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Frankfurt-Route in Gefahr
Frankfurt-Route in Gefahr

Frankfurt-Route in Gefahr

Windhoek - "Es gab noch keine Einigung", erklärte Christian Schneider, Präsident der Namibischen Pilotenvereinigung NAPA (für Air-Namibia-Piloten), gestern auf AZ-Nachfrage. Die letzten Verhandlungen mit dem Vorstandsvorsitzenden des staatlichen Unternehmens hätten am Freitagabend stattgefunden. Nun warte er wie vereinbart darauf, "dass man wieder auf uns zukommt", führte er aus.

Immerhin: "Wir sind uns schon näher gekommen", sagte Schneider mit Verweis auf Zusatzleistungen, wie Rabattflugtickets. Knackpunkt der Verhandlungen und Grund des Streiks sei aber das Gehalt. "Wir bleiben dabei, weil wir unterbezahlt sind. Alles, was wir fordern, sind marktgerechte Gehälter", sagte Schneider angesichts von zwei Gehalts-Nullrunden in den Jahren 2010 und 2011. Welche Gehaltserhöhung NAPA fordert, wollte er nicht sagen, nur so viel: Die Forderung bewege sich im zweistelligen Prozentbereich. Schneider führte aus: "Dieser Streik macht uns keinen Spaß, aber er ist nötig gewesen."

Der NAPA-Präsident zeigte sich optimistisch, dass die Angelegenheit zu Beginn dieser Woche geklärt werden könnte. Andernfalls zieht der Ausstand weitere Kreise im Luftfahrt- und Tourismusgeschäft. Wie Air-Namibia-Sprecherin Oneka Msiska am Samstag mitteilte, seien am Freitag und Samstag wegen des Pilotenstreiks insgesamt 16 Flüge auf Inlands- und Regionalrouten (u.a. nach/von Lüderitzbucht, Gaborone, Harare, Johannesburg und Kapstadt) ausgefallen. Eine Übersicht der stornierten Verbindungen für Sonntag und heute konnte Air Namibia nicht vorlegen. Nur so viel teilte Msiska mit: Alle betroffenen Passagiere würden auf Flüge von Air Namibia und vorzugsweise South African Airways (SAA) umgebucht.

Indes kündigte Schneider an, dass auch die Frankfurt/M.-Route "am Montag oder Dienstag" betroffen sein könnte. Seit Beginn des Streiks seien ausländische Piloten auf dieser internationalen Verbindung eingesetzt worden, die nicht der NAPA angehörten. Wenn deren Limit der Flug- und Dienstzeit aber ausgeschöpft sei, müssten namibische Piloten ins Cockpit - und dann würden auch die beiden Maschinen vom Typ Airbus A340-300 am Boden bleiben, anstatt nach Frankfurt/M. (und zurück) zu fliegen.

Schneider wies darauf hin, dass man Piloten-Gehälter im südlichen Afrika verglichen und dabei bewusst die südafrikanische Fluggesellschaft SAA außen vor gelassen habe, die relativ hohe Pilotengehälter zahle. Anhand dieser Erhebung könne man sehen, dass Air-Namibia-Piloten unterbezahlt seien.

Laut einem internen Dokument der Air Namibia gehen die Gehaltsverhandlungen bereits auf Februar 2011 zurück. Im September des genannten Jahres habe der Vorstand beschlossen, dass es "keine Erhöhung zu diesem Zeitpunkt" geben werde. Später habe das Verhandlungskomitee dann über eine Erhöhung nachgedacht, die an die Inflation gekoppelt ist. Die staatliche Fluggesellschaft gibt in dem Papier an, dass sie 94 Piloten beschäftige, davon 14 Ausländer. Von den 80 Namibiern seien 57 Mitglied bei NAPA, sagte dessen Präsident Schneider auf AZ-Nachfrage.

Air Namibia erklärt in dem Bericht weiterhin, dass die Flugesellschaft im Jahr 2010/11 Einnahmen in Höhe von 1,165 Milliarden N$ verbucht und Betriebsausgaben von 1,6 Milliarden N$ gehabt habe. Die Kosten für Piloten hätten 48 Millionen N$ bzw. drei Prozent der Gesamtausgaben betragen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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