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Furcht vor Flut-Folgen wächst

Uutapi - "In den ländlichen Gebieten sind viele Dörfer vom Wasser eingeschlossen", sagte der Gouverneur der Omusati-Region, Sakey Kayone, am Freitag gegenüber der AZ und fügte hinzu: "Die Bewohner können ihre Siedlungen also nicht verlassen und die Behörden nicht zu den Niederlassungen gelangen um sich dort ein Bild von der Situation zu machen".

Ferner gebe es keinen Kontakt zu abgelegenen Dörfern, weil "die Akkus der wenigen Mobiltelefone inzwischen leer sind und ihre Besitzer nicht zu einer ans Stromnetz angeschlossenen Ortschaft gelangen können, um sie dort aufzuladen". Eine genaue Einschätzung der Lage sei deshalb nur aus der Luft möglich, weil viele der Schotterstraßen unter Wasser stehen oder verspült wurden und deshalb unpassierbar sind.

Kayone zufolge hat der Regionalrat von Omusati bei einer Krisensitzung am Freitag beschlossen, einen Ausschuss ins Leben zu rufen, der in Zusammenarbeit mit traditionellen Führern, Geschäftsleuten, örtlichen Behörden und der Regierung feststellen soll, wie viele Bewohner von dem Hochwasser betroffen sind und wie sich die Krise auf einzelne Sektoren wie das Gesundheits- und Erziehungswesen oder die Bereiche Transport, Infrastruktur, Nahrungsmittelversorgung und Landwirtschaft auswirkt.

Sobald diese Aufnahme abgeschlossen ist, sollen die dabei gewonnenen Informationen mit der Regierung und der staatlichen Nothilfe-Einheit (EMU) ausgewertet und ein Nothilfeplan erarbeitet werden. Der Schwerpunkt dieser Aufklärungsarbeit soll auf ländlichen Gebieten liegen, wo im Gegensatz zu größeren Ortschaften bisher relativ wenig über den Ernst der Lage bekannt sei.

Zahlreiche der betroffenen Dörfer sind von so genannten Oshanas umgeben, die unabhängig von örtlichen Niederschlägen mit Wasser aus Angola gespeist werden, wo es seit geraumer Zeit heftig regnet. Da dieses im Volksmund als Efundja bekannte Phänomen vermutlich noch mehrere Wochen andauern wird, besteht nun die Befürchtung, dass viele der eingeschlossenen Niederlassungen längere Zeit nicht erreichbar sein werden und den dort lebenden Bewohnern die Nahrungsmittelreserven ausgehen könnten.

Außerdem rechnen die Behörden damit, dass es in vielen Gebieten zu Ernteausfällen kommen und die lokale Bevölkerung von Nahrungshilfe abhängig werden wird. "Wir konnten erst vor kurzem Getreide anpflanzen weil es im Dezember und Januar kaum geregnet hat", sagte einer der betroffenen Ackerbauern gegenüber der AZ und fügte hinzu: "Das nun aufgetretene Hochwasser hat viele der bereits bestellten Felder überschwemmt und die Saat fortgespült. Wenn das Wasser wie erwartet noch mehrere Wochen auf den Äckern steht, wird die verbleibende Saat verfaulen und bis das Wasser in einigen Wochen versiegt und verdunstet ist, wird es zu spät sein, die Felder ein zweites Mal zu bestellen."

Darüber hinaus stellt das Hochwasser auch eine existenzielle Gefährdung für viele Rentner dar, weil das Arbeitsministerium die Auszahlung des Pensionsgeldes in einigen Gebieten eingestellt hat, die nicht erreichbar sind. Abgesehen von der Seuchengefahr droht ferner eine unmittelbare Notlage für viele Kranke, die eingeschlossene Kliniken nicht erreichen können. Deshalb sollen Kayone zufolge nun strategische Punkte identifiziert werden, an denen Patienten mit Lastwagen oder Booten zu umspülten Krankenhäusern gebracht werden können.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-26

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