Frustrierte Struggle-Kids bleiben auch im Jahr 2017 unnachgiebig
Nach längerer Atempause fordern die angeblich von der Swapo im Stich gelassenen Kinder nun erneut Arbeitsstellen
Windhoek (ste) • Die sogenannten Struggle-Kids, haben gestern Morgen wieder auf sich aufmerksam gemacht und will die Swapo-Partei nach unzähligen vorigen Versuchen erneut zum Handeln zwingen. Eine Gruppe dieser Swapo-Kinder traf sich in der Früh beim Zoo-Park, von wo aus ein Marsch zum Swapo-Hauptquartier stattfinden sollte. Die Polizei griff daraufhin ein und überzeugte die Gruppe von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, von einem Marsch zu den Büros der Swapo abzusehen, wonach sie runter zur Mandume-Ndemufayo-Straße begleitet wurden, welche sie dann in Richtung Katutura runtermarschierten, zurück zur Kleinsiedlung in Brakwater, wo die meisten dieser Demonstranten wohnen. Die Struggle-Kids achten sich als permanent benachteiligt und unbeachtet. Sie seien nie zu ihrem Recht gekommen, nachdem sie ihre Eltern und/oder Großeltern während des Buschkriegs (bzw. Unabhängigkeitskampfes) vor Namibias Unabhängigkeit verloren hätten. Diesmal handelte es sich bei ihrem Protest um 400 Arbeitsstellen, welche der Kabinettssekretär, George Simataa, ihnen angeblich in den letzten Monaten des Vorjahrs versprochen hatte. Früh im September 2016 hatten die „Kinder“ einen Demonstrationsmarsch zum UN-Hauptbüro vorgenommen und hatten Wiedergutmachung von der UNO verlangt. Dies war von den Vereinten Nationen entschieden zurück gewiesen worden. Kurz darauf hatte die namibische Regierung 11,3 Millionen N$ aus dem öffentlichen Sozialversicherungs-Fonds entwendet, womit Ausbildungsmöglichkeiten und Arbeitsstellen geschaffen werden sollten. Ende Oktober 2016 kündigte die Regierung außerdem an, dass 251 Personen in die Sambesi-Region geschickt würden, wo sie erst ausgebildet- und danach in die namibische Polizei integriert werden sollten. Ebenfalls zum Ende Oktober erklärten die restlichen Struggle-Kids, dass sie aufgrund ihrer enttäuschenden und ernüchternden Behandlung seitens der Swapo-Regierung zurück nach Angola kehren wollten.
Trotz aller scheinbaren Verminderungen in der Anzahl dieser Struggle-Kids in der Vergangenheit, (vornehmlich im Vorjahr 2016) kam auch gestern wieder eine wesentliche Anzahl an jungen Leuten zusammen, die ebenfalls behaupten, ehemals Benachteiligte zu sein, welche nach der Unabhängigkeit vor nahezu 28 Jahren nicht für den Verlust oder Einsatz ihrer Eltern vergütet worden seien.
Trotz aller scheinbaren Verminderungen in der Anzahl dieser Struggle-Kids in der Vergangenheit, (vornehmlich im Vorjahr 2016) kam auch gestern wieder eine wesentliche Anzahl an jungen Leuten zusammen, die ebenfalls behaupten, ehemals Benachteiligte zu sein, welche nach der Unabhängigkeit vor nahezu 28 Jahren nicht für den Verlust oder Einsatz ihrer Eltern vergütet worden seien.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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