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Garbade und Becker im Höhenflug
Garbade und Becker im Höhenflug

Garbade und Becker im Höhenflug

Nachwuchsreiter mit gemischten Erfolgen auf dem Kapp-Gelände
Emanuel Hege
Von Frauke Röschlau, Windhoek

Die neue namibische Springreiterin des Jahres 2017 heißt Kerstin Garbade. Auf ihrem sprunggewaltigen Wallach Voigtskirch Avatar schaffte die Swakopmunderin, wovon ihr Vater Günther in seiner Zeit als Springreiter nur träumen konnte: „Ich war manchmal so nah dran, aber geschafft habe ich das nie”, strahlte er mit Tränen in den Augen. Vier fehlerfreie und zudem schnelle Ritte in der Advanced-Kategorie sicherten Garbade die Meisterschaft vor der Vorjahressiegerin Michelle Künzle, die diesmal mit dem Titel der Vizemeisterin auf Locarno di Caprio vorlieb nehmen musste.

In der FNB-Medium-Meisterschaft siegte die Tochter des Chefrichters Detlev Voigts, Kordula, auf Zonjati Bon Gondolier. Auch sie leistete sich das gesamte Wochenende über keine Springfehler und machte ihrem Beinamen als „Speedqueen” auf heimischen Gelände alle Ehre. Mit der besseren Zeit im abschließenden Zeitspringen sicherte sie sich den Titel vor der ebenfalls fehlerfrei gebliebenen und ebenfalls aus einer Reiterfamilie stammenden „Stilqueen” Gesche Gilchrist aus Swakopmund auf Seeis Dansuelo. Sieger der Novice-Meisterschaft wurde Laura Pflippen auf der Schimmelstute Bella Mia, die mit viel Herz und der nötigen Contenance dem Vorjahresvizemeister und Geburtstagskind Werner Bartsch - diesmal auf der Stute Brannic Always a Pleasure - auch zu seinem 17. Ehrentag nicht die Chance auf den Titel ließ.

Neben der namibischen Springmeisterschaft 2017 wurde außerdem die zweite Runde des diesjährigen World-Jumping-Wettkampfes, der auch als Qualifikation für die Olympischen Jugendspiele und die African-Youth-Games gilt, in drei Kategorien geritten. Hier war es Nicole Becker, die ihr Können und die Wendigkeit ihres kleinen Arabers HNSS Watani hervorragend unter Beweis stellte und sich mit nur einem Abwurf (vier Fehlerpunkte) vor Michelle Künzle auf Seeis Mon Gold und Nachwuchsreiterin Nadine Flemming auf Seeis Shelton (beide acht Fehler) den Sieg in der Kategorie A über 1.20/1.30-Meter sicherte.

In der Kategorie B über 1.10/1.20-Meter des Wettbewerbs, der in 52 Ländern über den exakt gleichen Parcours geritten wird, war es wiederum Kerstin Garbade auf Voigtskirch Avatar, die den Sieg davontrug. Michelle Künzle, die 2008 das große Finale des WJCH in Chile gewann und vor zwei Jahren in Bulgarien die Bronzemedaille sicherte, belegte auf ihren Pferden Locarno di Caprio und M&A Stud Caskari die Plätze zwei und drei. Die Plätze vier und fünf gingen an Aniké Maritz (Poker LS) und Ariane Wieland (Callao Brando).

Siegerinnen der Kategorie C (1.00/1.10-Meter) wurden die DHPS Schülerin Ramona Röschlau, die auf ihrem Schimmelpony Two Boy beherzte und fehlerfreie Ritte zeigte; und Kordula Voigts auf Zonjati Bon Gondolier. Platz Zwei ging an Gesche Gilchrist auf Seeis Dansuelo, Laura Braune auf Zonjati Bon Camillo belegte den dritten Platz. Der vierte Rang ging wiederum an Ramona Röschlau, diesmal mit Locarno Rocadero. Fünfte wurden Anja van der Merwe und Seeis Mulan.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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