Freunde werden nicht ausgenutzt
Der namibische Minister für Umwelt und Tourismus (MET), Pohamba Shifeta, ist eines der wenigen Kabinettsmitglieder, die die Verantwortung für ihr Ressort übernehmen und die Marschrichtung vorgeben. Dabei wird es Kritiker geben, aber wenigstens scheut er sich nicht, auch kontroverse Entschlüsse zu nehmen und zu diesen zu stehen. Er schafft es, auf die Einwohner einzugehen, indem er ihre Sorgen teilt oder sie zumindest anhört – Hut ab!
So war sich der Minister am vergangenen Wochenende nicht zu fein, selbst ein Werkzeug in die Hand zu nehmen, als es darum ging, gemeinsam mit seinem aus Windhoek mitgebrachten Personal, den Zaun des Etoscha-Nationalparks zu reparieren. Und zwar an einer Stelle, an der ein Rudel Löwen wiederholt in das Kommunalgebiet der dort ansässigen Ndonga (Teil der Ovambo-Bevölkerung) gewechselt war. Damit entschärfte er eine Mensch-Tier-Konfliktsituation und fand eine Lösung, die dem Ministerium nicht so teuer zu stehen kam (in einer Zeit, wo die Taschen des Staates leer sind).
Der Aufruf des Ministers zur Gründung eines Hilfsprogrammes, wie es in vielen Teilen der Welt bereits unter dem Namen „Freunde der Parks“ (Friends of the Parks) besteht, ist sicherlich eine weitere lobenswerte (und unter den Umständen logische) Initiative, durch die eine engere Beziehung zwischen MET und dem Privatsektor entstehen dürfte.
Der Haken liegt darin, dass diese Initiative anderswo nicht dazu bestimmt ist, die grundlegende Arbeit und Pflicht einer Regierung zu übernehmen – einer Regierung, die bspw. weiterhin oft unsinnige Workshops in teuren Hotels und Konferenzräumen abhält (natürlich bei bester Beköstigung), statt wie Privatfirmen die eigenen Räumlichkeiten zu nutzen.
Es liegt am MET, ergo Finanzministerium, Straßen und Zäune sowie Rastlager zu erhalten. Die „Freunde“ dienen lediglich dem Zweck, diese Infrastruktur weiter zu verbessern und zu vermarkten. Der Staat sollte seine Freunde nicht ausnutzen: siehe erst Straßenunterhalt im Etoscha-Nationalpark und jetzt Zäune.
Von Frank Steffen
So war sich der Minister am vergangenen Wochenende nicht zu fein, selbst ein Werkzeug in die Hand zu nehmen, als es darum ging, gemeinsam mit seinem aus Windhoek mitgebrachten Personal, den Zaun des Etoscha-Nationalparks zu reparieren. Und zwar an einer Stelle, an der ein Rudel Löwen wiederholt in das Kommunalgebiet der dort ansässigen Ndonga (Teil der Ovambo-Bevölkerung) gewechselt war. Damit entschärfte er eine Mensch-Tier-Konfliktsituation und fand eine Lösung, die dem Ministerium nicht so teuer zu stehen kam (in einer Zeit, wo die Taschen des Staates leer sind).
Der Aufruf des Ministers zur Gründung eines Hilfsprogrammes, wie es in vielen Teilen der Welt bereits unter dem Namen „Freunde der Parks“ (Friends of the Parks) besteht, ist sicherlich eine weitere lobenswerte (und unter den Umständen logische) Initiative, durch die eine engere Beziehung zwischen MET und dem Privatsektor entstehen dürfte.
Der Haken liegt darin, dass diese Initiative anderswo nicht dazu bestimmt ist, die grundlegende Arbeit und Pflicht einer Regierung zu übernehmen – einer Regierung, die bspw. weiterhin oft unsinnige Workshops in teuren Hotels und Konferenzräumen abhält (natürlich bei bester Beköstigung), statt wie Privatfirmen die eigenen Räumlichkeiten zu nutzen.
Es liegt am MET, ergo Finanzministerium, Straßen und Zäune sowie Rastlager zu erhalten. Die „Freunde“ dienen lediglich dem Zweck, diese Infrastruktur weiter zu verbessern und zu vermarkten. Der Staat sollte seine Freunde nicht ausnutzen: siehe erst Straßenunterhalt im Etoscha-Nationalpark und jetzt Zäune.
Von Frank Steffen
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Allgemeine Zeitung
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