Ganz nach dem Motto "Lokal is lekker"
Es war einmal das größte kulturelle Happening in Namibia, jetzt wird es von Jahr zu Jahr magerer: Das ehemalige Windhoek Kunstefees, das sich seit 2003 mit neuem Sponsor unter dem Namen Bank Windhoek Arts Festival präsentiert, soll wider Erwarten auch in diesem Jahr stattfinden. Dieses Mal jedoch mit fast ausschließlich namibischem Programm.
"Ich bin der Organisator des diesjährigen Bank Windhoek Arts Festivals", stellte sich Aldo Behrens, Leiter der Theaterabteilung der Universität von Namibia (UNAM), am vergangenen Donnerstag Pressevertretern in Windhoek vor. Und fügte süffisant hinzu: "Seit zehn Tagen." Da hatte er den Anruf von der Bank bekommen. Und sich daraufhin ans Telefon gesetzt, um namibische Musik- und Theatergruppen anzurufen.
Jetzt steht es, das Programm für das Bank Windhoek Arts Festival. Zwölf Veranstaltungen über vier Tage verteilt, am 7. September soll es starten. Man sucht im Programm vergeblich nach den Namen, die das Windhoek Kunstefees einst zum größten Kulturfestival Namibias machten. Koos Kombuis etwa, David Kramer, Rory Rootenberg, DNA-Strings. Die Stars von Grahamstown, Oudtshoorn, Oppiekoppie und wie sie nicht alle heißen, die Kulturfestivals in Südafrika, von denen der Zeitschriftenverlag Rapport damals noch im guten Glauben an ein kulturinteressiertes und zahlungskräftiges Publikum einige Höhepunkte nach Namibia gebracht hatte.
Dass das Kunstefees zwar Aufsehen erregend, aber nicht wirklich profitabel war, stand spätestens nach seiner letzten Ausgabe im Jahr 2002 fest. 2003 hatte sich Bank Windhoek als neuer Hauptsponsor eingebracht. Die südafrikanischen Künstler kamen immer noch, wenn auch in reduzierter Anzahl. Im vergangenen Jahr waren es abermals weniger und vor allem weniger bekannte. Dafür aber durften die Einheimischen zum ersten Mal mitwirken, das Festival präsentierte sich als "truly Namibian". Der Erfolg war fragwürdig. Man könne nicht von einem wirtschaftlichen Verlust als solches sprechen, so Marlize Horn von der Marketingabteilung der Bank, aber "unser finanzieller Beitrag war höher als erwartet." Sehr viel höher, wenn man der Windhoeker Gerüchteküche Glauben schenken darf.
In diesem Jahr soll das anders werden. Keine teuren Gagen für Vorstellungen aus dem Ausland, abgesehen von 50.000 Namibia-Dollar, die Bank Windhoek für die Schlussveranstaltung "Afrikiti" spendet, einen Event, der vom südafrikanischen Fernsehsender ATKV organisiert wird. Die namibischen Akteure werden an den Eintrittsgeldern beteiligt. Statt die etablierten und teuren Theaterhäuser zu nutzen, steigt Bank Windhoek auf neue Veranstaltungsorte um: das College of the Arts, das Katutura Community Arts Centre, das Space Theatre an der UNAM, die Nationalgalerie. Erstmals sollen auch Vorstellungen im Foyer der Zentrale von Bank Windhoek in der Independence Avenue stattfinden.
Man habe Monate mit strategischen Überlegungen verbracht, nachdem das Organisationskomitee des Bank Windhoek Arts Festivals vom vergangenen Jahr verkündet hatte, das Kulturfestival kein zweites Mal ausrichten zu können, sagt Marlize Horn. Vor zwei Wochen sei die Entscheidung gefallen, das Festival dennoch stattfinden zu lassen. Organisator Aldo Behrens will das in Zukunft anders machen: im Oktober 2005 mit der Planung für das Festival des kommenden Jahres beginnen. "Dann wird es Kassenschlager-Produktionen geben", verspricht er.
"Ich bin der Organisator des diesjährigen Bank Windhoek Arts Festivals", stellte sich Aldo Behrens, Leiter der Theaterabteilung der Universität von Namibia (UNAM), am vergangenen Donnerstag Pressevertretern in Windhoek vor. Und fügte süffisant hinzu: "Seit zehn Tagen." Da hatte er den Anruf von der Bank bekommen. Und sich daraufhin ans Telefon gesetzt, um namibische Musik- und Theatergruppen anzurufen.
Jetzt steht es, das Programm für das Bank Windhoek Arts Festival. Zwölf Veranstaltungen über vier Tage verteilt, am 7. September soll es starten. Man sucht im Programm vergeblich nach den Namen, die das Windhoek Kunstefees einst zum größten Kulturfestival Namibias machten. Koos Kombuis etwa, David Kramer, Rory Rootenberg, DNA-Strings. Die Stars von Grahamstown, Oudtshoorn, Oppiekoppie und wie sie nicht alle heißen, die Kulturfestivals in Südafrika, von denen der Zeitschriftenverlag Rapport damals noch im guten Glauben an ein kulturinteressiertes und zahlungskräftiges Publikum einige Höhepunkte nach Namibia gebracht hatte.
Dass das Kunstefees zwar Aufsehen erregend, aber nicht wirklich profitabel war, stand spätestens nach seiner letzten Ausgabe im Jahr 2002 fest. 2003 hatte sich Bank Windhoek als neuer Hauptsponsor eingebracht. Die südafrikanischen Künstler kamen immer noch, wenn auch in reduzierter Anzahl. Im vergangenen Jahr waren es abermals weniger und vor allem weniger bekannte. Dafür aber durften die Einheimischen zum ersten Mal mitwirken, das Festival präsentierte sich als "truly Namibian". Der Erfolg war fragwürdig. Man könne nicht von einem wirtschaftlichen Verlust als solches sprechen, so Marlize Horn von der Marketingabteilung der Bank, aber "unser finanzieller Beitrag war höher als erwartet." Sehr viel höher, wenn man der Windhoeker Gerüchteküche Glauben schenken darf.
In diesem Jahr soll das anders werden. Keine teuren Gagen für Vorstellungen aus dem Ausland, abgesehen von 50.000 Namibia-Dollar, die Bank Windhoek für die Schlussveranstaltung "Afrikiti" spendet, einen Event, der vom südafrikanischen Fernsehsender ATKV organisiert wird. Die namibischen Akteure werden an den Eintrittsgeldern beteiligt. Statt die etablierten und teuren Theaterhäuser zu nutzen, steigt Bank Windhoek auf neue Veranstaltungsorte um: das College of the Arts, das Katutura Community Arts Centre, das Space Theatre an der UNAM, die Nationalgalerie. Erstmals sollen auch Vorstellungen im Foyer der Zentrale von Bank Windhoek in der Independence Avenue stattfinden.
Man habe Monate mit strategischen Überlegungen verbracht, nachdem das Organisationskomitee des Bank Windhoek Arts Festivals vom vergangenen Jahr verkündet hatte, das Kulturfestival kein zweites Mal ausrichten zu können, sagt Marlize Horn. Vor zwei Wochen sei die Entscheidung gefallen, das Festival dennoch stattfinden zu lassen. Organisator Aldo Behrens will das in Zukunft anders machen: im Oktober 2005 mit der Planung für das Festival des kommenden Jahres beginnen. "Dann wird es Kassenschlager-Produktionen geben", verspricht er.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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