Für den Klimawandel rüsten
Windhoek - Schätzungen der Regierung zufolge werde der Klimawandel Kosten in Milliardenhöhe verursachen. So seien vergangenes Jahr nicht nur rund 500 Millionen N$ für die Reparatur von Transportinfrastruktur (Straßen, Brücken etc.) in Folge des Hochwassers ausgegeben, sondern auch 450 Millionen N$ in der mittelfristigen Finanzplanung für die Folgen von wetterbedingten Katastrophen reserviert worden. Das sagte Finanzministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila gestern in Windhoek bei einem Workshop zum Thema "Klimawandel aus der Wirtschaftsperspektive", den die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) sowie die Industrie- und Handelskammer (NCCI) angeboten haben.
Die Ministerin sprach von "mehreren Milliarden", die mittelfristig notwendig seien, um die (negativen) Auswirkungen des Klimawandels zu minimieren bzw. auf Notsituationen zu reagieren. So seien allein zwei Milliarden Namibia-Dollar nötig, um Oshakati vor Hochwasser zu schützen. Kuugongelwa-Amadhila verwies auf die im November 2011 von der Regierung vorgestellte "Nationale Strategie zum Klimawandel für Namibia" und erwähnte die "Dringlichkeit der Anpassung". Die Hauptsorge bei diesem vielschichtigen Problem gelte dem Wasser, führte sie aus und forderte den Schulterschluss zwischen Regierung und Gesellschaft. Der Privatsektor indes solle sich vor den Auswirkungen schützen, neue Technologien entwickeln und in erneuerbare Energien investieren, sagte sie.
Dr. Juliane Zeidler von der Beratungsfirma IECN stützte die Argumentation der Ministerin und sprach davon, dass in den kommenden Jahren rund 23 Milliarden N$ notwendig seien, um allein die Landwirtschaft für die Folgen des Klimawandels zu rüsten. Klar sei, dass es im südlichen Afrika heißer und trockener werde. Namibia sei durch Datenmaterien und Studien gut vorbereitet, sagte sie, räumte aber ein: "Wir müssen uns auf das Unvorhersehbare vorbereiten."
Alle Wirtschaftszweige - beispielsweise Landwirtschaft, Fischerei, Tourismus, Handel - seien vom Klimawandel betroffen und könnten binnen 20 Jahren bis zu 50% ihres Beitrags zum BIP verlieren, so Zeidler. Zum Streitpunkt, ob der Klimawandel Wirklichkeit ist oder nicht, sagte sie: "Maßnahmen zur Anpassung ist das einzig nachhaltige Handeln."
Harald Schütt, Unternehmensberater und Experte für erneuerbare Energien (Amusha cc), hielt vor allem ein Plädoyer für Solarenergie. Namibia habe die "weltweit besten Voraussetzungen dafür", argumentierte er. Bei einem flächendeckenden Einstieg müssten die Solarplatten hier hergestellt werden. Weitere Arbeitsplätze und saubere Energie könnten durch Verbrennung von Eindringerbüschen (bush to electricity) generiert werden, führte er aus.
Mehrere SWAPO-Parlamentsabgeordnete äußerten sich zu dem Thema. Während Moses Amweelo auf Abholzung der Wälder, Nutzung von Wasserkraft und Aufklärung hinwies, forderte Ben Amathila die Nutzung von entsalztem Meerwasser für Gemüseanbau sowie die autonome Energieversorgung von kleinen Orten durch Solar.
Der Dialog zu diesem Thema soll von den gleichen Partnern fortgesetzt werden.
Die Ministerin sprach von "mehreren Milliarden", die mittelfristig notwendig seien, um die (negativen) Auswirkungen des Klimawandels zu minimieren bzw. auf Notsituationen zu reagieren. So seien allein zwei Milliarden Namibia-Dollar nötig, um Oshakati vor Hochwasser zu schützen. Kuugongelwa-Amadhila verwies auf die im November 2011 von der Regierung vorgestellte "Nationale Strategie zum Klimawandel für Namibia" und erwähnte die "Dringlichkeit der Anpassung". Die Hauptsorge bei diesem vielschichtigen Problem gelte dem Wasser, führte sie aus und forderte den Schulterschluss zwischen Regierung und Gesellschaft. Der Privatsektor indes solle sich vor den Auswirkungen schützen, neue Technologien entwickeln und in erneuerbare Energien investieren, sagte sie.
Dr. Juliane Zeidler von der Beratungsfirma IECN stützte die Argumentation der Ministerin und sprach davon, dass in den kommenden Jahren rund 23 Milliarden N$ notwendig seien, um allein die Landwirtschaft für die Folgen des Klimawandels zu rüsten. Klar sei, dass es im südlichen Afrika heißer und trockener werde. Namibia sei durch Datenmaterien und Studien gut vorbereitet, sagte sie, räumte aber ein: "Wir müssen uns auf das Unvorhersehbare vorbereiten."
Alle Wirtschaftszweige - beispielsweise Landwirtschaft, Fischerei, Tourismus, Handel - seien vom Klimawandel betroffen und könnten binnen 20 Jahren bis zu 50% ihres Beitrags zum BIP verlieren, so Zeidler. Zum Streitpunkt, ob der Klimawandel Wirklichkeit ist oder nicht, sagte sie: "Maßnahmen zur Anpassung ist das einzig nachhaltige Handeln."
Harald Schütt, Unternehmensberater und Experte für erneuerbare Energien (Amusha cc), hielt vor allem ein Plädoyer für Solarenergie. Namibia habe die "weltweit besten Voraussetzungen dafür", argumentierte er. Bei einem flächendeckenden Einstieg müssten die Solarplatten hier hergestellt werden. Weitere Arbeitsplätze und saubere Energie könnten durch Verbrennung von Eindringerbüschen (bush to electricity) generiert werden, führte er aus.
Mehrere SWAPO-Parlamentsabgeordnete äußerten sich zu dem Thema. Während Moses Amweelo auf Abholzung der Wälder, Nutzung von Wasserkraft und Aufklärung hinwies, forderte Ben Amathila die Nutzung von entsalztem Meerwasser für Gemüseanbau sowie die autonome Energieversorgung von kleinen Orten durch Solar.
Der Dialog zu diesem Thema soll von den gleichen Partnern fortgesetzt werden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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