Gavin Beukes beteuert Unschuld
Windhoek - Die Brüder Beukes wurden am 27. Juli dieses Jahres zusammen mit ihrem Komplizen Stoney Neidel von Richter Petrus Damaseb verurteilt. Dieser sah es damals als erwiesen an, dass die beiden Beukes-Brüder am 4. März 2005 auf der Farm Kareeboomvloer das Ehepaar Justus und Elzabé Erasmus, sowie sechs weitere Personen ermordet und dabei in gemeinschaftlicher Absicht gehandelt haben. Außerdem befand er sie des Einbruchs, Diebstahls, schweren Raubes und illegalen Waffenbesitzes für schuldig.
Damaseb sah es in seiner Urteilsbegründung ferner als erwiesen an, dass der Mitangeklagte Stoney Neidel (34) vor dem Massenmord mit den beiden Beukes-Brüdern vereinbart hat, ihnen nach dem Überfall auf der Farm das dort erbeutete Diebesgut abzunehmen und zwischenzulagern bzw. zu verkaufen. Der ursprünglich ebenfalls angeklagte Sohn des ermordeten Farmerehepaars, Shorty Erasmus, den Sylvester Beukes als angeblichen Auftragsgeber der Tat belastet hatte, wurde von Damaseb hingegen aus Mangel an Beweisen freigesprochen.
Sylvester Beukes hatte zu Beginn des seit über vier Jahren andauernden Verfahrens gestanden, die acht Morde begangen und die Leichen von fünf seiner Opfer in einem Abstellraum verbrannt zu haben. Die auf der Farm anwesenden Sunnybooi Swartbooi (35), Hilma Engelbrecht (32), Christina Engelbrecht (6), Regina Gertze (4), Settie Swartbooi (50) und Deon Gertze (18) hat er nach eigenen Angaben erschossen, um eventuelle Zeugen zu "beseitigen".
Sein Bruder Gavin hingegen hatte angegeben, er sei von Sylvester "gezwungen" worden, ihm bei der Durchführung der Tat zu assistieren. Außerdem hatte er zu Protokoll gegeben, Sylvester habe ihn (Gavin) gefesselt, bevor er die Opfer erschossen und einige von ihnen in einem Lagerraum eingesperrt und in Brand gesetzt habe.
Richter Damaseb hatte diese Version jedoch mit Hinweis auf Blutspritzer an den Schuhen von Gavin Beukes abgelehnt. Abgesehen davon, dass sich Gavin Beukes angesichts der Blutspritzer in unmittelbarer Nähe zum Tatort befunden haben müsse, habe er Damaseb zufolge auch keine Anstalten gemacht, sich der angeblichen Einschüchterung seines Bruders zu entziehen oder die "Gräueltat" bei der Polizei zu melden. Demnach lehnte Damaseb die Darstellung von Gavin Beukes als "Lüge" ab, wonach sein Bruder die Morde allein begangen und ihn (Gavin) gezwungen habe, ihm dabei zu helfen.
Bei den gestrigen Strafanträgen von Verteidigung und Staatsanwaltschaft wiederholte Gavin Beukes unter Tränen, er habe seinen Bruder während des Tatgeschehens mehrmals "angefleht" er solle "aufhören". Außerdem betonte er erneut, er sei während der Morde gefesselt gewesen und habe "niemanden umgebracht".
Auf Fragen von Staatsanwältin Antonia Verhoef, wie er sich die Blutspritzer auf seinen Schuhen erkläre, bot Gavin Beukes aus dem Zeugenstand eine neue Begründung an. Danach habe er sich die Schuhe "irgendwann ausgezogen, da sie neu und unbequem waren". Folglich sei es "denkbar", dass sich die Schuhe in der Nähe des Tatorts befunden hätten und dort mit Blut befleckt worden seien, als sein Bruder Sylvester die wehrlosen Opfer erschossen habe.
Auf Fragen von Richter Damaseb, warum er die Morde nicht nach der Tat gemeldet habe, antwortete Gavin Beukes, er habe sich vor seinem Bruder gefürchtet der nach dem Überfall auf der Farm noch immer bewaffnet gewesen sei. Deshalb sei er nicht geflohen und habe warten wollen, bis Sylvester nicht in der Nähe sei, bevor er das Verbrechen bei der Polizei habe melden wollen.
