Fredericks: "Mein Ziel ist die Olympische Goldmedaille"

Der Sprinter und zweifache Olympia-Silbermedaillengewinner Frankie Fredericks musste zwei Jahre wegen einer Achillessehnenverletzung pausieren.

Mittlerweile ist der Weltmeister von 1993 (Stuttgart) 36 Jahre alt. Jetzt will er allen Kritikern zeigen, dass er weiterhin zur Weltelite gehört. Nach den Olympischen Spiele 2004 in Athen wird er definitiv seine internationale Karriere beenden. Andreas Shiyoo sprach für die AZ mit dem namibischen Sportler über seine Pläne.





AZ: Herr Fredericks, im vergangenen Jahr hieß es, nachdem Sie bei den Afrikaspielen in Nigeria im 200 m-Lauf den zweiten Platz belegt hatten, dass Sie aufhören wollen. Daraufhin dementierten Sie diese Rücktrittsgedanken. Wie kam es zu diesen Missverständnis?


F.Fredericks: Ein nigerianischer Journalist hatte mich nach dem Rennen gefragt, wie es mit mir weitergeht. Daraufhin habe ich gesagt, dass ich bei den nächsten Afrikaspielen nicht mehr antreten werde. Von Rücktritt war nie die Rede. Ich habe noch was vor.


AZ: Wie lange wollen Sie noch rennen, denn mit 36 Jahren wird man ja auch nicht schneller oder sind Sie wie ein alter guter Wein: Je älter, desto besser?


F.Fredericks (lacht): In dem Alter ist es nicht so einfach, immer konstante Leistungen zu bringen. Man braucht auch längere Zeit für die Regeneration. Aber ich bin kämpferisch und will noch die Olympische Goldmedaille gewinnen. Ich sprühe noch vor Ehrgeiz.


AZ: Der namibische Leichtathletikverband ist im vergangenen Jahr wegen persönlichen Schuldzuweisungen, Rassenvorwürfen und Rücktrittsdrohungen


einiger Funktionäre negativ in die Schlagzeilen geraten. Wie kann denn dieses Problem gelöst werden, damit man wieder als Einheit zusammen arbeiten kann?


F.Fredericks: Beim Leichtathletikverband müssen sich alle an ihre eigene Nase fassen und sich fragen, was eigentlich schief gelaufen ist. Wenn ich mich mit den Leuten unterhalte habe ich das Gefühl, dass es überhaupt keine Probleme gibt, aber die Realität ist leider ganz anders. Zur Presse zu rennen ist auch nicht immer der einfachste Weg, Probleme aus dem Weg zu schaffen. Wir müssen uns alle an einem Tisch sitzen um über die Missstände im Verband zu reden.


AZ: In einem Interview mit dem namibischen Magazin "Sport Scene" haben Sie gesagt, dass sie sich als Präsident für den namibischen Leichtathletikverband zur Verfügung stellen würden. Trauen Sie sich wirklich diese undankbare Aufgabe zu?


F.Fredericks: Wenn der Verband denkt, dass ich der richtige Mann bin, diese Position zu übernehmen, würde ich mir das schon zutrauen, diese große Herausforderung anzunehmen und zu kandidieren. Aber konkret können wir erst in etwa vier Jahren reden, denn zurzeit laufen Verhandlungen mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC), wo ich eine führende Position ausführen soll.


AZ: Wie kann der Leichtathletikverband wieder als Einheit fungieren?


F.Fredericks: Wie ich schon vorher gesagt habe, liegt es in den eigenen Händen des Verbandes, die Missstande alleine und ohne Einwirken und Einfluss anderer Personen endgültig aus dem Weg zu räumen. Kein Mensch auf dieser Welt ist perfekt und deswegen ist es auch wichtig, eigene Fehler einzugestehen.


AZ: Ist es für den namibischen Leichtathletikverband kein Armutszeugnis, wenn seine einzigen Medaillenhoffnungen auf einen 36-Jährigen beruhen?


F.Fredericks: Es ist schon bedenklich, wenn ich mit 36 Jahren die einzige Medaillenhoffnung für mein Land bin. Wir haben genügend Talente die das Zeug haben, sich mit den ganz Großen zu messen. Ein weiteres Problem ist der Mangel an finanzieller Unterstützung, denn die Gelder die der Leichtathletikverband erhält, kann man mit dem Fußball nicht vergleichen. Aus diesem Grund muss sich die Regierung auch Gedanken machen, wie die Gelder in Zukunft verteilt werden sollten, damit das Potenzial hier ausgeschöpft werden kann und wir einen weiteren Fredericks feiern können. Ich hoffe auch, dass wir die Unterstützung kubanischer Trainer bekommen, um spätestens bei den Olympischen Spielen


2008 konkurrenzfähig zu sein.


AZ: Wie sieht denn Ihr Terminkalender für das Jahr 2004 aus?


F.Fredericks: Mein Terminkalender ist im Gegensatz zu früheren Zeiten sehr ruhig und nicht stressig. Weil ich nach den Afrikaspielen in Abuja/Nigeria einen Monat pausiert habe, konnte ich erst im November mit dem Training beginnen. Am morgigen Freitag kommt ein deutscher Trainer, der mit mir intensiver trainieren wird, und Anfang März werde ich in Europa in der Halle an den Start gehen. Mein absolutes Ziel ist natürlich die Teilnahme an den Olympischen Spielen dieses Jahr in Athen/Griechenland.


AZ: Sie haben in Ihrer erfolgreichen Karriere fast alles gewonnen was es zu gewinnen gab. Eine Olympische Goldmedaille fehlt Ihnen noch. Ist es Ihr Ziel, die Goldmedaille dieses Jahr zu gewinnen?


F.Fredericks: Natürlich will jeder Sportler in seinem Leben eine Goldmedaille bei den Olympischen Spielen gewinnen. Ich musste durch meine schwere Verletzung einige Rückschläge hinnehmen. Die Namibische Sportkommission hat mich in dieser Zeit sehr unterstützt. Jetzt will ich es durch Leistungen zurückzahlen.


AZ: Ihre Familie und vor allem Ihre Frau unterstützt Sie bei den Bestrebungen nach neuen sportlichen Zielen. Können Sie uns kurz ein Einblick in Ihr Privatleben geben?


F.Fredericks: Ich habe eine kleine Tochter die neun Monate alt ist. Meine Frau und meine Mutter sind die wichtigsten Personen in meinem Leben. Als ich verletzt war, haben sie mir moralisch sehr geholfen. Die meisten Leute kennen dich leider nur bei Erfolg. In schwierigen Zeiten lernt man leider erst seine richtigen Freunde kennen.


AZ. Was sind Ihre persönlichen Ziele für dieses Jahr?


F.Fredericks: Die Olympischen Spiele in Athen werden mein sportliches Highlight in diesem Jahr sein. Bis dahin werde ich mich fit halten um mein Ziel, die Goldmedaille zu gewinnen, zu erreichen.


AZ: Vielen Dank für das Gespräch.

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Allgemeine Zeitung 2024-09-21

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