Gawanas zieht Zwischenbilanz

Windhoek - Die frühere Ombudsfrau und neue Kommissarin für soziale Angelegenheiten bei der Afrikanischen Union (AU), Bience Gawanas, hat gestern eine erste Zwischenbilanz über ihre neue Arbeit gezogen.

Gawanas, die für einen Kurzbesuch von ihrer neuen Wirkungsstätte in Adis Abbeba nach Windhoek zurückgekehrt ist und sich vorher einige Tage in Südafrika aufgehalten hat, wurde am 17. September in ihrem neuen Amt vereidigt. Als Kommissarin für soziale Angelegenheiten ist sie unter anderem für die Bereiche Gesundheit, Migration, Drogenbekämpfung, Jugend, Sport und Kultur zuständig.


Dabei betonte sie gestern, ihre Verantwortung bestehe ausschließlich darin, kontinentale Strategien und Konzepte in dem ihr anvertrauten Amtsbereich zu entwickeln. Für die praktische Umsetzung der relevanten Programme seien allerdings die Mitgliedstaaten der AU zuständig.


Gawanas zufolge befinde sich die AU derzeit in der Aufbauphase und die vorhandenen Strukturen müssten noch gefestigt und zusätzliches Personal angestellt werden. Die größte Herausforderung bestehe zunächst darin, die Entwicklungsprogramme aufeinander abzustimmen, die einzelne Mitgliedsländer des Staatenbundes verfolgen und die zu einer Anhebung des generellen Lebensstandards beitragen sollen. In diesem Zusammenhang teilte Gawanas mit, die Entscheidungsgremien der AU seien momentan damit beschäftigt, Konzepte zu entwickeln, an denen sich die langfristige Arbeit der Kommission orientieren und in die die Nepad-Strategie integriert werden soll.