größen der Volkswirtschaften beider kontinentaler Wirtschaftsräume zu berücksichtigen. Es ist schier undenkbar, dass bei kundiger Verhandlung zwischen SADC und EU am Ende keine vernünftige Einigung herauskäme.
Derweil die Verhandlungspartner politisch ebenbürtig sein müssen, gilt es dennoch, die asymmetrischen Größen der Volkswirtschaften beider kontinentaler Wirtschaftsräume zu berücksichtigen. Es ist schier undenkbar, dass bei kundiger Verhandlung zwischen SADC und EU am Ende keine vernünftige Einigung herauskäme.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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