Gefühllosigkeit der Stadt
Die Stadt hat den kleinen, informellen Markt längs der Nelson-Mandela-Avenue, gegenüber des neuen US-Botschaft-Geländes, auf die übelste Art zerstören lassen – im Rahmen eines Einsatzes der Stadtpolizei. Die Stadtpolizei entspricht natürlich längst nicht mehr dem Zweck, der ihr zugedacht war. Sie war infolge einer Kriminalitätswelle entstanden, die Windhoek heimgesucht hatte, weshalb sich die Einwohner der Hauptstadt zugunsten der Bildung einer eigenen Polizeiabteilung ausgesprochen hatten, die sie sogar bereit waren, aus Stadtabgaben zu finanzieren.
Mittlerweile werden auf Kosten der Hauptstadteinwohner teure Autos für die unsinnige VIP-Bewachung angeschafft, welcher Dienst dann von genau diesen im Grunde privat-bezahlten „Sicherheitswachen“ ausgeführt wird (denn von einer Polizeieinheit kann schwerlich noch die Rede sein). Diese Stadtbeamten werden ferner unrechtmäßig eingesetzt, um unüberlegte „Polizeieinsätze“ gegen Privatfirmen (siehe die Kommunikationsfirma Paratus) durchzuführen, wenn diese den Stadtratsmitgliedern zu sehr als Konkurrenz in die Quere kommen.
Und ausgerechnet in der COVID-19-Zeit wurden diese „Polizisten“ beauftragt informelle Märkte wortwörtlich zu zerstören. Das Versprechen, nach der COVID-19-Pandemie zurückkehren zu dürfen, wird zu hohlem Spott und Hohn, nachdem man Leuten, die bereits die Verluste infolge der ersten Ausgangssperre hatten hinnehmen müssen, nun den gänzlichen Verlust ihres Geschäfts hinzugefügt hat. Es zeugt davon, wie sehr sich die Politiker von ihren Einwohnern abgesetzt haben!
Indessen liegt die Vermutung nahe, dass der Markt – der ausgerechnet nach knapp zwei Jahren lästig geworden zu sein schien – nicht unbedingt ins amerikanische Botschafts-Bild passt. Nun, ob es an der Stadt liegt oder der US-Botschaft, ist letztendlich egal. Beide haben die PR-Gelegenheit verpasst, an dieser Stelle einen ordentlichen Frischprodukte-Markt mitsamt Sanitäranlagen zu errichten und somit für diese Leute eine nachhaltige Existenz zu schaffen.
Frank Steffen
Mittlerweile werden auf Kosten der Hauptstadteinwohner teure Autos für die unsinnige VIP-Bewachung angeschafft, welcher Dienst dann von genau diesen im Grunde privat-bezahlten „Sicherheitswachen“ ausgeführt wird (denn von einer Polizeieinheit kann schwerlich noch die Rede sein). Diese Stadtbeamten werden ferner unrechtmäßig eingesetzt, um unüberlegte „Polizeieinsätze“ gegen Privatfirmen (siehe die Kommunikationsfirma Paratus) durchzuführen, wenn diese den Stadtratsmitgliedern zu sehr als Konkurrenz in die Quere kommen.
Und ausgerechnet in der COVID-19-Zeit wurden diese „Polizisten“ beauftragt informelle Märkte wortwörtlich zu zerstören. Das Versprechen, nach der COVID-19-Pandemie zurückkehren zu dürfen, wird zu hohlem Spott und Hohn, nachdem man Leuten, die bereits die Verluste infolge der ersten Ausgangssperre hatten hinnehmen müssen, nun den gänzlichen Verlust ihres Geschäfts hinzugefügt hat. Es zeugt davon, wie sehr sich die Politiker von ihren Einwohnern abgesetzt haben!
Indessen liegt die Vermutung nahe, dass der Markt – der ausgerechnet nach knapp zwei Jahren lästig geworden zu sein schien – nicht unbedingt ins amerikanische Botschafts-Bild passt. Nun, ob es an der Stadt liegt oder der US-Botschaft, ist letztendlich egal. Beide haben die PR-Gelegenheit verpasst, an dieser Stelle einen ordentlichen Frischprodukte-Markt mitsamt Sanitäranlagen zu errichten und somit für diese Leute eine nachhaltige Existenz zu schaffen.
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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