Gastgewerbe am Scheideweg
Windhoek - "Viele Unterkünfte in Namibia sind nicht nur für Einheimische, sondern auch für Touristen unerschwinglich geworden", sagte der Leiter der NTB-Regulierungsabteilung, Manfred !Gaeb, gestern auf Anfrage der AZ. Diese weit verbreitete Überzeugung könne er aus eigener Erfahrung bestätigen, seien doch die meisten Hotels, Lodges und Pensionen "für jemanden wie mich fast unbezahlbar".
Nach Einschätzung von !Gaeb ist die "inflationäre" Preisentwicklung im hiesigen Gastgewerbe "kontraproduktiv", weil sie die Folgen der globalen Finanzkrise außer Acht lasse, die das Reiseverhalten von Touristen stark verändert habe. Schließlich würden diese inzwischen wesentlich stärker auf die Kosten einer Auslandsreise achten als früher und Namibia folglich unabhängig von seinen Sehenswürdigkeiten vor allem an dem Preis-Leistungsverhältnis seiner Unterkünfte bewerten.
Vor diesem Hintergrund riet !Gaeb namibischen Gastbetrieben dringend ihre Preisstruktur zu überdenken. Der NTB könne ihnen dabei zwar keine Vorschriften machen, sie aber für die möglichen Folgen ihrer Preis-Politik "sensibilisieren". Schließlich hätten die Anbieter mittelfristig kaum eine andere Wahl als ihre Preise anzupassen, wenn sie in einem durch ständig wachsende Konkurrenz geprägten Markt überleben wollten.
Dass bereits einige Gastbetriebe dem wachsenden Wettbewerb und der damit verbundenen Marktbereinigung zum Opfer gefallen sind, machte !Gaeb anhand von Zahlen deutlich, denen zufolge sich im vergangenen Jahr zehn Gastbetriebe nach der Schließlung bei der NTB de-registriert hätten. Diese Statistik relativierte er jedoch anschließend mit Hinweis darauf, dass sich in demselben Zeitraum 40 neue Gastunternehmen bei der NTB angemeldet hätten.
Die Zahl der abgemeldeten Betriebe sei ferner "gewiss nicht vollständig" weil viele Gaststätten den NTB selbst nach einem Konkurs nicht über ihre Schließung informieren würden. Deshalb würde der NTB oft erst dann auf die Liquidierung von Gastbetrieben aufmerksam, wenn diese die Überweisung ihrer Gebühren an den Tourismusrat einstellen und bei Nachfrage die Schließung bestätigen würden.
Insgesamt gibt !Gaeb der Einschätzung des Namibischen Gastgewerbeverbands (HAN) recht, wonach die namibische Tourismusindustrie derzeit eine Konsolidierungsphase durchlebt (AZ berichtete). Nach seiner Wahrnehmung sind davon neben Gastbetrieben vor allem die traditionellen Reiseunternehmen betroffen, weil "viele Touristen inzwischen mit Hilfe des Internet ihren Urlaub selbst planen und ihre Unterkünfte direkt buchen, ohne auf die Hilfe eines Reiseunternehmens angewiesen zu sein". Erschwerend komme für die betroffenen Unternehmen auch der Trend in Richtung Individualreisen hinzu, weil immer mehr Namibia-Besucher Selbstfahrer seien, die nicht auf die Dienste von Reiseunternehmen zurückgreifen würden.
Ungeachtet des scheinbaren Überangebots an Unterkünften hält !Gaeb ein von Vielen gefordertes Moratorium auf die Registrierung neuer Unterkünfte für "verfrüht". Schließlich seien unter den 1600 beim NTB registrierten Unterkünften allein 600 Ferienwohnungen an der Küste, deren Besitzer sie kurzfristig an Selbstversorger vermieten würden. Die Gesamtzahl der erfassten Gastbetriebe sei also "relativ", da derlei Unterkünfte "streng genommen keine Gastbetriebe sind."
