Gefahr bedingt gebannt
Uran-Exploration im Stampriet-Becken vom Tisch
Von Frank Steffen, Windhoek
Inzwischen steht fest, dass das russische Unternehmen Headspring Investments (HI), eine Tochtergesellschaft des russischen Atomkonzerns Rosatom, das sich bereits seit 2011 in Besitz von Explorationslizenzen (EPLs) befindet, nicht länger in der Umgebung von Leonardville, beziehungswiese im Gebiet des artesischen Beckens von Stampriet (Stampriet Artesian Basin, SAB) nach Uran prospektieren darf.
In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass das Ministerium für Landwirtschaft, Wasserbau und Landreform (MAWLR) die zuvor erteilten Prospektionsgenehmigungen, laut denen das russische (beziehungsweise kasachische) Unternehmen nach Uran suchen durfte mit dem Ziel, dies durch den Laugenprozess (In-situ Leaching) abzubauen, nun widerrufen hat.
Nach wie vor bekommt die AZ keine deutliche Antwort, welche Genehmigungen das MAWLR zurückgenommen hat. Ähnlich dem Prozess in den Kavango-Regionen, wo das kanadische Gas- und Ölexplorationsunternehmen ReconAfrica, scheinbar gegen verschiedene Gesetze verstoßen hatte, hat auch HI gegen Umweltverträglichkeitsauflagen verstoßen. Doch kann das MAWLR keine Explorationslizenz zurücknehmen, das steht dem Bergbauministerium (MME) zu. Vermutlich wurden die Bohrgenehmigungen und nicht die EPLs zurückgenommen - eben die Rechte, die ReconAfrica umstandslos nachträglich ausgereicht worden waren.
Der AZ wurde inzwischen von einigen Geologen bestätigt, dass bei allen derartigen Bohrvorhaben die Radioaktivität zur Sprache kommt. HI hatte seit einigen Jahren Probebohrungen vorgenommen und diese scheinen weder gemäß der Bestimmungen der Umweltverträglichkeitsprüfung noch der daraus folgenden Genehmigungen ausgeführt worden zu sein. Als die neuen Hydrologie-Karten Namibias unlängst von Landwirtschaftsminister Calle Schlettwein vorgestellt wurden, hatte dieser ernsthafte Bedenken über diese Exploration geäußert (AZ berichtete) - eine Untersuchung folgte auf dem Fuß.
Insbesondere Dr. Roy Miller hatte im Namen der Farmergemeinschaft aus den Gegenden von Aranos, Leonardville und Stampriet unmissverständliche Hilferufe verlauten lassen. Dabei ging es dem ehemaligen Direktoren des Geologischen Vermessungsdienstes im MME (Surveyor-General) nicht nur um die Landwirtschaft sondern die gesamte Gemeinschaft aus dieser Region der Kalahari, inklusive des davon affektierten Teils Botswanas.
Am 9. November 2021 soll MAWLR-Staatsekretär Percy Misika dem Unternehmen mitgeteilt haben, dass die Regierung die Genehmigungen 11561 und 11562 aufgrund grober Verstöße und der Nichteinhaltung der Genehmigungsbedingungen zurücknehme. Inzwischen kommt das Rad erst ins Rollen, denn nun sollen alle Verstöße, auch das Schlagen von 77 zusätzlichen, ungenehmigten Bohrlöchern im Gebiet des Aquifers, gemeinsam mit Interessenträgern aus der Gemeinschaft untersucht werden.
Inzwischen steht fest, dass das russische Unternehmen Headspring Investments (HI), eine Tochtergesellschaft des russischen Atomkonzerns Rosatom, das sich bereits seit 2011 in Besitz von Explorationslizenzen (EPLs) befindet, nicht länger in der Umgebung von Leonardville, beziehungswiese im Gebiet des artesischen Beckens von Stampriet (Stampriet Artesian Basin, SAB) nach Uran prospektieren darf.
In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass das Ministerium für Landwirtschaft, Wasserbau und Landreform (MAWLR) die zuvor erteilten Prospektionsgenehmigungen, laut denen das russische (beziehungsweise kasachische) Unternehmen nach Uran suchen durfte mit dem Ziel, dies durch den Laugenprozess (In-situ Leaching) abzubauen, nun widerrufen hat.
Nach wie vor bekommt die AZ keine deutliche Antwort, welche Genehmigungen das MAWLR zurückgenommen hat. Ähnlich dem Prozess in den Kavango-Regionen, wo das kanadische Gas- und Ölexplorationsunternehmen ReconAfrica, scheinbar gegen verschiedene Gesetze verstoßen hatte, hat auch HI gegen Umweltverträglichkeitsauflagen verstoßen. Doch kann das MAWLR keine Explorationslizenz zurücknehmen, das steht dem Bergbauministerium (MME) zu. Vermutlich wurden die Bohrgenehmigungen und nicht die EPLs zurückgenommen - eben die Rechte, die ReconAfrica umstandslos nachträglich ausgereicht worden waren.
Der AZ wurde inzwischen von einigen Geologen bestätigt, dass bei allen derartigen Bohrvorhaben die Radioaktivität zur Sprache kommt. HI hatte seit einigen Jahren Probebohrungen vorgenommen und diese scheinen weder gemäß der Bestimmungen der Umweltverträglichkeitsprüfung noch der daraus folgenden Genehmigungen ausgeführt worden zu sein. Als die neuen Hydrologie-Karten Namibias unlängst von Landwirtschaftsminister Calle Schlettwein vorgestellt wurden, hatte dieser ernsthafte Bedenken über diese Exploration geäußert (AZ berichtete) - eine Untersuchung folgte auf dem Fuß.
Insbesondere Dr. Roy Miller hatte im Namen der Farmergemeinschaft aus den Gegenden von Aranos, Leonardville und Stampriet unmissverständliche Hilferufe verlauten lassen. Dabei ging es dem ehemaligen Direktoren des Geologischen Vermessungsdienstes im MME (Surveyor-General) nicht nur um die Landwirtschaft sondern die gesamte Gemeinschaft aus dieser Region der Kalahari, inklusive des davon affektierten Teils Botswanas.
Am 9. November 2021 soll MAWLR-Staatsekretär Percy Misika dem Unternehmen mitgeteilt haben, dass die Regierung die Genehmigungen 11561 und 11562 aufgrund grober Verstöße und der Nichteinhaltung der Genehmigungsbedingungen zurücknehme. Inzwischen kommt das Rad erst ins Rollen, denn nun sollen alle Verstöße, auch das Schlagen von 77 zusätzlichen, ungenehmigten Bohrlöchern im Gebiet des Aquifers, gemeinsam mit Interessenträgern aus der Gemeinschaft untersucht werden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen