Frau bestreitet Mordauftrag
Angeklagte und ihre mutmaßlichen Komplizen leugnen Vorwürfe
Von Marc Springer, Windhoek
Die Hauptangeklagte Annastancia Lubinda und ihre mutmaßlichen Komplizen David Matali (45), David Kondjara (32), Abiud Uazeua (35), Donald Hindjou (26) und Dollam Tjitjahuma (27) haben gestern vor Richterin Johanna Salionga alle dementiert, an der Ermordung des 36-jährigen Peter Muleke beteiligt gewesen zu sein.
Dessen Leiche wurde am 31. März 2015 wenige Meter von seinem Wagen bei Penduka am Goreangab-Damm außerhalb von Windhoek gefunden. Dort haben die Angeklagten das Opfer laut Staatsanwaltschaft mit Steinen erschlagen, ihm sein Handy entwendet und dann die Flucht ergriffen. Die Angeklagten Uazeua und Tjitjahuma sind ferner des illegalen Drogenbesitzes und der Justizbehinderung beschuldigt, weil sie 15 Gramm Cannabis in ihrer Wohnung versteckt und dieses verbrannt haben sollen, als die Polizei ihre Unterkunft habe durchsuchen wollen.
Von den sechs Beschuldigten bot nur Matali eine von Verteidiger Trevor Brockerhoff verlesene Klageerwiderung an. Demnach habe er sich zur Tatzeit in seiner Wohnung in der Eckenbrecher Straße in Windhoek aufgehalten und damit ein Alibi, das seine Frau bestätigen könne.
Lubinda hatte nach ihrer Festnahme während einer Kautionsverhandlung am Magistratsgericht ein vorbereitetes Geständnis abgelegt. Darin hatte sie angegeben über neun Jahre zusammen mit Muleke und ihren beiden Kindern in einer Mietwohnung in Windhoek gelebt zu haben. Während dieser Zeit habe ihr Ehemann sie und die gemeinsamen Kinder finanziell vernachlässigt und sie regelmäßig beschimpft, beleidigt und misshandelt.
Als der dadurch verursachte Leidensdruck zu hoch geworden sei, habe sie sich am 27. März 2015 beim Magistratsgericht in Katutura juristischen Rat holen wollen und dort den Mitangeklagten Matali getroffen, dem sie auf Nachfrage von den Übergriffen des Mannes erzählt habe. Matali habe ihr darauf hin empfohlen, sich des Ehemannes zu „entledigen“ und einen Kontakt zu ihm angeblich bekannten Auftragsmördern hergestellt.
Mit diesen hätten auf Drängen von Matali diverse Telefonate und Treffen stattgefunden, bei denen vereinbart worden sei, dass sie für die Ermordung ihres Mannes 5000 N$ zahlen und den Männern die 30000 N$ aus einer Lebensversicherung des Mannes überlassen würde. Bei einem dieser Begegnungen hätten ihr die Männer am Goreangab den Standort gezeigt an dem sie „normaler Weise“ zuvor erhaltene Mordaufträge vollstrecken würden.
Einige Tage nach der Ortsbegehung sei sie unter einem Vorwand mit ihrem Mann zum Goreangab-Damm gefahren, während die Männer ihnen im Wagern von Matali gefolgt seien. Am vereinbarten Treffpunkt angekommen, sei ihr Mann ausgestiegen und von den Männern angegriffen worden. Weil es dunkel gewesen sei, hätte sie nicht genau erkennen können, was sich anschließend ereignet habe, könne sich aber erinnern, dass einer der Männer mit einem Stein auf ihren Mann eingeschlagen habe.
Dann hätten die Männer das Handy von Muleke an sich genommen und sie beauftragt, ihnen damit mittels elektronischer Überweisung Geld von dessen Konto zu transferieren. Weil dies nicht funktioniert habe, hätten sie vereinbart, sich am nächsten Tag erneut zu treffen und sei sie mit einem Taxi nach Hause gefahren.
„Wenn mich Matali nicht derart beeinflusst hätte, wäre ich selbst nie so weit gegangen, weil es nie meine Absicht war, meinen Mann zu töten“, heißt es in dem Geständnis abschließend.
Die Hauptangeklagte Annastancia Lubinda und ihre mutmaßlichen Komplizen David Matali (45), David Kondjara (32), Abiud Uazeua (35), Donald Hindjou (26) und Dollam Tjitjahuma (27) haben gestern vor Richterin Johanna Salionga alle dementiert, an der Ermordung des 36-jährigen Peter Muleke beteiligt gewesen zu sein.
Dessen Leiche wurde am 31. März 2015 wenige Meter von seinem Wagen bei Penduka am Goreangab-Damm außerhalb von Windhoek gefunden. Dort haben die Angeklagten das Opfer laut Staatsanwaltschaft mit Steinen erschlagen, ihm sein Handy entwendet und dann die Flucht ergriffen. Die Angeklagten Uazeua und Tjitjahuma sind ferner des illegalen Drogenbesitzes und der Justizbehinderung beschuldigt, weil sie 15 Gramm Cannabis in ihrer Wohnung versteckt und dieses verbrannt haben sollen, als die Polizei ihre Unterkunft habe durchsuchen wollen.
Von den sechs Beschuldigten bot nur Matali eine von Verteidiger Trevor Brockerhoff verlesene Klageerwiderung an. Demnach habe er sich zur Tatzeit in seiner Wohnung in der Eckenbrecher Straße in Windhoek aufgehalten und damit ein Alibi, das seine Frau bestätigen könne.
Lubinda hatte nach ihrer Festnahme während einer Kautionsverhandlung am Magistratsgericht ein vorbereitetes Geständnis abgelegt. Darin hatte sie angegeben über neun Jahre zusammen mit Muleke und ihren beiden Kindern in einer Mietwohnung in Windhoek gelebt zu haben. Während dieser Zeit habe ihr Ehemann sie und die gemeinsamen Kinder finanziell vernachlässigt und sie regelmäßig beschimpft, beleidigt und misshandelt.
Als der dadurch verursachte Leidensdruck zu hoch geworden sei, habe sie sich am 27. März 2015 beim Magistratsgericht in Katutura juristischen Rat holen wollen und dort den Mitangeklagten Matali getroffen, dem sie auf Nachfrage von den Übergriffen des Mannes erzählt habe. Matali habe ihr darauf hin empfohlen, sich des Ehemannes zu „entledigen“ und einen Kontakt zu ihm angeblich bekannten Auftragsmördern hergestellt.
Mit diesen hätten auf Drängen von Matali diverse Telefonate und Treffen stattgefunden, bei denen vereinbart worden sei, dass sie für die Ermordung ihres Mannes 5000 N$ zahlen und den Männern die 30000 N$ aus einer Lebensversicherung des Mannes überlassen würde. Bei einem dieser Begegnungen hätten ihr die Männer am Goreangab den Standort gezeigt an dem sie „normaler Weise“ zuvor erhaltene Mordaufträge vollstrecken würden.
Einige Tage nach der Ortsbegehung sei sie unter einem Vorwand mit ihrem Mann zum Goreangab-Damm gefahren, während die Männer ihnen im Wagern von Matali gefolgt seien. Am vereinbarten Treffpunkt angekommen, sei ihr Mann ausgestiegen und von den Männern angegriffen worden. Weil es dunkel gewesen sei, hätte sie nicht genau erkennen können, was sich anschließend ereignet habe, könne sich aber erinnern, dass einer der Männer mit einem Stein auf ihren Mann eingeschlagen habe.
Dann hätten die Männer das Handy von Muleke an sich genommen und sie beauftragt, ihnen damit mittels elektronischer Überweisung Geld von dessen Konto zu transferieren. Weil dies nicht funktioniert habe, hätten sie vereinbart, sich am nächsten Tag erneut zu treffen und sei sie mit einem Taxi nach Hause gefahren.
„Wenn mich Matali nicht derart beeinflusst hätte, wäre ich selbst nie so weit gegangen, weil es nie meine Absicht war, meinen Mann zu töten“, heißt es in dem Geständnis abschließend.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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