Gefahr durch "leichte Mädchen"
Windhoek - Hermann Weinberg (70), Deutscher mit Daueraufenthaltsgenehmigung, war am vergangenen Samstag nahe dem Ausspannplatz von zwei Frauen belästigt worden, nachdem er Einkäufe getätigt hatte. "Eine sehr junge Frau hat mich auf Afrikaans angesprochen, was ich nicht verstehe. Als ich dann mein mit Zentralverriegelung ausgestattetes Auto aufgeschlossen habe, setzte sich diese Frau einfach auf den Beifahrersitz." Mehrfach habe Weinberg sie erfolglos aufgefordert, das Auto zu verlassen. "Immer wenn ich ausgestiegen bin, tat sie es mir nach, hat aber eine Hand in der Tür behalten, so dass ich meinen Wagen nicht verriegeln konnte.
Wenn ich wieder ins Auto eingestiegen bin, saß sie erneut auf dem Beifahrersitz." Daraufhin hatte der Pensionär versucht, die Frau vom Auto wegzuzerren, was eine zweite Dame auf den Plan gerufen habe. "Es kam zu einer Rangelei, dabei hat mir die zweite Frau die Brille von der Nase gerissen", berichtet Weinberg. In seiner Not entfernte sich der 70-Jährige ein paar Meter vom Wagen und rief lauthals nach der Polizei.
"Blitzschnell waren zwei Streifenwagen da", lobt er die Stadtpolizei. Im Gespräch mit dem leitenden Beamten, der die Frauen lautstark zur Räson gebracht habe, sei dann erstmals das Wort "Prostituierte" gefallen. "Der Polizist meinte, ich sei selber schuld, wenn ich mich mit solchen Frauen einlasse und hat mich dann aufgefordert, zu gehen", schildert Weinberg weiter, der sicher ist: "Wenn ich Wertsachen dabei gehabt hätte, wäre es gefährlich geworden." Für Weinberg war es in zwölf Jahren, die er teilweise in Namibia lebt, der erste Übergriff.
"Wahrscheinlich war ich etwas naiv. Ich sehe die Weiberwelt jetzt natürlich mit anderen Augen", sagt er, will aber auch in Zukunft die Innenstadt nicht meiden. Immer wieder werden der AZ Beschwerden über Frauen, wahrscheinlich Prostituierte, zugetragen, die sich zumeist im Gebiet um den Ausspannplatz und die umliegenden Straßen aufhalten.
Erst vor wenigen Tagen war einem deutschen Touristen auch der Straßenstrich in der Independence venue, besonders vor dem Kalahari- Sands-Hotel, aufgefallen. Dort seien die "leichten Mädchen" in Autos herangefahren und weggebracht worden, was ihn einen organisierten Hintergrund vermuten ließ.
Auch die Stadtpolizei ist sich des Problems durchaus bewusst. "Wir hören ziemlich oft von solchen Beschwerden", so Nathaniel Nendongo, Vize-Chef der Windhoeker Stadtpolizei, gestern auf AZ-Nachfrage. "Wir sind in besagtem Gebiet schon verstärkt präsent. Es ist unsere Aufgabe, dieses Problem einzudämmen, gerade auch, weil Prostitution in Namibia illegal ist", so Nendongo weiter. "Allerdings ist es schwierig, wirklich nachzuweisen, dass es Prostituierte sind." Die Stadtpolizei könne die Frauen, die laut Nendongo zumeist aus Simbabwe, aber auch aus anderen Nachbarstaaten Nambias und aus der DR Kongo stammen, lediglich verjagen; was oft nicht von dauerhaftem Erfolg gekrönt sei.
Opfern von solchen Belästigungen empfiehlt der Vize- Stadtpolizeichef, umgehend laut um Hilfe zu schreien und bestenfalls sofort die Polizei anzurufen. "Wir warden schnell da sein und tun unser Bestes, das Problem zu beheben", so Nendongo abschließend.
Wenn ich wieder ins Auto eingestiegen bin, saß sie erneut auf dem Beifahrersitz." Daraufhin hatte der Pensionär versucht, die Frau vom Auto wegzuzerren, was eine zweite Dame auf den Plan gerufen habe. "Es kam zu einer Rangelei, dabei hat mir die zweite Frau die Brille von der Nase gerissen", berichtet Weinberg. In seiner Not entfernte sich der 70-Jährige ein paar Meter vom Wagen und rief lauthals nach der Polizei.
"Blitzschnell waren zwei Streifenwagen da", lobt er die Stadtpolizei. Im Gespräch mit dem leitenden Beamten, der die Frauen lautstark zur Räson gebracht habe, sei dann erstmals das Wort "Prostituierte" gefallen. "Der Polizist meinte, ich sei selber schuld, wenn ich mich mit solchen Frauen einlasse und hat mich dann aufgefordert, zu gehen", schildert Weinberg weiter, der sicher ist: "Wenn ich Wertsachen dabei gehabt hätte, wäre es gefährlich geworden." Für Weinberg war es in zwölf Jahren, die er teilweise in Namibia lebt, der erste Übergriff.
"Wahrscheinlich war ich etwas naiv. Ich sehe die Weiberwelt jetzt natürlich mit anderen Augen", sagt er, will aber auch in Zukunft die Innenstadt nicht meiden. Immer wieder werden der AZ Beschwerden über Frauen, wahrscheinlich Prostituierte, zugetragen, die sich zumeist im Gebiet um den Ausspannplatz und die umliegenden Straßen aufhalten.
Erst vor wenigen Tagen war einem deutschen Touristen auch der Straßenstrich in der Independence venue, besonders vor dem Kalahari- Sands-Hotel, aufgefallen. Dort seien die "leichten Mädchen" in Autos herangefahren und weggebracht worden, was ihn einen organisierten Hintergrund vermuten ließ.
Auch die Stadtpolizei ist sich des Problems durchaus bewusst. "Wir hören ziemlich oft von solchen Beschwerden", so Nathaniel Nendongo, Vize-Chef der Windhoeker Stadtpolizei, gestern auf AZ-Nachfrage. "Wir sind in besagtem Gebiet schon verstärkt präsent. Es ist unsere Aufgabe, dieses Problem einzudämmen, gerade auch, weil Prostitution in Namibia illegal ist", so Nendongo weiter. "Allerdings ist es schwierig, wirklich nachzuweisen, dass es Prostituierte sind." Die Stadtpolizei könne die Frauen, die laut Nendongo zumeist aus Simbabwe, aber auch aus anderen Nachbarstaaten Nambias und aus der DR Kongo stammen, lediglich verjagen; was oft nicht von dauerhaftem Erfolg gekrönt sei.
Opfern von solchen Belästigungen empfiehlt der Vize- Stadtpolizeichef, umgehend laut um Hilfe zu schreien und bestenfalls sofort die Polizei anzurufen. "Wir warden schnell da sein und tun unser Bestes, das Problem zu beheben", so Nendongo abschließend.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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