Fußballverband droht FIFA-Suspendierung
Der Internationale Fußballverband (FIFA) will sich zur bizarren Situation beim namibischen Fußballverband noch nicht äußern. Eine Untersuchung des FIFA-Beauftragten für Namibia, Ashford Mamelodi, liegt bereits im FIFA Hauptbüro in Zürich. Für den namibischen Fußballverband könnten das Chaos in der Führungskrise drastische Konsequenzen haben.
Windhoek - Erst kürzlich wurde der griechische Fußballverband suspendiert. Begründung: Griechische Politiker hätten sich unerlaubt in Verbandsangelegenheiten eingemischt. Die Suspendierung wurde letzte Woche allerdings wieder aufgehoben.
Dass sich Politiker in Verbandsangelegenheiten einmischen, ist in Namibia längst gang und gäbe. Zum Beispiel als im Jahre 1999 die namibische Fußballnationalmannschaft den Flug nach Angola zum Cosafa-Castle-Cup-Spiel boykottierte, wurde das gesamte Team vom Verband gefeuert. Nur durch eine Intervention des damaligen Premierministers, Hage Geingob, revidierte der Verband diese Entscheidung. Selbst bei der jahrelangen Trainersuche hatte die Regierung ebenfalls ihre Finger im Spiel. Das Sportministerium hat sich nur unter der Bedingung - in der Trainerfrage ein Mitspracherecht zu haben - bereit erklärt das Honorar des neuen Übungsleiter für drei Jahre zu übernehmen. Bei vielen Premierleague-Klubs sitzen Regierungsvertreter im Vorstand und sie sollen laut AZ-Informationen mit ihren eigenwilligen Entscheidungen schon seit Jahren die Schiedssprüche des NPL-Disziplinarkomitees beeinflussen.
Das für 64-Millionen konstruierte Sam-Nujoma-Stadion diente für etliche NFA-Funktionäre als idealer Geldhahn um ihre persönliche Konten aufzufüllen, weil durch die bekannte Vetternwirtschaft der ohnehin arg gebeutelte Fußballverband um fünfstellige Summen erleichtert wurde.
In der Führungskrise schwellt seit Jahren ein ethnischer Kampf um viel Macht und Position, der mit dem Rücktritt des ehemaligen NFA-Präsidenten Petrus Damaseb vulkanartig ausgebrochen ist.
In der Ticketaffäre hüllt sich der Verband seit längerem in Schweigen. Wenn sich die Befürchtungen bewahrheiten, dass der NFA ihre von der FIFA erhaltenen 280 Tickets an ein amerikanisches Reisebüro verkauft haben soll, drohen dem namibischen Fußballverband harte Strafen.
Mit den spurlos verschwundenen drei Millionen aus der NFA-Kasse sorgt ein weiterer Fall für Ratlosigkeit in der Führungsetage. Hauptverdächtiger in diesem Fall ist laut einer hiesigen Tageszeitung der NFA-Generalsekretär Alpheus Gawaseb. Dieser will die Vorwürfe weder kommentieren noch dementieren.
Nach den negativen Schlagzeilen in den vergangenen Jahren, befasst sich jetzt auch das Parlament mit dem namibischen Fußballverband.
Der Sportminister John Mutorwa forderte vom Aufsichtsrat der Premierliga Konsequenzen für das Fehlverhalten einiger Funktionäre. Der Aufsichtsrat der Premierliga (NPL) reagierte und suspendierte Anton van Wyk mit sofortiger Wirkung von seinem Posten als NPL-Vorsitzender. Er galt als Drahtzieher im Machtkampf gegen den namibischen Fußballverband (NFA).
"Wir haben alle Unterlagen einsichtig überprüft und unsere Ergebnisse an das FIFA-Büro nach Zürich geschickt. Dort wird entschieden wo der Weg des namibischen Fußballs hinführen wird", sagte Namibias FIFA-Beauftragte Ashford Mamelodi auf AZ-Nachfrage.
Wann die FIFA in dieser Angelegenheit eine Entscheidung treffen wird, konnte er der AZ nicht genau sagen.
Windhoek - Erst kürzlich wurde der griechische Fußballverband suspendiert. Begründung: Griechische Politiker hätten sich unerlaubt in Verbandsangelegenheiten eingemischt. Die Suspendierung wurde letzte Woche allerdings wieder aufgehoben.
Dass sich Politiker in Verbandsangelegenheiten einmischen, ist in Namibia längst gang und gäbe. Zum Beispiel als im Jahre 1999 die namibische Fußballnationalmannschaft den Flug nach Angola zum Cosafa-Castle-Cup-Spiel boykottierte, wurde das gesamte Team vom Verband gefeuert. Nur durch eine Intervention des damaligen Premierministers, Hage Geingob, revidierte der Verband diese Entscheidung. Selbst bei der jahrelangen Trainersuche hatte die Regierung ebenfalls ihre Finger im Spiel. Das Sportministerium hat sich nur unter der Bedingung - in der Trainerfrage ein Mitspracherecht zu haben - bereit erklärt das Honorar des neuen Übungsleiter für drei Jahre zu übernehmen. Bei vielen Premierleague-Klubs sitzen Regierungsvertreter im Vorstand und sie sollen laut AZ-Informationen mit ihren eigenwilligen Entscheidungen schon seit Jahren die Schiedssprüche des NPL-Disziplinarkomitees beeinflussen.
Das für 64-Millionen konstruierte Sam-Nujoma-Stadion diente für etliche NFA-Funktionäre als idealer Geldhahn um ihre persönliche Konten aufzufüllen, weil durch die bekannte Vetternwirtschaft der ohnehin arg gebeutelte Fußballverband um fünfstellige Summen erleichtert wurde.
In der Führungskrise schwellt seit Jahren ein ethnischer Kampf um viel Macht und Position, der mit dem Rücktritt des ehemaligen NFA-Präsidenten Petrus Damaseb vulkanartig ausgebrochen ist.
In der Ticketaffäre hüllt sich der Verband seit längerem in Schweigen. Wenn sich die Befürchtungen bewahrheiten, dass der NFA ihre von der FIFA erhaltenen 280 Tickets an ein amerikanisches Reisebüro verkauft haben soll, drohen dem namibischen Fußballverband harte Strafen.
Mit den spurlos verschwundenen drei Millionen aus der NFA-Kasse sorgt ein weiterer Fall für Ratlosigkeit in der Führungsetage. Hauptverdächtiger in diesem Fall ist laut einer hiesigen Tageszeitung der NFA-Generalsekretär Alpheus Gawaseb. Dieser will die Vorwürfe weder kommentieren noch dementieren.
Nach den negativen Schlagzeilen in den vergangenen Jahren, befasst sich jetzt auch das Parlament mit dem namibischen Fußballverband.
Der Sportminister John Mutorwa forderte vom Aufsichtsrat der Premierliga Konsequenzen für das Fehlverhalten einiger Funktionäre. Der Aufsichtsrat der Premierliga (NPL) reagierte und suspendierte Anton van Wyk mit sofortiger Wirkung von seinem Posten als NPL-Vorsitzender. Er galt als Drahtzieher im Machtkampf gegen den namibischen Fußballverband (NFA).
"Wir haben alle Unterlagen einsichtig überprüft und unsere Ergebnisse an das FIFA-Büro nach Zürich geschickt. Dort wird entschieden wo der Weg des namibischen Fußballs hinführen wird", sagte Namibias FIFA-Beauftragte Ashford Mamelodi auf AZ-Nachfrage.
Wann die FIFA in dieser Angelegenheit eine Entscheidung treffen wird, konnte er der AZ nicht genau sagen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen