Futter gefährlich

Windhoek - Der französische Tiernahrung-Hersteller Royal Canin hat jetzt eine freiwillige Rückrufaktion für sämtliches in Südafrika produziertes Hunde- und Katzenfutter der Marken Vets Choice und Royal Canin gestartet. Dies betrifft alle Produkte, die zwischen dem 8. März und 11. April hergestellt wurden. Grund ist die Erkrankung von mehreren mit Vets Choice gefütterten Hunden in den vergangenen Tagen in Südafrika.

"Das Herstellungsdatum steht auf der Verpackung. Wer ein Produkt dieser Sorte aus der Marge des genannten Produktionszeitraumes hat, kann es zum Händler zurückbringen und bekommt entweder die gleiche Menge ersetzt oder sein Geld zurück", erklärte Tierarzt Dr. Wolfgang Späth, der Vets Choice vertreibt, gestern auf AZ-Nachfrage. Wie Royal Canin am 16. April schriftlich erklärte, sei offenbar eine von einem Zulieferer empfangene Ware "kontaminiert" gewesen. Die Laboruntersuchung des Futters werde bis zum Wochenende andauern, dann könne man verbindliche Aussagen machen, heißt es in der Mitteilung des Herstellers, der zu den größten Tiernahrungsproduzenten Europas gehört.

"Bis jetzt gibt es noch kein erkranktes Tier in Namibia", sagte Tierarzt Späth der AZ und erklärte die Symptome der erkrankten Hunde: "Es handelt sich um akutes Nierenversagen, das sich in Erbrechen, Durchfall und Nahrungsverweigerung äußert." Agnes Hoffmann, Vorsitzende des Hochland-Hundeclubs, empfiehlt Hundebesitzern, "sehr kritisch" zu sein. So solle man auf Verhaltensänderungen des Tieres achten und generell beim Futterkauf das Verfallsdatum sowie die Inhaltsstoffe beachten. So könnte Weizen-Gluten Allergien hervorrufen, nannte sie ein Beispiel.