Für WC-Nutzung in Etoscha zahlen
Von Dirk Heinrich, Windhoek/Etoscha
Jeder Besucher des Etoscha-Nationalparks muss Tagesgebühren zahlen. Für Namibier sind diese weniger als für ausländische Besucher und dann können die Toiletten in den Rastlagern Okaukuejo, Halali und Namutoni, die dem staatlichen kommerziellen Unternehmen Namibia Wildlife Resorts unterstehen, genutzt werden. Auch die Toiletten an den Eingangstoren beim Galton-, Anderson- und Von Lindequest-Tor stehen dem Besucher zur Verfügung sowie die eingezäunten Toiletten am Wegesrand im Park, die vom Ministerium für Umwelt und Tourismus unterhalten werden sollten.
„Wir waren auf der 200 Kilometer langen Strecke vom Galton-Tor im Westen des Etoscha-Nationalparks nach Okaukuejo unterwegs. Beim neuen Olifantsrus-Camp, etwa auf dem halben Wege, hielt ich an, damit meine Gäste die Toiletten besuchen und sich kurz im Camp umschauen konnten. Zu meinem Erstaunen mussten wir NWR 30 Namibia-Dollar pro Person zahlen, als Tagesbesucher für das Rastlager“, sagte eine erzürnte Reiseleiterin Lily Taylor gegenüber der AZ. Sie wollte von den Angestellten von NWR im Olifantsrus Camp wissen, warum nur dort eine Gebühr für sogenannte Tagesbesucher verlangt werde und erhielt als Antwort, dass „auch bei Groß-Barmen ein Eintritt von Tagesbesuchern verlangt wird“.
„Wir müssen unsere Toiletten und Waschgelegenheiten in dem Camp unterhalten. Deshalb verlangen wir eine Gebühr von Tagesbesuchern, die die Einrichtungen dort nutzen. Die Eintrittsgebühr in den Park wird an das Umweltministerium, nicht an uns, gezahlt“, teilte der Pressesprecher von Namibia Wildlife Resorts, Mufaro Nesongano, auf Nachfrage mit. Jeder Tagesbesucher beim Olifantsrus Camp müsse 30 N$ zahlen, egal ob er oder sie Namibier oder ausländischer Besucher sei. Der Grund für die Tagesgebühr im Olifantsrus Camp sei aus der Erfahrung entstanden, dass in den anderen Rastlagern nichts für die Nutzung der Toiletten verlangt werde, wo oft Busgruppen und andere Besucher die Einrichtungen nutzen, aber dort nicht übernachten. Ist etwas kaputt, müsse NWR dies reparieren und die Kosten tragen. „Wir verlangen auch keine Gebühren beim Dolomite Camp“, sagte Nesongano auf AZ-Nachfrage. Dies wurde auch von der Reiseleiterin Taylor bestätigt, deren Gäste dort „umsonst“ die Sanitäranlagen nutzen können. Pressesprecher Nesongano gebe es keine weitere Einrichtung NWR´s, wo Tagesgebühren für die Nutzung der Toiletten verlangt werde.
„Wenn ich dort anhalte, um mir einen Cooldrink für 15 N$ zu kaufen, muss ich den Angestellten zufolge 30 N$ als Tagesbesucher zahlen, um zum Kiosk zu gelangen“, beschwerte sich Taylor. Nesongano zufolge gebe es auf der Strecke zwischen dem Galton-Tor und Okaukuejo Toiletten der Naturschutzbehörde, die Touristen kostenlos nutzen könnten.
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Allgemeine Zeitung
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