Fracking verurteilt
Offener Brief an Umwelt- sowie Bergbauminister
Von Frank Steffen, Windhoek
Das Prospektieren nach Öl in der Kavango-Region, welches angeblich unweigerlich zum Fracking-Prozess führen wird, wird international verurteilt. Insgesamt 34 Organisationen, Bürgerinitiativen und Interessenträger haben jetzt einen offenen Brief an den namibischen Minister für Bergbau und Energie, Tom Alweendo, und Namibias Minister für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus, Pohamba Shifeta, unterzeichnet.
Initiiert wurde der Brief von dem deutschen Aktivisten Andy Gheorghiu, der in einem Gespräch mit der AZ meinte: „ Die Art wie dieses Vorhaben angegangen wird entspricht dem typischen Profil der Ölfirmen. Angeblich werden nur ein oder zwei Bohrlöcher geschlagen, doch sobald sie wissen, dass sich die Förderung lohnt, wird der Fracking-Antrag kurzfristig eingereicht. Das geht dann problemlos über die Bühne, weil die grundsätzliche Genehmigung bereits besteht. Dem folgt das massenweise Schlagen von Bohrlöchern“.
In seinem Brief an die Minister, schreibt Gheorghiu: „Wir, die unterzeichnenden Gruppen und Organisationen, schreiben Ihnen als Mitglieder der deutschen Zivilgesellschaft und passionierte Umwelt-/Klimaschützer*innen, um unser Entsetzen über die beabsichtigte Exploration und Förderung von Öl in einem der ursprünglichsten Gebiete in Namibia auszusprechen.“ Der Aktivist lässt keinen Zweifel daran, dass die Förderung von Öl aus Schieferschichten nur durch Fracking möglich ist: „Hierfür hat das Unternehmen eigens Nick Steinsberger, der als ‚Vater des modernen Frackings‘ bezeichnet wird, als Senior Vize-Präsident für die Bohrvorhaben engagiert.
Gheorghiu geht näher auf die Artenvielfalt und das bisher unberührte Öko-System des Kavangos ein und erinnert an das mächtige Tourismus-Potenzial. „Das größte Naturschutzgebiet der Erde (die Kavango-Zambezi Transfrontier Conservation Area, abgekürzt KaZa), das seit 2012 von der Kreditanstalt für Wiederaufbau im Auftrag der deutschen Bundesregierung als Hauptfinanzier unterstützt wird, ist ebenfalls betroffen.“
Als „freiberuflicher Campaigner und Consultant in Klima- und Umweltschutzfragen“ engagiert sich Gheorghiu seit mehr als acht Jahren im Kampf gegen Fracking. Diese Art der Förderung werde als besonders klima- und umweltschädliche Methode anerkannt. Er setzt sich auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene ein und arbeitet dabei eng vor allem mit Netzwerken bestehend aus Bürgerinitiativen, Umweltverbänden, Wissenschaftlern und politischen Akteuren zusammen. In Europa hat er entsprechende Erfolge gefeiert, nicht zuletzt mit seinem Beitrag zur finalen Session des Permanent People's Tribunal (eine zivilrechtliche Initiative), das das Thema Fracking auf eine Stufe mit Menschenrechten und den Klimaschutz stellte, und diese Förderung entsprechend ablehnte. Er setzt sich für ein weltweites Fracking-Verbot ein.
Die Originalfassung dieses Briefes ist diesem Artikel auf der Internetseite der AZ beigefügt. Zu den Unterzeichnern gehören Organisationen wie die Deutsche Umwelthilfe, der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), Urgewald, der Dachverband der kritischen Aktionäre, die Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten der Gliedkirchen der evangelischen Kirche in Deutschland und die Energy Watch Group (gegründet von Hans-Josef Fell) und der renommierte Afrika-Freund und Kenner, Professor Wilhelm Möhlig.
Das Prospektieren nach Öl in der Kavango-Region, welches angeblich unweigerlich zum Fracking-Prozess führen wird, wird international verurteilt. Insgesamt 34 Organisationen, Bürgerinitiativen und Interessenträger haben jetzt einen offenen Brief an den namibischen Minister für Bergbau und Energie, Tom Alweendo, und Namibias Minister für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus, Pohamba Shifeta, unterzeichnet.
Initiiert wurde der Brief von dem deutschen Aktivisten Andy Gheorghiu, der in einem Gespräch mit der AZ meinte: „ Die Art wie dieses Vorhaben angegangen wird entspricht dem typischen Profil der Ölfirmen. Angeblich werden nur ein oder zwei Bohrlöcher geschlagen, doch sobald sie wissen, dass sich die Förderung lohnt, wird der Fracking-Antrag kurzfristig eingereicht. Das geht dann problemlos über die Bühne, weil die grundsätzliche Genehmigung bereits besteht. Dem folgt das massenweise Schlagen von Bohrlöchern“.
In seinem Brief an die Minister, schreibt Gheorghiu: „Wir, die unterzeichnenden Gruppen und Organisationen, schreiben Ihnen als Mitglieder der deutschen Zivilgesellschaft und passionierte Umwelt-/Klimaschützer*innen, um unser Entsetzen über die beabsichtigte Exploration und Förderung von Öl in einem der ursprünglichsten Gebiete in Namibia auszusprechen.“ Der Aktivist lässt keinen Zweifel daran, dass die Förderung von Öl aus Schieferschichten nur durch Fracking möglich ist: „Hierfür hat das Unternehmen eigens Nick Steinsberger, der als ‚Vater des modernen Frackings‘ bezeichnet wird, als Senior Vize-Präsident für die Bohrvorhaben engagiert.
Gheorghiu geht näher auf die Artenvielfalt und das bisher unberührte Öko-System des Kavangos ein und erinnert an das mächtige Tourismus-Potenzial. „Das größte Naturschutzgebiet der Erde (die Kavango-Zambezi Transfrontier Conservation Area, abgekürzt KaZa), das seit 2012 von der Kreditanstalt für Wiederaufbau im Auftrag der deutschen Bundesregierung als Hauptfinanzier unterstützt wird, ist ebenfalls betroffen.“
Als „freiberuflicher Campaigner und Consultant in Klima- und Umweltschutzfragen“ engagiert sich Gheorghiu seit mehr als acht Jahren im Kampf gegen Fracking. Diese Art der Förderung werde als besonders klima- und umweltschädliche Methode anerkannt. Er setzt sich auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene ein und arbeitet dabei eng vor allem mit Netzwerken bestehend aus Bürgerinitiativen, Umweltverbänden, Wissenschaftlern und politischen Akteuren zusammen. In Europa hat er entsprechende Erfolge gefeiert, nicht zuletzt mit seinem Beitrag zur finalen Session des Permanent People's Tribunal (eine zivilrechtliche Initiative), das das Thema Fracking auf eine Stufe mit Menschenrechten und den Klimaschutz stellte, und diese Förderung entsprechend ablehnte. Er setzt sich für ein weltweites Fracking-Verbot ein.
Die Originalfassung dieses Briefes ist diesem Artikel auf der Internetseite der AZ beigefügt. Zu den Unterzeichnern gehören Organisationen wie die Deutsche Umwelthilfe, der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), Urgewald, der Dachverband der kritischen Aktionäre, die Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten der Gliedkirchen der evangelischen Kirche in Deutschland und die Energy Watch Group (gegründet von Hans-Josef Fell) und der renommierte Afrika-Freund und Kenner, Professor Wilhelm Möhlig.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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