Die Strafanträge, die gestern nach der Vernehmung einiger Familienangehörigen der Opfer vertagt wurden, sollen heute fortgesetzt werden. Dann will Anwalt Titus Mbaeva, der Sylvester Beukes bei dem Verfahren vertritt, eine mit Spannung erwartete Stellungnahme seines Mandanten verlesen.
Damaseb sah es in seiner Urteilsbegründung ferner als erwiesen an, dass der Mitangeklagte Stoney Neidel (34) vor dem Massenmord mit den beiden Beukes-Brüdern vereinbart hat, ihnen nach dem Überfall auf der Farm das dort erbeutete Diebesgut abzunehmen und zwischenzulagern bzw. zu verkaufen. Der ursprünglich ebenfalls angeklagte Sohn des ermordeten Farmerehepaars, Shorty Erasmus, den Sylvester Beukes als angeblichen Auftragsgeber der Tat belastet hatte, wurde von Damaseb hingegen aus Mangel an Beweisen freigesprochen.
Sylvester Beukes hatte zu Beginn des seit über vier Jahren andauernden Verfahrens gestanden, die acht Morde begangen und die Leichen von fünf seiner Opfer in einem Abstellraum verbrannt zu haben. Die auf der Farm anwesenden Sunnybooi Swartbooi (35), Hilma Engelbrecht (32), Christina Engelbrecht (6), Regina Gertze (4), Settie Swartbooi (50) und Deon Gertze (18) hat er nach eigenen Angaben erschossen, um eventuelle Zeugen zu "beseitigen".
Sein Bruder Gavin hingegen hatte angegeben, er sei von Sylvester "gezwungen" worden, ihm bei der Durchführung der Tat zu assistieren. Außerdem hatte er zu Protokoll gegeben, Sylvester habe ihn (Gavin) gefesselt, bevor er die Opfer erschossen und einige von ihnen in einem Lagerraum eingesperrt und in Brand gesetzt habe.
Richter Damaseb hatte diese Version jedoch mit Hinweis auf Blutspritzer an den Schuhen von Gavin Beukes abgelehnt. Abgesehen davon, dass sich Gavin Beukes angesichts der Blutspritzer in unmittelbarer Nähe zum Tatort befunden haben müsse, habe er Damaseb zufolge auch keine Anstalten gemacht, sich der angeblichen Einschüchterung seines Bruders zu entziehen oder die "Gräueltat" bei der Polizei zu melden. Demnach lehnte Damaseb die Darstellung von Gavin Beukes als "Lüge" ab, wonach sein Bruder die Morde allein begangen und ihn (Gavin) gezwungen habe, ihm dabei zu helfen.
Bei den gestrigen Strafanträgen von Verteidigung und Staatsanwaltschaft wiederholte Gavin Beukes unter Tränen, er habe seinen Bruder während des Tatgeschehens mehrmals "angefleht" er solle "aufhören". Außerdem betonte er erneut, er sei während der Morde gefesselt gewesen und habe "niemanden umgebracht".
Auf Fragen von Staatsanwältin Antonia Verhoef, wie er sich die Blutspritzer auf seinen Schuhen erkläre, bot Gavin Beukes aus dem Zeugenstand eine neue Begründung an. Danach habe er sich die Schuhe "irgendwann ausgezogen, da sie neu und unbequem waren". Folglich sei es "denkbar", dass sich die Schuhe in der Nähe des Tatorts befunden hätten und dort mit Blut befleckt worden seien, als sein Bruder Sylvester die wehrlosen Opfer erschossen habe.
Auf Fragen von Richter Damaseb, warum er die Morde nicht nach der Tat gemeldet habe, antwortete Gavin Beukes, er habe sich vor seinem Bruder gefürchtet der nach dem Überfall auf der Farm noch immer bewaffnet gewesen sei. Deshalb sei er nicht geflohen und habe warten wollen, bis Sylvester nicht in der Nähe sei, bevor er das Verbrechen bei der Polizei habe melden wollen.
Die Strafanträge, die gestern nach der Vernehmung einiger Familienangehörigen der Opfer vertagt wurden, sollen heute fortgesetzt werden. Dann will Anwalt Titus Mbaeva, der Sylvester Beukes bei dem Verfahren vertritt, eine mit Spannung erwartete Stellungnahme seines Mandanten verlesen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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