Für die Öffentlichkeit
Manchmal fühle ich mich wie der Nachlassverwalter Afrikas", sagt Klaus-Dieter Gralow. Der Mecklenburger ist für sieben Wochen nach Namibia gereist - und hat alle Hände voll zu tun. Bereits in der kommenden Woche eröffnet am Donnerstag, den 22. Februar, um 19.00 Uhr eine Fotoausstellung von Klaus Dierks im Goethe-Zentrum, die ohne Gralow wohl nie zustande gekommen wäre. Nach dem Tod von Dierks im Jahr 2005 hatte der studierte Archäologe und Museologe das Bildträgermaterial des Verstorbenen übernommen und archiviert es derzeit.
"Es handelt sich schätzungsweise um allein Vier- bis Sechstausend Dia-Positive", sagt Gralow. Hinzu käme Filmmaterial und ein vierhundertseitiges Manuskript, dass den Titel "Keine Luft zum Atmen" Anzeige trägt. Der begeisterte Bergsteiger Dierks schildert darin die Besteigung eines Sechstausenders in Tibet. "Als ich den Text las, konnte ich es nicht wieder aus der Hand legen", erzählt Gralow, "Es ist sehr schade, dass das Buch nie erschienen ist." Klaus Dierks wurde 1936 in Berlin geboren. Nach einem Studium an der Technischen Universität Berlin zog er nach Südafrika, später in das damalige Südwestafrika. Dort schloss er sich in den 1980er Jahren der SWAPO an.
Nach der Unabhängigkeit war er bis zum Jahr 2000 als Parlamentarier und Minister in verschiedenen Ressorts tätig. Die Leidenschaft des Historikers zeigt sich unter anderem in der Wiederentdeckung der "Nama-Festung" Kouchanas in den Karasbergen. Für die Ausstellung im Goethe- Zentrum hat Garlow, der auch als freier Publizist und Filmemacher tätig ist, 38 Fotos aus Diercks' Nachlass vergrößern lassen - überwiegend Portraits, die der begeisterte Fotograf zu Beginn der 1980er Jahre im Kaokoveld, in der Ovambo- und Kavangoregion sowie im Caprivizipfel machte. Sie zeigen Bestandteile der damals noch häufig vorhandenen traditionellen Tracht der dort lebenden Stämme.
"Es nützt ja niemandem, wenn der wertvolle Nachlass im Nichts verschwindet", sagt Garlow. Nach Ende der Schau im Goethe- Zentrum werden die Fotos dem Nationalmuseum zur Ausstellungszwecken für das Owela-Museum übergeben. Und damit nicht genug: Klaus-Dieter Gralow hat noch weitere Pläne in Namibia. Sein Film über die Entdeckung der "Apollo11-Grotte" Ende der 1960er Jahre durch den deutschen Archäologen Wolfgang E. Wendt ist bereits abgedreht.
Er trägt den Titel "Verborgen in der Wüste - Die Entdeckung der ältesten Kunst Afrikas" und soll in diesem Jahr im deutschen Fernsehen ausgestrahlt werden.
Zudem arbeitet Gralow derzeit das archäologische Material des heute 72 Jahre alten Wendt auf. 35 Untersuchungen hatte dieser in Mittel- und Südnamibia durchgeführt. Auch dieses Material soll später dem Nationalmuseum zugeführt werden. Museologe Gralow plant außerdem eine Dauerausstellung zu den Funden der "Apollo11-Grotte" in der Alten Feste. "Es handelt sich dabei immerhin um die älteste datierte Kunst Afrikas", so Gralow, der diesen Nachlass mit Leidenschaft bearbeitet.
"Es handelt sich schätzungsweise um allein Vier- bis Sechstausend Dia-Positive", sagt Gralow. Hinzu käme Filmmaterial und ein vierhundertseitiges Manuskript, dass den Titel "Keine Luft zum Atmen" Anzeige trägt. Der begeisterte Bergsteiger Dierks schildert darin die Besteigung eines Sechstausenders in Tibet. "Als ich den Text las, konnte ich es nicht wieder aus der Hand legen", erzählt Gralow, "Es ist sehr schade, dass das Buch nie erschienen ist." Klaus Dierks wurde 1936 in Berlin geboren. Nach einem Studium an der Technischen Universität Berlin zog er nach Südafrika, später in das damalige Südwestafrika. Dort schloss er sich in den 1980er Jahren der SWAPO an.
Nach der Unabhängigkeit war er bis zum Jahr 2000 als Parlamentarier und Minister in verschiedenen Ressorts tätig. Die Leidenschaft des Historikers zeigt sich unter anderem in der Wiederentdeckung der "Nama-Festung" Kouchanas in den Karasbergen. Für die Ausstellung im Goethe- Zentrum hat Garlow, der auch als freier Publizist und Filmemacher tätig ist, 38 Fotos aus Diercks' Nachlass vergrößern lassen - überwiegend Portraits, die der begeisterte Fotograf zu Beginn der 1980er Jahre im Kaokoveld, in der Ovambo- und Kavangoregion sowie im Caprivizipfel machte. Sie zeigen Bestandteile der damals noch häufig vorhandenen traditionellen Tracht der dort lebenden Stämme.
"Es nützt ja niemandem, wenn der wertvolle Nachlass im Nichts verschwindet", sagt Garlow. Nach Ende der Schau im Goethe- Zentrum werden die Fotos dem Nationalmuseum zur Ausstellungszwecken für das Owela-Museum übergeben. Und damit nicht genug: Klaus-Dieter Gralow hat noch weitere Pläne in Namibia. Sein Film über die Entdeckung der "Apollo11-Grotte" Ende der 1960er Jahre durch den deutschen Archäologen Wolfgang E. Wendt ist bereits abgedreht.
Er trägt den Titel "Verborgen in der Wüste - Die Entdeckung der ältesten Kunst Afrikas" und soll in diesem Jahr im deutschen Fernsehen ausgestrahlt werden.
Zudem arbeitet Gralow derzeit das archäologische Material des heute 72 Jahre alten Wendt auf. 35 Untersuchungen hatte dieser in Mittel- und Südnamibia durchgeführt. Auch dieses Material soll später dem Nationalmuseum zugeführt werden. Museologe Gralow plant außerdem eine Dauerausstellung zu den Funden der "Apollo11-Grotte" in der Alten Feste. "Es handelt sich dabei immerhin um die älteste datierte Kunst Afrikas", so Gralow, der diesen Nachlass mit Leidenschaft bearbeitet.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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