Früh übt sich
Windhoek - Im Rahmen eines gemeinsamen Mentorenprogramms der Konrad-Adenauer-Stiftung und des Namibischen Instituts für Demokratie (NID) hat Jungjournalist Frederico Links gestern eine wissenschaftliche Arbeit über die Rolle der unabhängigen Printmedien in Namibia vorgestellt. Links, der im zweiten Jahr am Poly Journalismus studiert, definiert "unabhängig" in seiner Arbeit wie folgt: "Mit unabhängig ist ein Medienorgan gemeint, das frei von Regierungs- oder sonstigen politischen oder ökonomischen Einflüssen agiert und sich auch sonst in keiner Weise in der Herstellung und Veröffentlichung des Medienprodukts beeinflussen lässt". Zwar erörtert er in den folgenden Absätzen diese Definition aus verschiedenen Gesichtspunkten und geht dabei auch der Frage nach, ob diese Definition außerhalb eines universitären "Utopias" überhaupt existieren könnte, orientiert sich aber bei der folgenden Untersuchung dennoch an eben dieser Definition.
Das wiederum führt dazu, dass Links zu dem Schluss kommt, es gäbe in Namibia streng genommen gar keine unabhängigen Medien, da sowohl der Namibian, wie auch Republikein und Allgemeine Zeitung in erster Linie "kommerzielle Unternehmen" sind, die von Anzeigen abhängig sind und "Profite" machen müssen um zu überleben.
Zu dieser Tatsache addiert Links die Erkenntnis, dass unabhängige namibische Medien eigentlich gerade wegen einer dominanten Regierungspartei, schwachen Oppositionsparteien und wenig entwickelter Zivilgesellschaft eine besonders verantwortliche Stellung als Wächter der Verfassung innehaben müssten, diese Rolle aber aus ökonomischen Gesichtspunkten nicht erfüllen. Ein Indiz für diese These sei seine Beobachtung, die genannten Zeitungen würden nur sehr selten investigativ tätig werden, während das Politmagazin "Insight" andererseits bei jedem Erscheinungsdatum einen Schwerpunkt auf investigative Recherche legen würde. Es mag dabei Zufall sein, dass der unabhängige Links selbst für das Magazin Insight tätig ist.
Das wiederum führt dazu, dass Links zu dem Schluss kommt, es gäbe in Namibia streng genommen gar keine unabhängigen Medien, da sowohl der Namibian, wie auch Republikein und Allgemeine Zeitung in erster Linie "kommerzielle Unternehmen" sind, die von Anzeigen abhängig sind und "Profite" machen müssen um zu überleben.
Zu dieser Tatsache addiert Links die Erkenntnis, dass unabhängige namibische Medien eigentlich gerade wegen einer dominanten Regierungspartei, schwachen Oppositionsparteien und wenig entwickelter Zivilgesellschaft eine besonders verantwortliche Stellung als Wächter der Verfassung innehaben müssten, diese Rolle aber aus ökonomischen Gesichtspunkten nicht erfüllen. Ein Indiz für diese These sei seine Beobachtung, die genannten Zeitungen würden nur sehr selten investigativ tätig werden, während das Politmagazin "Insight" andererseits bei jedem Erscheinungsdatum einen Schwerpunkt auf investigative Recherche legen würde. Es mag dabei Zufall sein, dass der unabhängige Links selbst für das Magazin Insight tätig ist.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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