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Fröhliche Gastgeber angesagt
Fröhliche Gastgeber angesagt

Fröhliche Gastgeber angesagt

Von Eberhard Hofmann, Windhoek Neben Routinepunkten wie Haushalt, Leben und Seelsorge in den Gemeinden sowie Personalfragen stand das Thema der Kooperation der Lutheraner untereinander und ihr Verhältnis zum Lutherischen Weltbund (LWB) bei der 42. Synode ELKIN(DELK) am vergangenen Wochenende, 17. - 20. September, vornan. Die Synode des deutschsprachigen Zweiges der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Namibia (ELKIN) erhielt eine Reihe von Grußbotschaften, darunter persönlich von Bischof Ernst //Gamxamub von der ELCRN (Evang.-Luth. Kirche in der Republik Namibia) sowie von Pastor Ngeno Nakhamhela von der Inner City Lutheran Church, Windhoek. ECLIN-Bischof Dr. Shekutaamba Nambala (Evangelical Luth. Church in Nambia) hat seine Grußbotschaft schriftlich vermittelt. Aus Südafrika waren die Bischöfe Müller und Filter von der Kap- und der Natal-Transvaalkirche sowie Rev. Dr. David Swaedi vom Lutherischen Dachverband LUCSA anwesend und haben die Grüße ihrer Kirchen vermittelt. Bischof Burgert Brand hat eins der Hauptreferate der ELKIN(DELK)-Synode geliefert: „Auf dem Weg nach Windhoek: Reformationsfest und Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes - eine Geschichte der Annahme, Ablehnung und Annäherung“. Der Bischof hat die Suspendierung der ELKIN(DELK) aus dem LWB 1984, das Verhältnis zu den Schwesterkirchen im Bestreben zu Einheit sowie die spätere Annäherung mit dem LWB nach 1990 kritisch im Blick auf die Gastgeberrolle der Namibier 2017 aufgearbeitet, wenn die Ratsversammlung im 500. Gedenkjahr der Reformation in Windhoek stattfindet. Pastor Nakamhela hat die Geschichte der lutherischen Mission in Ovakwanyama-Gebiet gestreift und auch die Frage gestellt, wie es um die Kooperation unter den evangelisch-lutherischen Kirchen bestellt sei. Sollte man ihn fragen, welche „Dispute“ es seit Gründung des gemeinsamen Rates der lutherischen Kirche 2007 gegeben habe und welche Hinderungsgründe der Einheit entgegenstünden, dann falle ihm „selbstherrliche Behaglichkeit“ (comfort zone) vor allem bei den „großen Schwestern ELCIN und ELCRN“ ein, von denen er eine Vorreiterrolle mit Anpassungen erwarte, wodurch sich die schwächere Schwester ELKIN(DELK) nicht „beurteilt oder verurteilt, sondern geliebt, akzeptiert und ermutigt“ fühlen könne. Bischof Brand hat wie andere Redner den Römervers der gegenseitigen Akzeptanz als „roten Faden“ seines Referats hervorgehoben. Den Blick auf die LWB-Vollversammlung in Windhoek gerichtet und zu ihrer möglichen Erwartung, wie sich die hiesigen evang.-luth. Kirchen verhalten sollten, stellt er die Frage: „Geht es um politische Zeichensetzung oder um konfessionelle Notwendigkeiten?“ Die Kirchenleitung stellt den Gemeinden den vollen Wortlaut der Referate zur Verfügung. Nachstehend Auszüge aus der Abschlusserklärung der Synode. Die Erklärung wird in einer der folgenden Ausgaben der AZ komplett abgedruckt: „Die ELKIN (DELK) beschreitet ihren Weg selbstbewusst nach vorn. Dies zeigte sich auf ihrer 42. Synode deutlich in den Grußworten der Schwesterkirchen und setzte sich in den Diskussionen und Entscheidungen fort. In den Kirchenleitungs- und den Gemeindeberichten hörten die Synodalen von vielen Mut machenden kleinen und großen Aufbrüchen.“ „Dr. Emma Nangolo berichtete über die gemeinsame Vorbereitung der 12. Vollversammlung des Lutherischen Weltbunds in Namibia 2017 und die 500-Jahrfeier der Reformation durch einen Ausschuss, der aus Mitgliedern aller drei lutherischen Kirchen in Namibia besteht. Diese haben seit dem Jahr 2014 ein Forum geschaffen für die intensive Zusammenarbeit der drei Schwesterkirchen mit einem gemeinsamen Ziel: Ein würdiger und fröhlicher namibischer Gastgeber zu sein und bei diesem Prozess als namibische Lutheraner mit einer gemeinsamen Aufgabe aufzutreten und zusammenzuwachsen - nach dem Leitwort der Synode: ,Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zum Lob Gottes,´ (Römer 15, Vers 7).“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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