"Ich glaube das es weiterhin Platz für neue Gastbetriebe in Namibia gibt", sagte !Gaeb und schränkte abschließend ein: "Voraussetzung dafür wird allerdings sein, dass die Übernachtungsgebühren insgesamt sinken und deshalb mehr Besucher nach Namibia kommen."
Nach Einschätzung von !Gaeb ist die "inflationäre" Preisentwicklung im hiesigen Gastgewerbe "kontraproduktiv", weil sie die Folgen der globalen Finanzkrise außer Acht lasse, die das Reiseverhalten von Touristen stark verändert habe. Schließlich würden diese inzwischen wesentlich stärker auf die Kosten einer Auslandsreise achten als früher und Namibia folglich unabhängig von seinen Sehenswürdigkeiten vor allem an dem Preis-Leistungsverhältnis seiner Unterkünfte bewerten.
Vor diesem Hintergrund riet !Gaeb namibischen Gastbetrieben dringend ihre Preisstruktur zu überdenken. Der NTB könne ihnen dabei zwar keine Vorschriften machen, sie aber für die möglichen Folgen ihrer Preis-Politik "sensibilisieren". Schließlich hätten die Anbieter mittelfristig kaum eine andere Wahl als ihre Preise anzupassen, wenn sie in einem durch ständig wachsende Konkurrenz geprägten Markt überleben wollten.
Dass bereits einige Gastbetriebe dem wachsenden Wettbewerb und der damit verbundenen Marktbereinigung zum Opfer gefallen sind, machte !Gaeb anhand von Zahlen deutlich, denen zufolge sich im vergangenen Jahr zehn Gastbetriebe nach der Schließlung bei der NTB de-registriert hätten. Diese Statistik relativierte er jedoch anschließend mit Hinweis darauf, dass sich in demselben Zeitraum 40 neue Gastunternehmen bei der NTB angemeldet hätten.
Die Zahl der abgemeldeten Betriebe sei ferner "gewiss nicht vollständig" weil viele Gaststätten den NTB selbst nach einem Konkurs nicht über ihre Schließung informieren würden. Deshalb würde der NTB oft erst dann auf die Liquidierung von Gastbetrieben aufmerksam, wenn diese die Überweisung ihrer Gebühren an den Tourismusrat einstellen und bei Nachfrage die Schließung bestätigen würden.
Insgesamt gibt !Gaeb der Einschätzung des Namibischen Gastgewerbeverbands (HAN) recht, wonach die namibische Tourismusindustrie derzeit eine Konsolidierungsphase durchlebt (AZ berichtete). Nach seiner Wahrnehmung sind davon neben Gastbetrieben vor allem die traditionellen Reiseunternehmen betroffen, weil "viele Touristen inzwischen mit Hilfe des Internet ihren Urlaub selbst planen und ihre Unterkünfte direkt buchen, ohne auf die Hilfe eines Reiseunternehmens angewiesen zu sein". Erschwerend komme für die betroffenen Unternehmen auch der Trend in Richtung Individualreisen hinzu, weil immer mehr Namibia-Besucher Selbstfahrer seien, die nicht auf die Dienste von Reiseunternehmen zurückgreifen würden.
Ungeachtet des scheinbaren Überangebots an Unterkünften hält !Gaeb ein von Vielen gefordertes Moratorium auf die Registrierung neuer Unterkünfte für "verfrüht". Schließlich seien unter den 1600 beim NTB registrierten Unterkünften allein 600 Ferienwohnungen an der Küste, deren Besitzer sie kurzfristig an Selbstversorger vermieten würden. Die Gesamtzahl der erfassten Gastbetriebe sei also "relativ", da derlei Unterkünfte "streng genommen keine Gastbetriebe sind."
"Ich glaube das es weiterhin Platz für neue Gastbetriebe in Namibia gibt", sagte !Gaeb und schränkte abschließend ein: "Voraussetzung dafür wird allerdings sein, dass die Übernachtungsgebühren insgesamt sinken und deshalb mehr Besucher nach Namibia kommen."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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