Fossilien in der Etoscha-Pfanne zeugen von Leben vor Millionen Jahren
Vor vier Millionen Jahren lebten bereits Elefanten an der Etoscha-Pfanne. Dies belegen Fossilien die im Sandstein im Nordwesten der Pfanne im Ekuma, einem Zufluss in die heutige Pfanne, entdeckt wurden. Auch Antilopen bevölkerten die Ufer der Pfanne, aber bei den Elefanten und Antilopen sowie Nashörnern handelte es sich um Arten die inzwischen ausgestorben sind und die die Vorfahren der Tiere sind, die wir heute in dem Nationalpark beobachten können.
Vor kurzem besuchten Mitglieder der Geologischen Gesellschaft Namibias mit dem weltbekannten Prof. Martin Pickford verschiedene Stellen an der Pfanne, wo nicht nur Fossilien einen Einblick in die Geschichte der Etoscha-Pfanne sondern auch offen liegende Gesteinsschichten und Ablagerungen gewähren. Die Fossilien im sogenannten Ekuma-Sandstein waren bereits vor über hundert Jahren entdeckt worden, aber im Jahre 2005 hatte Dr. Martin Hipondoka von der Universität von Namibia wieder die Aufmerksamkeit der Forscher und Experten auf diese Funde gerichtet. Es folgte eine Expedition vom 11. bis 22. November 2007, an der Prof. Martin Pickford, damals vom Collège de France in Paris, Dr. Roy Miller vom Geologischen Landesamt in Windhoek, Dr. Martin Hipondoka von der UNAM und Nigel Berriman vom Etoscha Ökologischen Institut teilnahmen. Zahlreiche Stellen wurden damals besucht und wertvolle wissenschaftliche Erkenntnisse gewonnen. In den darauffolgenden Jahren konnten die Wissenschaftler die besagten Stellen nicht besuchen, da durch die ungewöhnlich guten Regenfälle im Norden Namibias und Süden Angolas der Ekuma und Oshigambo lange Zeit Wasser führten, die Etoscha-Pfanne teilweise mit Wasser gefüllt war und das gesamte Gebiet um die Pfanne aufgeweicht und unbefahrbar war. Ende Mai und Anfang Juni konnten Geologen und Dr. Pickford erstmals wieder das Gebiet besuchen.
Dirk Heinrich
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen