Frauenrechte erneut im Fokus
Ärzte befürworten Änderung des hiesigen Anti-Abtreibungsgesetzes
Von Jana-Mari Smith und Steffi Balzar, Windhoek
Der ehemalige Gesundheitsminister, Dr. Bernard Haufiku, ist der Meinung, dass Frauen die Wahl haben sollten, was sie wollen und vor allem was sie nicht wollen. „Nur Frauen alleine sollten über ihren Körper entscheiden dürfen“, so Haufiku, der meint, dass aus diesem Grund Frauen die Richtung in der Abtreibungsdebatte vorgeben sollten. „Die jetzigen Restriktionen rechtfertigen eine Abtreibung nur, wenn die Schwangerschaft auf einer Vergewaltigung oder Inzest beruht, oder das Leben der Mutter und des Kindes in Gefahr sind.“
Um Objektivität zu wahren, sollten Haufiku zufolge Religion und Politik bei der Diskussion rund um die Rechte bezüglich sexueller und reproduktiver Gesundheit außen vor gelassen werden. Er erklärte, dass sich in die Abtreibungsdebatte oft Organisationen einmischen, die eine ideologische beziehungsweise politische Agenda verfolgen. „Ich verstehe nicht, warum Männer mit unterschiedlichen Hintergründen, die oft auch mit Vorurteilen behaftet sind, Entscheidungen für Frauen treffen wollen“, so Haufiku. Das Thema Abtreibung werde immer wieder aufkommen, bis das Land „eine endgültige Entscheidung getroffen hat“, beliebt oder unbeliebt.
Der hierzulande bekannte Gynäkologe, Dr. Matti Kimberg, ist ebenfalls der Ansicht, dass Frauenrechte ein immer wiederkehrendes Thema sind. Kimberg beschreibt sich selbst als „Abtreibungsgegner“, der allerdings „von der Realität überrumpelt wurde“. In seinem Beruf werde er oft mit den tragischen Ergebnissen sogenannter Hinterhof-Abtreibungen konfrontiert. „Diese Eingriffe haben einen Einfluss auf viele Lebensbereiche der Frauen und können fatale Konsequenzen haben“, sagt der Facharzt.
„Das namibische Abtreibungs- und Sterilisationsgesetz von 1975 wurde vor 45 Jahren von Politikern der Apartheid-Ära in Südafrika entworfen“, so Kimberg. Das Gesetzt sei inzwischen veraltet und stehe im Konflikt mit der heutigen Denkweise bezüglich Menschen- und Frauenrechten, erklärt er. „Männer, die oft die entsprechenden Gesetze auf den Weg bringen, sind nirgends zu finden, wenn es um ungewollte Schwangerschaften geht.“
Auch Dianne Hubbard von dem Zentrum für Rechtsbeistand (LAC) hat sich wiederholt für eine Legalisierung von Abtreibungen ausgesprochen und dabei betont, dass persönliche Ansichten nicht die Gesetzgebung beeinflussen sollten. „Das jetzige Gesetzt treibt illegale Abtreibungen nur voran“, so Hubbard. Für wohlhabende namibische Frauen sei es möglich, im Ausland einen legalen und sicheren Eingriff vornehmen zu lassen. Armen Frauen bleibe nichts anderes übrig, als auf illegale und gefährliche Praktiken zurückzugreifen.
„Rechte im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit werden in Namibia nicht respektiert oder geschützt“, betont Beauty Boois. Sie ist Aktivistin für Menschenrechte und hat die Petition ins Leben gerufen. Sie arbeitet eng mit verschiedenen Menschenrechtsgruppen in Namibia zusammen, um das Bewusstsein für genau diese Themen zu stärken, damit der Dialog fortgesetzt wird.
Der ehemalige Gesundheitsminister, Dr. Bernard Haufiku, ist der Meinung, dass Frauen die Wahl haben sollten, was sie wollen und vor allem was sie nicht wollen. „Nur Frauen alleine sollten über ihren Körper entscheiden dürfen“, so Haufiku, der meint, dass aus diesem Grund Frauen die Richtung in der Abtreibungsdebatte vorgeben sollten. „Die jetzigen Restriktionen rechtfertigen eine Abtreibung nur, wenn die Schwangerschaft auf einer Vergewaltigung oder Inzest beruht, oder das Leben der Mutter und des Kindes in Gefahr sind.“
Um Objektivität zu wahren, sollten Haufiku zufolge Religion und Politik bei der Diskussion rund um die Rechte bezüglich sexueller und reproduktiver Gesundheit außen vor gelassen werden. Er erklärte, dass sich in die Abtreibungsdebatte oft Organisationen einmischen, die eine ideologische beziehungsweise politische Agenda verfolgen. „Ich verstehe nicht, warum Männer mit unterschiedlichen Hintergründen, die oft auch mit Vorurteilen behaftet sind, Entscheidungen für Frauen treffen wollen“, so Haufiku. Das Thema Abtreibung werde immer wieder aufkommen, bis das Land „eine endgültige Entscheidung getroffen hat“, beliebt oder unbeliebt.
Der hierzulande bekannte Gynäkologe, Dr. Matti Kimberg, ist ebenfalls der Ansicht, dass Frauenrechte ein immer wiederkehrendes Thema sind. Kimberg beschreibt sich selbst als „Abtreibungsgegner“, der allerdings „von der Realität überrumpelt wurde“. In seinem Beruf werde er oft mit den tragischen Ergebnissen sogenannter Hinterhof-Abtreibungen konfrontiert. „Diese Eingriffe haben einen Einfluss auf viele Lebensbereiche der Frauen und können fatale Konsequenzen haben“, sagt der Facharzt.
„Das namibische Abtreibungs- und Sterilisationsgesetz von 1975 wurde vor 45 Jahren von Politikern der Apartheid-Ära in Südafrika entworfen“, so Kimberg. Das Gesetzt sei inzwischen veraltet und stehe im Konflikt mit der heutigen Denkweise bezüglich Menschen- und Frauenrechten, erklärt er. „Männer, die oft die entsprechenden Gesetze auf den Weg bringen, sind nirgends zu finden, wenn es um ungewollte Schwangerschaften geht.“
Auch Dianne Hubbard von dem Zentrum für Rechtsbeistand (LAC) hat sich wiederholt für eine Legalisierung von Abtreibungen ausgesprochen und dabei betont, dass persönliche Ansichten nicht die Gesetzgebung beeinflussen sollten. „Das jetzige Gesetzt treibt illegale Abtreibungen nur voran“, so Hubbard. Für wohlhabende namibische Frauen sei es möglich, im Ausland einen legalen und sicheren Eingriff vornehmen zu lassen. Armen Frauen bleibe nichts anderes übrig, als auf illegale und gefährliche Praktiken zurückzugreifen.
„Rechte im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit werden in Namibia nicht respektiert oder geschützt“, betont Beauty Boois. Sie ist Aktivistin für Menschenrechte und hat die Petition ins Leben gerufen. Sie arbeitet eng mit verschiedenen Menschenrechtsgruppen in Namibia zusammen, um das Bewusstsein für genau diese Themen zu stärken, damit der Dialog fortgesetzt wird.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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