GBV-Fällig stetig zugenommen
Trendbewertung schwierig - Mangelnde Datenerhebung kritisiert
Von Jana-Mari Smith und Steffi Balzar, Windhoek
In den vergangenen drei Jahren wurden mehr als 6 300 Fälle häuslicher Gewalt den Magistratsgerichten zur Verhandlung vorgelegt. Im Jahr 2018 waren es 1 938 Fälle, im Jahr darauf 2000 und im vergangenen Jahr 2 370. Anfang dieses Monats gab das Justizministerium zudem bekannt, dass die Magistratsgerichte 2018 circa 1 520 vorläufige einstweilige Verfügungen erließen. Im Jahr darauf seien 1 693 vorläufige Kontaktverbote ergangen und 2020 bereits 1 835. Einigen Stimmen zufolge ist jedoch unklar, ob diese Zahlen einen Hang zur gesteigerten geschlechtsspezifischen und häuslichen Gewalt in Namibia widerspiegeln oder eine höhere Handlungsbereitschaft der Opfer.
Obwohl geschlechtsspezifische Gewalt in Namibia als Problem angesehen wird und die Regierung häufig neue Sensibilisierungskampagnen durchführt, werden laut Dianne Hubbard vom Zentrum für Rechtsbeistand (LAC) zu wenige Datenerhebungen in diesem Bereich durchgeführt. „Viele andere Länder führen Befragungen durch, um herauszufinden, wie viele Verbrechen in einem bestimmten Zeitraum tatsächlich begangen wurden und vergleichen diese Daten dann mit der Anzahl der Anzeigen, die bei der Polizei im selben Zeitrahmen erstattet wurden.“ In Namibia sei dies jedoch nicht der Fall.
„Wir verfügen nicht über genügend Information, um die Trends genau zu analysieren. Nimmt die häusliche Gewalt zu, oder sind die Menschen, die häusliche und geschlechtsspezifische Gewalt erleiden, eher bereit, sich Hilfe zu holen?“, so Hubbard. Dem Justizministerium zufolge wurden in den vergangenen drei Jahren mehr als 5 000 vorläufige Kontaktverbote erteilt und nur 2 601 einstweilige Verfügungen. Hubbard betonte, dass dies ein sehr wichtiger Unterschied sei, der dringend untersucht werden sollte. „Hat die einstweilige Verfügung das Problem gelöst, oder wurde dem Opfer nahegelegt, sich nicht erneut an das Gericht zu wenden, damit das vorläufige Kontaktverbot zu einer einstweiligen Verfügung wird?“
Sie mahnte, dass Namibia noch einen weiten Weg vor sich habe, wenn es darum geht, das GBV-Problem zu lösen sowie das allgemein hohe Maß an Gewalt in den Griff zu kriegen. Dazu gehöre auch gewaltbereites Verhalten untern Männern sowie rücksichtslose Handlungen, die zu Verletzungen führten, wie Fehlverhalten im Straßenverkehr. Sie wies ferner darauf hin, dass die Einstellung gegenüber jeglicher Form von Gewalt zu dem Problem in Namibia beitrage. „Viele Menschen beklagen das Ausmaß von geschlechtsspezifischer Gewalt, glauben aber immer noch, dass das Schlagen von Kindern eine nützliche Form der Disziplin ist. Dabei sollten wir unseren Kindern eigentlich beibringen, dass es gewaltfreie Wege gibt, Probleme zu lösen und dass sie andere Personen unabhängig ihres Alters oder Geschlechts respektieren sollten.“
Hubbard Zufolge sind zudem praktische Hilfe, Zugang zu Unterkünften und Zuschüsse, die die finanzielle Sicherheit der Opfer gewährleisten, entscheidende Instrumente, um Frauen zu helfen, sich aus von Missbrauch geprägter Beziehung zu befreien.
In den vergangenen drei Jahren wurden mehr als 6 300 Fälle häuslicher Gewalt den Magistratsgerichten zur Verhandlung vorgelegt. Im Jahr 2018 waren es 1 938 Fälle, im Jahr darauf 2000 und im vergangenen Jahr 2 370. Anfang dieses Monats gab das Justizministerium zudem bekannt, dass die Magistratsgerichte 2018 circa 1 520 vorläufige einstweilige Verfügungen erließen. Im Jahr darauf seien 1 693 vorläufige Kontaktverbote ergangen und 2020 bereits 1 835. Einigen Stimmen zufolge ist jedoch unklar, ob diese Zahlen einen Hang zur gesteigerten geschlechtsspezifischen und häuslichen Gewalt in Namibia widerspiegeln oder eine höhere Handlungsbereitschaft der Opfer.
Obwohl geschlechtsspezifische Gewalt in Namibia als Problem angesehen wird und die Regierung häufig neue Sensibilisierungskampagnen durchführt, werden laut Dianne Hubbard vom Zentrum für Rechtsbeistand (LAC) zu wenige Datenerhebungen in diesem Bereich durchgeführt. „Viele andere Länder führen Befragungen durch, um herauszufinden, wie viele Verbrechen in einem bestimmten Zeitraum tatsächlich begangen wurden und vergleichen diese Daten dann mit der Anzahl der Anzeigen, die bei der Polizei im selben Zeitrahmen erstattet wurden.“ In Namibia sei dies jedoch nicht der Fall.
„Wir verfügen nicht über genügend Information, um die Trends genau zu analysieren. Nimmt die häusliche Gewalt zu, oder sind die Menschen, die häusliche und geschlechtsspezifische Gewalt erleiden, eher bereit, sich Hilfe zu holen?“, so Hubbard. Dem Justizministerium zufolge wurden in den vergangenen drei Jahren mehr als 5 000 vorläufige Kontaktverbote erteilt und nur 2 601 einstweilige Verfügungen. Hubbard betonte, dass dies ein sehr wichtiger Unterschied sei, der dringend untersucht werden sollte. „Hat die einstweilige Verfügung das Problem gelöst, oder wurde dem Opfer nahegelegt, sich nicht erneut an das Gericht zu wenden, damit das vorläufige Kontaktverbot zu einer einstweiligen Verfügung wird?“
Sie mahnte, dass Namibia noch einen weiten Weg vor sich habe, wenn es darum geht, das GBV-Problem zu lösen sowie das allgemein hohe Maß an Gewalt in den Griff zu kriegen. Dazu gehöre auch gewaltbereites Verhalten untern Männern sowie rücksichtslose Handlungen, die zu Verletzungen führten, wie Fehlverhalten im Straßenverkehr. Sie wies ferner darauf hin, dass die Einstellung gegenüber jeglicher Form von Gewalt zu dem Problem in Namibia beitrage. „Viele Menschen beklagen das Ausmaß von geschlechtsspezifischer Gewalt, glauben aber immer noch, dass das Schlagen von Kindern eine nützliche Form der Disziplin ist. Dabei sollten wir unseren Kindern eigentlich beibringen, dass es gewaltfreie Wege gibt, Probleme zu lösen und dass sie andere Personen unabhängig ihres Alters oder Geschlechts respektieren sollten.“
Hubbard Zufolge sind zudem praktische Hilfe, Zugang zu Unterkünften und Zuschüsse, die die finanzielle Sicherheit der Opfer gewährleisten, entscheidende Instrumente, um Frauen zu helfen, sich aus von Missbrauch geprägter Beziehung zu befreien.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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