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Frieden kann teuer sein

Rundu und Calais, zwei durch die Grenze zwischen Namibia und Angola getrennte Dörfer, die viel gemeinsam haben: In beiden ist es chaotisch und schmutzig, beide sind geprägt durch Trockenheiten, Armut und Kriminalität. Sie teilen sich aber auch die Schönheit des Kavango-Flusses und den potenziellen Erfolg im Tourismussektor oder die Entwicklungsmöglichkeiten in der Landwirtschaft. Vor allem aber mussten sie, Calais natürlich mehr als Rundu, unter den Auswirkungen des Krieges leiden und feiern momentan dankbar den Frieden. Nach dem Motto "wir fangen ganz von vorne an" stehen sowohl der Oberhäuptling des Mbunza-Stammes im Kavango, die Lodgebesitzer in Rundu, als auch der Stadt-Administrator in Calais der Zukunft dieser Region wieder zuversichtlich entgegen.

Aber auch der Frieden hat seinen Preis, besonders für Namibia. Und damit dieser nicht zu hoch ist, müssen wir vorbereitet sein.


In Angola herrscht bittere Armut. Die Rückkehr der Angolaner aus dem Busch könnte einen Anstieg der Kriminalität in den Grenzgebieten bedeuten. Die namibische Regierung sollte also zunächst die Polizei und die Grenzkontrollen im Norden und Nordosten ausbauen, um so das illegale Einwandern zu verhindern. Es leben jetzt schon 20000 Angolaner in einem Gebiet, das wegen der Trockenheit den Bewohnern ohnehin schon zu wenig Nahrung bietet. Die Staatsangehörigkeiten der Einwohner des Kavangos müssen identifiziert werden, um eine Konfliktsituation zu vermeiden.


Die Bedürfnisse Namibias dürfen nicht an zweiter Stelle kommen. Denn, um dem Nachbarland wirklich helfen zu können, müssen zunächst die hiesigen Regionen und vor allem der Tourismussektor hier zu Lande entwickelt werden. Die Besucher aus dem Ausland werden zuerst nach Namibia reisen und sich danach entscheiden, ob ihnen Angola sicher genug ist.


Haben wir erst einmal unseren Norden auf Vordermann gebracht, so bietet die Entwicklung Angolas für hiesige Unternehmen unzählige Möglichkeiten. Wichtig dabei aber ist, dass Namibia im Aufbau des Nachbarstaates absoluten Vorrang erhält. Schließlich haben wir mit der damaligen Entscheidung der Regierung, Angola von namibischem Boden aus militärisch zu unterstützen, ebenfalls Einbußen an Menschenleben, Vieh und im Tourismusbereich hinnehmen müssen. Von dieser Hilfe wollen wir nun endlich profitieren dürfen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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